Elektromofa SOLO Electra gekauft

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon vm » Mi 10. Sep 2014, 13:25

Hallo Bernd

Wie schon gesagt das Batteriemanagementsystem kümmert sich um die gesamte Batterie , der Balancer um die einzelne Zelle.

Der Balancer ist meist nur ein Widerstand mit einer Ansteuerschaltung der den überschüssigen Ladestrom an jeder Einzelzelle verheizt wenn sie voll ist , so das die anderen Zellen in ruhe weiterladen können ( nicht ganz unwichtig bei einer Reihenschaltung , da die vollen Zellen nicht überladen werden und die noch leeren genug Ladestrom bekommen )

Da beide Systeme bei Lipos benötigt werden vermischt sich das ganze immer mehr , so das das BMS alles übernimmt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Batteriemanagementsystem

Auf dem Bild ganz unten sieht man so ein BMS mit integriertem Balancer ( die 8 Großen SMD-Widerstände , 2 für jede Zelle um genug Wärme ableiten zu können )

Bei größeren Zellen ist das nicht sinnvoll auf Grund der Wärmeentwicklung und der Kabelei ,weshalb BMS und Balancer einzeln verkauft werden.

Die Balancer sind dann alle gleich und auf den Ladestrom und die Zellspannung angepasst zB. 3,6V..... 2A und du benötigst für jede Zelle einen.

Das BMS ist dann eine Art Lade -Entladeregler und ist auf Zellenzahl und Ladestrom bzw. Kapazität ausgelegt , wobei nicht unbedingt mit den Balancern korrespondiert werden muss

Nebenstehend auch die möglichen Aufgaben eines BMS ( das balancieren ist nur eine davon )

Diese einfachen Balancer laufen normalerweise völlig autark ( sie benötigen nur die Zellspannung und können wie eine Brücke zwischen + und - der einzelnen Zelle geschalten werden , das BMS benötigt min. den Anfangs- und Endpol der Batterie oder aber wie auf dem Bild alle Pole wenn alles auf einer Platine ist.

mfg.Volker
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Mi 10. Sep 2014, 17:16

Ok, der Balancer sorgt also dafür das die Einzellzellen alle auf gleichem Spannungsniveau geladen werden damit es zu keiner
Überladung einzelner Zellen kommt. Dafür überwacht er dasa Spannungsniveau aller Zellen separat.

Das BMS sorgt dafür das es zu keiner Überladung und zu keiner Tiefentladung kommt und noch ein paar andere Dinge.

Ich habe gelesen das die Eisenphosphat Lithium Akkus als auch die mit Mangananteil keine Spannungsdrift mehr kennen
und daher ohne Balancer auskommen. Stimmt das ?

Das gleiche las ich für den Fall das viele Einzellzellen parallel geschaltet werden.
Auch hier sollen sich Spannungsdrifts, sofern sie denn entstehen, gegeneinander ausgleichen bei innerhalb der Parallelschaltungen.


Grüsse

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon vm » Mi 10. Sep 2014, 18:42

Hallo Bernd

Diese Problematik besteht bei allen Akkusystemen gleichermaßen ( egal ob Blei ...NC.... LiFePo ) und wie sie noch alle heißen .

Nur sind die 3 genannten vergleichsweise robust und somit nicht ganz so sensibel bei Überladung ( sie übernehmen wenn es denn sein muss selbst das verheizen des Stromes . ( bei NC und LiFePo , muss man aber Abstriche bei der Lebenserwartung machen , besonders wenn sie nicht entsprechend Vermessen und sortiert sind )

Das nachladen jeder Zelle einzeln über entsprechend herausgeführte Kontakte alle 1-2 Monate kann da schon gut Linderung bringen.

LiIon und LiPolym. Akkus finden diese Aufgabe dagegen gar nicht witzig und benötigen dringend einen Balancer.

mfg.Volker
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Mi 10. Sep 2014, 20:21

Bin jetzt fast soweit diesen Motor zu erwerben:

Bild


Grüsse

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Rollergert » Mi 10. Sep 2014, 22:05

Ich weiß nicht, ob ich das schon gepostet habe,
aber als ich im letzten Jahr auf der Suche nach dem Bosch Orginalmotor in 750W nicht weiter gekommen bin, hatte ich mir vorab den besorgt:
1KW  36V.JPG
1KW 36V.JPG (17.19 KiB) 7310-mal betrachtet

1000 Watt bei 36V Betriebsspannung.
Hat 70,-EUR gekostet.
Macht einen sehr robusten Eindruck. Auch von der Lagerung her.

Den passenden Controller gabs vom gleichen Anbieter für 28,60 EUR.
Hab gerade noch mal nachgeguckt.

Der Motor kommt von seinen Abmessungen dem Bosch sehr nahe und sollte sich auch mit geringen Änderungen am ursprünglichen Einbauort unterbringen lassen.

Man muß dann natürlich auf 36 Volt gehen und sich von der Stromversorgung via zweier Bleibatterien verabschieden.
Technisch sicher weit besser, aber ich habs aus den im letzten Posting von mir angeführten Gründen nicht gemacht.
Gruß vom Gert
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Do 11. Sep 2014, 11:42

Hallo Gert,
ja diese Gleichstrommotore gibt es tatsächlich recht günstig.
Es sind aber, genau wie der Originalmotor, Motore mit Bürsten.
Ob so ein Chinading auch so lange leben würde wie einer von Bosch, ich hätte da zumindest bedenken aber bei dem Preis
könnte man ja einen Versuch wagen.

Vor allen stört mich an den Dingern (und am ebenso angebotenen größengleichen BLDC Motor) das sie so hohe Drehzahlen haben.
Nur über diese hohen Drehzahlen kann man wohl aus dem kleinen Gehäuse eine so hohe Leistung zaubern.
Ich konnte immer von um die 6000 U/min lesen.

Das Teil das ich oben verlinkte hat bei ebenfalls 1000 Watt nur 1600 U/min !!
Ich gehe stark davon aus das die niedrigere Drehzahl die Geräusche in der nötigen Übersetzung reduzieren würde.
199 Euro plus Versand ist aber auch an der Schmerzgrenze.
Direkt in China gekauft kostet er 99 Euro plus Verswand und genau dessen Preis muss ich noch raus kriegen.
Und dann könnte noch der Zoll die Hand aufhalten...


Grüsse

Berned
Bernd
 
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon zinker » Do 11. Sep 2014, 14:08

Hallo,
Zitat:Nochmal langsam, die Betriebsspannung des Reglers muss weit über der Nennspannung des Motors liegen, warum ?
Nein muss nicht. Ich habe es nur so gemacht. Die Motore und Controller vertragen höhere Spannungen, genau so wie die Ladegeräte.
Gleichzeitig habe ich damit die Übersetzung angepasst. Die Bauteile vertragen nur keinen höheren Strom.

Zitat:Es ist ja ein 500 Watt Motor bei 36 Volt. Er müsste bei höheren Spannungen mehr Leistung bringen denke ich
Ja, aber kann/muss man über die Strombegrenzung einstellen. Siehe oben.

Zitat:Wie ist denn das Fahrverhalten und der Eindruck so, reichen 500 Watt oder sollte es mehr sein
Bei meiner Konstellation reicht das völlig aus. Ich wohne in den Bergen. Ich kann am Kontroller auf einen "kleinen Gang" schalten.
Damit fahre ich bergauf.

Zitat: Was bedeutet das "die Kette gegeneinader rieb" ?
Bei meiner Motorposition drückt er ja die Stossdämpfer lastabhängig zusammen. Damit konnte der Kettenspanner das nicht mehr ausgleichen, und die Kette reibt oder schlägt zusammen.
Deshalb starrer Antrieb: keine "Längenänderung"

Zitat: Der BMS, also der Balancer? schaltet den Akku bei Unterspannung schlagartig ab oder wie ist das zu verstehen ?
Das BMS sorgt beim Ladevorgang für gleichmässige Ladeströme und die Abschaltung bei Erreichen der Ladeendspannung.
Außerdem sorgt es dafür, dass alle Zellen ausbalanciert werden, also gleiche Zellenspannungen haben.
Beim Entladen (Fahren) schaltet es schlagartig bei Erreichen der unteren Spannungsgrenze der Zellen ab (Entladespannung).
Da die zulässige Entladespannung noch relativ hoch gegenüber der Ladeendspannung ist, merkt man beim fahren nicht wenn der Accu "fast" leer ist.

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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon vm » Do 11. Sep 2014, 15:20

Hallo Zinker

Ja das geht so wenn man sowieso eine Übersetzung einplant.

Die Strombegrenzung muss nur auf den Nennstrom des Motors eingestellt sein , weniger tut nicht Not ( da das Drehmoment des Motors halbwegs proportional zum Strom ist )

Die Verdopplung der Spannung ergibt dann eine Verdopplung der Max. Drehzahl bei gleichem Max. Drehmoment = doppelte Leistung

Wenn man das Max. Drehmoment nicht mehr abrufen muss ( durch die Untersetzung ) sondern nur die doppelte Drehzahl steigt der Wirkungsgrad bei gleicher Leistung ( da halber Strom ) und hat gut Reserven .

mfg.Volker
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon zinker » Fr 12. Sep 2014, 07:06

Hallo vm,
Zitat: Wenn man das Max. Drehmoment nicht mehr abrufen muss ( durch die Untersetzung ) sondern nur die doppelte Drehzahl steigt der Wirkungsgrad bei gleicher Leistung ( da halber Strom ) und hat gut Reserven
Ja, so ist es.

Zitat:Die Strombegrenzung muss nur auf den Nennstrom des Motors eingestellt sein
Ich hatte das in der Erprobungsphase nicht gemacht. Da bin ich beispielsweise mit 55 Km/h umhergefahren und Steigungen jenseits von gut und böse bis zum Kettenriss bezwungen.
Den Akku kann ich ja bis 50A belasten, der hat das abgesehen von der Reichweiteneinschränkung gut gepackt.
Der Motor wurde auch nicht übermäßig warm.
Jedoch der Kontroller fing an wärmer zu werden.

Allgemein glaube ich:
Wenn man halbwegs akzeptable Geschwindigkeiten (25 bis 30 Km/h) bei halbwegs interessanten Reichweiten ( um die 40 Km) erreichen will, geht das nur mit relativ modernen Antriebseinheiten (kein Pb-Akku, kein Bürstenmotor, schon gar nicht mit der Fliehkraftkupplung und dem ganzen Ketten-und Riehmengedöhns)

Am einfachsten ist so etwas mit den Radnabenmotoren hinzubekommen. Elektrisch sowieso, nur die gewünschte Drehzahl mit der Betriebsspannung anpassen. Es gibt sie ja mit Kontroller und Scheibenbremse als Bausatz.
Ich wollte unbedingt die Speichenräder und die Trommelbremsen erhalten, weil ich das optisch gut finde. Akku, BMS, Motor, Kontroller und den Kleinkram habe ich pauschal und gebraucht für etwa 270 € in der Bucht geschossen. Motto: Baue mit dem was du hast.

Wenn man jedoch einen Oldtimer original restaurieren will, muss man sich mit den bescheidenen Fahrleistungen abfinden. Man kann Physik nicht überlisten. Die haben damals nicht ohne Grund so wenig verkauft...

Jedenfalls fährt mein Scooter zuverlässig, schnurrt wie ein Stapler und ist IMMER im Mittelpunkt bei Jausenstationen. Dank dem "Baby go Schalter" kann ich der Rennleitung sogar Probefahren anbieten. Da fährt er nur maximal 25 Km/h. Wird auch gerne genutzt...

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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Fr 12. Sep 2014, 13:06

Ich wollte unbedingt die Speichenräder und die Trommelbremsen erhalten, weil ich das optisch gut finde

Das sind im Augenblick auch genau meine Beweggründe, alles bleibt optisch "original" wenn ich nur den Motor und den Riemenantrieb ersetze.
Auch bleibt der Tretantrieb erhalten und die Mützen merken erstmal nichs von den Veränderungen.

Was ich gerne auch weiterhin hätte wäre die Fliehkraftkupplung damit ich das Ding auch mal schieben oder wenn nötig eine Strecke per Pedal bewegen kann.


Grüsse

Bernd
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