Hallo Bernd!
Du kommst immer wieder auf neue Ideen für Alternativenergie, aber als ich den Beitrag gelesen habe dachte ich mir: "der war heimlich hier in Wien und hat ne Wanze installiert".
Grund: Mein Schwiegervater und ich haben vor ca. 2 Wochen genau über dieses Thema gesprochen, nämlich die Energiespeicherung mit einem großen Wasserreservoir. Dabei gings um die künftige Heizung, wenn bei mir mal der Hausbau ansteht (werden wir glaub ich in 2-3 Jahren angehen). Die Heizung wird primär mal auf ner Wärmepumpe basieren (entweder mit Schlangen im Garten oder mit 2 Brunnen), unterstützend soll in jedem Fall ne Solarheizung aufs Dach (kann evtl. auch ein paar Jahre später passieren), und im Endausbau will ich natürlich auch Photovoltaik bis das Dach voll ist. Bis dahin hat sich hoffentlich beim Wirkungsgrad und bei den Preisen noch ein bißchen was getan.
Daß man auch große Wassermengen relativ flott auf Temperatur bringen kann hat die Solaranlage am Dach meines Schwiegervaters gezeigt: die hält einen Warmwasserboiler mit mehreren hundert Litern derzeit locker auf Temperatur und hat nebenbei noch den Pool innerhalb von 1 Tag von 20 auf 26° und nach nem weiteren Tag dann auf 30° aufgeheizt. Der Pool hat ca. 7m Durchmesser und ist so 1,20m tief (also so etwa 46m³), am Dach sind etwa 16m² Solarzellen installiert. Primär heizt er das Warmwasser, im Sommer noch den Pool dazu. Wenns dann sowieso zu kalt zum Baden wird hat er das Ganze so gebaut daß die Energie in einen zweiten Boiler geladen wird der das Wasser für die Heizung enthält, das somit vorgewärmt wird. Das sollte zumindest in der Übergangszeit etliches an Ersparnis bringen, im Juli hat er was in der Größenordnung von 2400kWh Energie durch die Solaranlage reingeholt (sagt zumindest die zentrale Steuereinheit für die Anlage). Die relativ rasche Temperaturerhöhung hat ihn auf die Idee gebracht einen Kellerraum zu nehmen, ihn mit Wasser zu füllen. das einfach zu heizen so gut es geht und dann im Herbst und Winter mit dieser Energie das Haus zu wärmen.
Große Wassermengen aufzuheizen ist also nicht das Problem, wie du auch schon erkannt hast. Schwieriger ist die korrekte Isolierung. Dabei ist es energetisch besser eine größere Menge auf eine geringere Temperatur zu erwärmen als eine kleinere Menge auf eine höhere Temperatur, weil dort bei gleichem Anfangsenergiegehalt mehr Wärme verlorengeht (bei gleicher Isolierung natürlich). Ideale Grundlage, so ein Haus zu heizen ist eine Niedrigtemperaturheizung (Wände und/oder Fußbodenheizung), normale Heizkörper brauchen höhere Temperaturen und eigenen sich somit echer schlecht für das Vorhaben.
Die Idee wäre gewesen, einfach einen Kellerraum herzunehmen, ihn mit dickeren Mauern auszustatten (der Wasserdruck ist nicht zu vernachlässigen), dort ne ordentliche Isolierung an alle Wände, Decke und dem Boden anzubringen und über das Ganze dann Schwimmbadfolie aufzubringen. Anschließend das Ganze möglichst hoch mit Wasser füllen. Bis zur Decke könnte aber schwierig werden, weil man eventuell noch eine Wartungsluke braucht falls man das Ganze mal reinigen will. So eine Luke könnte aber auch vom Erdgeschoß aus in den "Tank" gehen, bei einem Neubau kann man das sicher einfacher realisieren.
Die Isolierung mit Styropor ist sicher kein großes Problem, im Pool ist nämlich auch eines, direkt unter der Folie, die Folie anzubringen sehe ich schon als größeres Problem, hatten da ne Menge zu tun als wir die Folie letztes Jahr gewechselt haben (war schon gut 10 Jahre drinnen).
Bin schon gespannt auf deinen nächsten Versuch!