Elektromofa SOLO Electra gekauft

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Spurtikus » Di 10. Sep 2013, 19:27

150-200 Watt bei echter Fahrt, da bin ich ganz neidisch.
Meine Solo verbraucht beim ersten Test während des Wiederaufbaus (aufgebockt, ohne Kette, es wird also nur die Treibriemenscheibe mit dem Treibriemen angetrieben, mit Original-Motor, und da ist nicht viel Reibung zu überwinden, finde ich) schon sage und schreibe 160 Watt...

Werde mir die ganzen Details des Antriebsstrangs genauer ansehen wenn das Teil im Originalzustand erstmal läuft.

Habe auch schon überlegt 4x22Ah/12V Batterien zu nehmen statt 2x50Ah/12V, weil ich dann eventuell später mit 36V und 48V Motoren experimentieren könnte... Die 4 22Ah Batterien passen gerade so in die Wanne. Aber dann hätte ich nur 2*22 statt 50Ah an Bord...

Hier die drei Batterien die in meiner engeren Auswahl sind, weil sie von den Abmessungen passen und ich sie bezahlen kann.

Panther 50Ah Traktionsbatterie. 65 Euro. Blei. Waren in meiner Solo drin, sind aber tot.
http://www.online-batterien.de/shop/Panther-12V-50Ah-954006000-95406-Antrieb-Beleuchtung-Blei-Akku

Multipower 50Ah. Blei. 100 Euro.
http://www.online-batterien.de/shop/Multipower-MP50-12C-12V-50Ah-Blei-Akku-Zyklentyp

Multipower 22Ah. Blei. Davon passen 4 in die Wanne der Solo. 50 Euro.

http://www.online-batterien.de/shop/Multipower-MP22-12C-12V-22Ah-Blei-Akku-Zyklentyp

Weiss noch nicht was ich nehme. Deutlich mehr als 200 Euro will ich nicht ausgeben

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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Rollergert » Di 10. Sep 2013, 20:01

Ich hab zwar mal Elektriker gelernt, aber nie als solcher gearbeitet. Deswegen bin ich auch mit solchen Zahlen nicht ganz firm.

Aber jeder Motor braucht auch im Leerlauf komplett ohne Last Strom.
Durch den ohmschen Widerstand der Wicklung, der die aufgenommene Leistung in Wärme umsetzt.
Und natürlich ein bischen Luftwiderstand, Lager- und Bürstenreibung.
Ich glaube deshalb, daß die Mechanik gar nicht so viel an Leistung schluckt.

Laßt doch mal den nackten Motor laufen und meßt dann den Strom.
Ich habe gerade mal meinen nagelneuen 750W 24V Bosch gemessen.
Der zieht im Leerlauf bei 24 Volt genau 2,5 A
Das macht auch schon 60 Watt für nix.

Übrigens zieht er genausoviel , wenn ich auf die später tatsächlichen 27 Volt Batteriespannung erhöhe, was dann aber schon 67,5 Watt Verlustleistung bedeutet.
Nur der Motor; wohlgemerkt.
Gruß vom Gert
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Di 10. Sep 2013, 21:42

Ich glaube deshalb, daß die Mechanik gar nicht so viel an Leistung schluckt.

Bei der original Electra schon.
Irgendwo am Anfang dieses Threads habe ich mal Werte gepostet.
Wenn ich mich recht entsinne.

Motor alleine 50 Watt
Aufgebockt mit drehenden Hinterrad 240 Watt


Grüsse

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Kynast_K374 » Fr 13. Sep 2013, 10:44

Hallo zusammen,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort Gert. Eine Neu- bzw. Erstzulassung ist leider unumgänglich, da ich keinerlei Papiere, keine Betriebserlaubnis und nichts dazu habe. Kynast kann ich auch nicht mehr anschreiben um dies zu bekommen da es die Firma seit 2006 leider nicht mehr gibt. Also bleibt mir nur der Gang zum TÜV oder habt ihr eine andere Idee? Das wäre wirklich super!
Gert, hast du von deiner Kynast irgendwelche Unterlagen? Datenblatte, Betriebserlaubnis? Photo von dem Schild am Lenkergelenk? Würde mich da sehr drüber freuen. Eine Betriebsanleitung oder ähnliches habe ich leider nicht, sorry. Ich habe auch beim TÜV angefragt. Die haben mir gesagt Sie haben gar nichts zu dem Fahrzeug (TÜV-Süd). Aber ich versuchs mal noch bei ner anderen Werkstatt.

1) Zu den Reifen: Habe den Link gesehen und auch schon vorher bei Happy-Motor-Parts bestellt. Die Felgen die in Frage kommen sind leider nicht mehr lieferbar. Aber ich frage noch mal per Mail oder per Telefon genauer nach. Danke für den TIpp mit dem Säubern.
3) Dann probier ich das mal mit dem wiegen. Das würde mich schon interessieren - insbesondere weil ja jetzt 3 Akkus drauf sind.
4) Ich habe mir jetzt mal Büchner Roststopp als Grundierung und Erbedol als Lack in RAL 9010 geholt. Wie muss ich den Rahmen vorher noch am besten behandeln? Es ist noch Lack und Rost drauf? reicht ein einfaches anrauhen? Oder muss der Rahmen vorher wirklich gründlich auch vom Lack mittels Sandstrahlen gereinigt werden. Was wäre am besten damit der Rahmen nicht weiterrostet und so lange wie möglich noch stabil bleibt?
5) Zur Abdeckung habe ich mal ein paar Bilder eingestellt. Sieht nicht so ganz schlimm aus, aber ich habe immer Angst wenn ich sie drüber stülpe das iregendetwas kaputt geht. Da wäre es schon ein wenig sicherer wenn die Hülle verstärkt wäre. Hättest du einen Produktvorschlag für Glasfasermatten und Kunstharz im Zusammenspiel mit ABS? Lackiert hätte ich es jetzt einfach mit einer Kunststoff-Lack Sprühdose aus dem Auto/Motorradladen in einem Matten nicht zu Grellen Orange.Spricht da etwas dagegen?

Zu den Batterien Spurtikus. Da habe ich mir auch schon viele Gedanken gemacht und viel im Internet rumgeschaut. Die Multipower (AGM Zyklentyp) sind wohl wirklich zu empfehlen. Auch anhand des Datenblattes und des Preises. Mit denen machst du auf jeden Fall nichts verkehrt. Das Non-Plus-Ultra für Blei-Batterien sollen wohl die "Greensaver" sein. Die sind aber auch gleich fast doppelt so teuer. Um die wirklich nutzbare Kapazität der Akkus in der Theorie zu berechnen gibt es hier einen schönen Peukert-Rechner der den Peukert-Effekt von Blei-Batterien berechnet:

http://www.csgnetwork.com/batterylifecalc.html

Den Strom könnt ihr ja einfach aus eurer Spannung und der durchschnittlichen Leistungsaufnahme bei voller Fahrt berechnen. Als Peukert-Wert setze ich für AGM-AKkus 1.15 ein. Die Multipower werden mit einem Peukert-Wert von 1.13 beschrieben. Mehr als 50% würde ich Bleiakkus am besten nicht entladen. Und wenn dann wirklich nur wenn es sein muss. Nach jeder Fahrt immer wieder gleich ans Ladegerät anschließen.

Gert ich glaube du hattest mal geschrieben, dass die Multipower 62Ah und sogar die MP 75Ah bei dir in die Kynast passen? Geht das echt so ohne weiteres? Bei den 75ern passt doch bestimmt der Deckel nicht mehr drauf oder?

Der 500W Chinamotor zieht ohne alles ca. 40 Watt. Der 750W Motor ca. 50 Watt - Mit hochgehobenem Rad ca. 80W je nach dem wie fest der Keilrippenriemen angezogen ist. Es wird dann nur Das Riemenrad unten am Pedalstrang und nebenstehend das Ritzel bewegt, welches über die Kette das Hinterrad antreibt. sonst nichts. Ist für mich auch nicht so einfach vorstellbar da noch so große verluste zu haben. Da müssten die Lager an den einzelnen Teilen ja wirklich schlecht sein... WD40 etc. hilft auch nichts?

Hat jemand zufällig noch eine Tachowelle und eine Tachoschnecke von der Solo oder am besten einer Kynast? Meine fehlt leider und ich finde nirgends eine Tachoschnecke bzw. ein Tachoantrieb der in die Kynast passt. Tipps? Ratschläge?

So dann freue ich mich mal wieder auf eure Antworten.
Grüße
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Rollergert » Fr 13. Sep 2013, 15:05

Boah....wieder zwei Stunden Tipperei für mich... :lol:

Gib mir mal per PN Deine Telefonnummer und wir unterhalten uns dann in Ruhe.
Als Gegenleistung tippst Du dann das Ergebnis des Gespräches hier rein. :mrgreen:

Im Moment hab ich nämlich sehr wenig Zeit.
Gruß vom Gert
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Sa 14. Sep 2013, 10:24

Meine Solo verbraucht beim ersten Test während des Wiederaufbaus
(aufgebockt, ohne Kette, es wird also nur die Treibriemenscheibe mit dem Treibriemen angetrieben, mit Original-Motor,
und da ist nicht viel Reibung zu überwinden, finde ich) schon sage und schreibe 160 Watt...


Findest du, aber der Keilriemen empfindet es anders. :)
Er alleine schluckt ca. 100 Watt. Kannste testen wenn du ihn runter nimmst und dann die Leistungsaufnahme erneut testest.
Das Problem ist das der Keilriemen mit der Motordrehzahl angetrieben wird und dadurch sehr oft gewalkt wird.
Keilriemen in dieser Konstellation = Reichweitenkiller.

Grüsse

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon HW » Di 17. Sep 2013, 21:00

Hallo zusammen, hallo Kynast,
es tut sich wieder was auf dieser schönen WEB Seite. Da schaue ich doch mal wieder öfter vorbei.
Meine Solo läuft jetzt in der "Felderprobung" ganz ordentlich. Bin in Summe ca.300Km im Stadtverkehr gefahren. An die Ladezyklen habe ich mich gewöhnt. Man hängt nicht mehr dauernd an der Steckdose.

Kynast_K374 hat geschrieben:Hat jemand zufällig noch eine Tachowelle und eine Tachoschnecke von der Solo oder am besten einer Kynast? Meine fehlt leider und ich finde nirgends eine Tachoschnecke bzw. ein Tachoantrieb der in die Kynast passt. Tipps? Ratschläge?


Tachoschnecken und Wellen findest u.a. hier:
http://www.mopedparts.de/product_info.p ... errad.html
oder hier:
http://www.classic-moped.com/index.php/ ... ckpit.html

Übrigends würde ich den Rahmen nicht verzinken. Das mag der TÜV überhaupt nicht. Durch die galvanische Bearbeitung an Rahmenteilen erlischt die Betriebserlaubnis.(steng genommen)
Mit rostigen Grüßen
HW

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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Spurtikus » Mi 25. Sep 2013, 15:01

Hallo,
habe gestern meine aufgebaute Electra erstmals um den Block gefahren. Mit den beiden Panther-Batterien, die sicher nicht den letzten Stand der Batterie-Technik darstellen, ist die Beschleunigung überraschend gut und trotz der seltsamen Motorsteuerung beim Anfahren ruckfrei.
Ich habe auf ebener Strecke mit dem Original-Tacho so 23-25km/h abgelesen. Das Fahren in Schritttempo ist schwer, wegen der binären Steuerung (Aus oder Vollgas). Die Bremsen funktionieren nur sehr mäßig, vielleicht weil ewig nicht benutzt.

Vor der Abfahrt habe ich noch den Stromverbrauch mit aufgebocktem Hinterrad gemessen, sind 210 Watt. D.h. Kette+Hinterrad schlucken nochmal 50 Watt.
Der Motor war am Ende der Fahrt von ca. 10 Minuten Dauer im Stadtgebiet Frankfurt nicht mal lauwarm.

Die entstehende Geräuschkulisse, im Labor noch als laut erschienen, ist beim Fahren in der Stadt angenehm ruhig, geht in restlichen Straßengeräuschen fast unter.

Das Wattmeter, was Bernd verwendet hat, kriege ich leider nicht eingebaut, weil sich mit meinen Batterien und dem Wattmeter oben drauf die Haube nicht mehr aufsetzen lässt, ist zu wenig Platz...ärgerlich, muss noch eine brauchbare Lösung finden...

Die Stahlgußfelgen sind übrigens etwas schwerer als die Original-Speichen Felgen. Habe folgende Gewichte gemessen:
Vorderrad Speichen: 4,4KG, Guss: 5,5KG
Hinterrad Speichen: 5,5KG, Guss 7,0KG.
Sind 2,6 KG Mehrgewicht mit Gussfelgen.

Das ganze Fahrzeug wog neu aufgebaut ohne Batterien mit einer Gußfelge vorn und einer Speichenfelge hinten 40,6KG. Die Batterien habe ich nicht gewogen. Es werden die ominösen 30KG sein...

Die Panther-Batterien passen übrigens gerade so in den Kasten. Der Hersteller gibt 211mm Länge an, was aber nicht stimmt, es sind nur 206mm und das geht bei mir gerade so in den Batteriekasten.

Als Ladegerät habe ich mir ein "X-TREME Charger X8" aus dem Modellbaubereich geholt. der beherrscht diverse Akkutypen bis 36 Volt und Lade- und Entladeprogramme. Dem Original-Ladegerät wollte ich meine Akkus nicht anvertrauen...

Ich plane als erste Verbesserung den Einbau eines Motorcontrollers, so dass man auch langsam ruckelfrei fahren kann. Den PWM Controller will ich selbst bauen, bin alter Elektronik-Bastler... Eine vergrösserte Reichweite verspreche ich mir von der Änderung eher nicht. Auch ein nettes Display statt des ollen Tachos und der Pseudo-Spannungsanzeige kann ich mir als Projekt für den Winter gut vorstellen.

Bild

Frohes Elektrofahren,
Spurtikus
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Motorradschrauber69 » Mi 25. Sep 2013, 15:20

Das sieht doch schon recht nett aus.
Mfg Stephan
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Mi 25. Sep 2013, 17:25

Interessanter Bericht Spurtikus.
Dein Leerlaufstromverbrauch liegt in der Gegend von meiner Electra.
Das heisst das fast die Hälfte der 500 Watt Nennleistung gehen verloren aber das ist halt der Stand der Entwicklung von 1973.

Sieht auf jeden Fall schön aus deine Electra.
Interessant wäre evtl. noch mal ein Reichweitentest.


Grüsse

Bernd
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