Wenn die gegen den Wind laufende Seite des Windrades abgeschattet wäre, ergäbe sich damit ein garantiertes TSR von 1?
Garantiert nicht.

Bei einem Widerstandsläufer wie dem Schalenanemometer liegt es in der Natur der Sache das
es unter Last deutlich unter 1 liegen wird. Auch im Leerlauf wird es TSR 1 nie ganz erreichen.
Durch die Abschattung würde sich die "überstrichene Fläche" halbieren, aber wie ändert sich der Wirkungsgrad in
obiger Berechnung bezogen auf diese Fläche?
Die überstrichene Fläche deines Windrades verkleinert sich nicht. Das Windrad ist immer noch gleich gross.
Beim Wirkungsgrad kommt es immer auf die Fläche an die man zur Berechnung heran zieht.
Auch die geblockte Fläche steht im Wind und ist Bestandteil der Konstruktion.
Ich nehme daher immer die Fläche zur Berechnung, die die Windradkonstruktion gegen den Wind stellt.
Darin einbezogen sind auch geblockte Flächen oder Konzentratorbleche etc.
Kommt man, dadurch das der Wind jetzt ausschliesslich antreibt und die Gegenseite nicht abbremst, nun ans Betz-Limit von 59,3%?
So ähnlich rechnen einige Firmen die einen Repeller mit außenliegenden Konzentratorflächen versehen die den Wind
so bündeln das ein stärkerer Luftstrom auf den Repeller trifft. Auf diese Weise kann man Neulingen natürlich
einen sehr hohen Wirkungsgrad vortäuschen wenn man zur Berechnung nur einen Teil des Windrades, nämlich den
Repeller, berücksichtigt. Tatsächlich sind doch aber auch die Konzentratorflächen im Wind und müssen somit
ebenfalls mit in die Rechnung einbezogen werden.
Ohne Auftriebseffekte, also rein durch den Widerstandslauf, wird wohl kein Windrad je 50% oder mehr erlangen.
Grüsse
Bernd