Hallo Gert,
so ganz konfom bin ich nicht mit Dir bzw. Deiner Einschätzung/Meinung, was die Lebensdauer von LiFePo angeht.
Es sind einfach zu viele Randparameter, die im Betrieb
auch beachtet werden wollen:
a) Lade-Strategie --> CC/CV, dazu gibt es noch etliche Feinheiten mehr, die leider nicht publiziert sind/werden
b) kontinuierlicher Ladestrom im CC-Ladevorgang (=0,3C für CALB)
c) max. kontinuierlicher Entladestrom (=0,3C für CALB)
d) max. Entladestrom (t=30s) = 4C
e) Temp.-Bereiche
f) das wirklich optimale Balancing ("Bottom"- oder "Top"-B.). Hier hat
dieser Herr mal in einem seiner älteren Videos einen ausführlichen Test gemacht und (für mein Gefühl) klar dargelegt, welche Methode die richtige(re) ist. Ich müsste das betreffende Video raussuchen, ist schon ein paar Tage her...
Aufgrund der im Vergleich zu herkömmlichen Technologien sagenhafen Features wird möglicherweise der
unbedarfte Normalanwender gerne vergessen (weil er's möglichrweise nicht weiß), dass alle diese genannten Parameter 1. zu beachten sind, 2. bei Nichtbeachtung die Lebensdauer evtl. drastisch einknicken lassen. Zudem bezweifle ich, dass z.b. jedes am Markt erhältliche Ladegereät für LiFePo wirklich die richtige Technik verwendet und so das vorzeitige AUS des Akkus schon vorprogrammiert ist...
Man hat ja schließlich einen Super-Akku modernster Technologie gekauft und in der Hand; da kann man gerne auch Superleistung verlangen und ihn mal richtig quälen
Bei schön gleichmäßigen Bedingungen (wie im DB) sieht das alles auch super aus, bei einer rauhen Anwendung im Alltag (da zähle ich den Mofa-Fahrbetieb dazu) kann man schnell an die DB-Grenzen kommen oder sie gar überschreiten.
0,3C max. kontinuierlicher Entladestrom bei einer 40Ah-Zelle sind sehr schnell erreicht: 0,3 x 40A = 12A

Das Problem verschärft sich, wenn die Systemspannung (sehr) niedrig liegt, also die zur zufriedenstellenden Entnahmeleistung nötigen Ströme in die Höhe schnellen.
Aus dieser Sicht kann man also nur zu einer möglichst hohen System-Spannung raten, was jedoch auch wieder nicht regelmäßig realisierbar ist (Platzgründe, Motoren-Spannung). Analog sieht man diese Entwicklung im Bereich Akkuschrauber, wo die Betriebsspannungen immer weiter nach oben gehen.
Mein persönliches Fazit: Nicht jede Akku-Techologie ist für jede Anwendung geeignet, ist sicherlich auch vielfach nachzulesen.

Man muss eben versuchen, den Speicher so schonend wie möglich zu behandeln bzw. zu betreiben.
Schönes WE...