Elektromofa SOLO Electra gekauft

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon ÖkoFAN » Sa 3. Nov 2012, 07:21

Moin,
Rollergert hat geschrieben:...Ich bin jetzt kein LiFePo-Experte, aber die nutzbare Kapazität von 95% erscheint mir gegenüber denen der von Dir veranschlagten 50% der Bleibatterie auch aus anderen Gründen doch sehr optimistisch.
Das will ich erst sehen....

Ich finde diese Entladetiefe auch etwas "zu sportlich".
Die mir vorliegenden Datenblätter von Thunder Sky (gelb) und CALB (blau) geben (beide identisch) folgende Zyklenzahlen (cycle life) an:
@ 70% DOD -->3.000 Cycles
@ 80% DOD -->2.000 Cycles

Wenn man also in der Anwendung nur < 1.000 Betriebs-Zyklen vorsehen würde, kann man sie natürlich bis zum Ende auslutschen. Mir persönlich wäre der Spaß dafür jedoch zu teuer :roll:

EDIT Nachtrag/Korrektur:
Für die gelben habe ich noch ein (wohl neueres?) DB, das @70% > 5.000 und @ 80% >3.000 beschreibt...
Zuletzt geändert von ÖkoFAN am So 4. Nov 2012, 11:29, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Rollergert » Sa 3. Nov 2012, 09:54

Moin,
ich halte die LiFePo Akkus schon für die zukunftsträchtigere Alternative.
Aber der Kostenfaktor ist doch ganz erheblich.
Dazu kommt noch, daß diese Zellen aus China kommen, einem Land, das in keinster Weise meine gewohnten deutschen Qualitätsstandarts repräsentiert.
Das sehe ich an meinen Werkzeug- und Kameraakkus die von Generation zu Generation zwar leistungsstärker (NiCd > NiMh > LiFePo) aber immer kurzlebiger werden.
Die angegebene Zahl der Ladezyklen sind dann auch eher ein theoretischer Wert.
Während die allerersten NiCd nach 20 Jahren (mit ziemlich magerer Restkapazität ) immer noch benutzbar sind, haben die ersten superteuren LiFePo schon komplett den Geist aufgegeben.

Ich glaube nicht, das so ein LiFePo-Akku in einem Elektromofa mit dessen Entladeprofil an 500 Zyklen auch nur im Entferntesten herankommt.
Das schafften bisher nicht mal meine Laptops ohne defekt.
Und dafür sind diese Akkupacks dann um den Faktor 10 zu teuer.

Was reizt, ist natürlich das geringe Leistungsgewicht.
Die werden ja schon seit längerem in der manntragenden Fliegerei eingesetzt.
Allerdings sind das Sonderfälle, die mit dem geregelten Betrieb im Straßenverkehr, für den auch schon vor vierzig Jahren unsere Elektromofas ausgelegt waren, nichts zu tun haben.

Ich bin deshalb solchen neuen Technologien gegenüber nicht nur positiv eingestellt.
Aber eben immer neugierig, was geht.
Gruß vom Gert
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon ÖkoFAN » Sa 3. Nov 2012, 10:57

Hallo Gert,

so ganz konfom bin ich nicht mit Dir bzw. Deiner Einschätzung/Meinung, was die Lebensdauer von LiFePo angeht.

Es sind einfach zu viele Randparameter, die im Betrieb auch beachtet werden wollen:

a) Lade-Strategie --> CC/CV, dazu gibt es noch etliche Feinheiten mehr, die leider nicht publiziert sind/werden
b) kontinuierlicher Ladestrom im CC-Ladevorgang (=0,3C für CALB)
c) max. kontinuierlicher Entladestrom (=0,3C für CALB)
d) max. Entladestrom (t=30s) = 4C
e) Temp.-Bereiche
f) das wirklich optimale Balancing ("Bottom"- oder "Top"-B.). Hier hat dieser Herr mal in einem seiner älteren Videos einen ausführlichen Test gemacht und (für mein Gefühl) klar dargelegt, welche Methode die richtige(re) ist. Ich müsste das betreffende Video raussuchen, ist schon ein paar Tage her...

Aufgrund der im Vergleich zu herkömmlichen Technologien sagenhafen Features wird möglicherweise der unbedarfte Normalanwender gerne vergessen (weil er's möglichrweise nicht weiß), dass alle diese genannten Parameter 1. zu beachten sind, 2. bei Nichtbeachtung die Lebensdauer evtl. drastisch einknicken lassen. Zudem bezweifle ich, dass z.b. jedes am Markt erhältliche Ladegereät für LiFePo wirklich die richtige Technik verwendet und so das vorzeitige AUS des Akkus schon vorprogrammiert ist...

Man hat ja schließlich einen Super-Akku modernster Technologie gekauft und in der Hand; da kann man gerne auch Superleistung verlangen und ihn mal richtig quälen :shock:
Bei schön gleichmäßigen Bedingungen (wie im DB) sieht das alles auch super aus, bei einer rauhen Anwendung im Alltag (da zähle ich den Mofa-Fahrbetieb dazu) kann man schnell an die DB-Grenzen kommen oder sie gar überschreiten.
0,3C max. kontinuierlicher Entladestrom bei einer 40Ah-Zelle sind sehr schnell erreicht: 0,3 x 40A = 12A :!: Das Problem verschärft sich, wenn die Systemspannung (sehr) niedrig liegt, also die zur zufriedenstellenden Entnahmeleistung nötigen Ströme in die Höhe schnellen.

Aus dieser Sicht kann man also nur zu einer möglichst hohen System-Spannung raten, was jedoch auch wieder nicht regelmäßig realisierbar ist (Platzgründe, Motoren-Spannung). Analog sieht man diese Entwicklung im Bereich Akkuschrauber, wo die Betriebsspannungen immer weiter nach oben gehen.

Mein persönliches Fazit: Nicht jede Akku-Techologie ist für jede Anwendung geeignet, ist sicherlich auch vielfach nachzulesen. :lol: Man muss eben versuchen, den Speicher so schonend wie möglich zu behandeln bzw. zu betreiben.

Schönes WE...
Sonnige Grüße von Michael
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Beitragvon razer185 » Di 6. Nov 2012, 16:00

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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon HW » Di 6. Nov 2012, 22:42

Hi razer,
bei mir sieht das mit dem Schutzblech so aus:
IMG_0654k.jpg
IMG_0654k.jpg (67.21 KiB) 7211-mal betrachtet

Ein wenig Spannung ist bei mir auch auf dem Blech.
Die Papiere musste ich mir ebenfalls von Fa. Solo neu besorgen.
Das ging super schnell, echt ein toller Service. Wenn man bedenkt das die Firma an den alten Fzg. kein Geld mehr verdienen wird.
Mit rostigen Grüßen
HW

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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Di 6. Nov 2012, 23:19

Hallo HW,
im Nachbarforum habe ich gelesen das du erste Fahrerfahrungen mit deinem neuen Motor machen konntest.
Gibt es schon neues zu berichten ?
Das du berichten konntest das sich die Geräuschkulisse beim Betrieb deutlich reduziert hat lässt die Vermutung
zu das meine These, das die bei Dir entfallene Keilriemenscheibe das "Trommelfell" für die Geräusche am kleinen
Kettenritzel sein könnte, zutreffen könnte.

Bild

Keine Keilriemenscheibe mehr, kein Trommelfell für die Erschütterungen aus dem Kettenritzel mehr.
Ich glaube so werde ich das auch machen falls ich die Motorposition und den grundsätzlichen Aufbau beibehalten werde.

Grüsse

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon HW » Mi 7. Nov 2012, 21:53

Bernd hat geschrieben:Gibt es schon neues zu berichten ?


Ja, ein bisschen schon. Das Mofa läuft schon super gut. Ein kleines Video haben wir davon auch gedreht.
Es muss jetzt noch bearbeitet werden und dann stelle ich es mal ein.
Die Fahrparameter habe ich schon ein wenig optimiert mit der Programmierkonsole. :D Das funktioniert echt super.
Ein Freund hat sich jetzt ein Aufzeichnungsgerät zugelegt.
Damit wird es möglich sein den Verlauf des Stromverbrauchs,der Spannung, und der Temperatur im Betrieb aufzuzeichnen und diese nachträglich (z.B. in Excel) auszuwerten.
Das soll helfen die Parameter möglichst effizient einzustellen, und die richtige Wahl für die Akkus zu treffen.

Ich werde wohl doch als erstes mir zwei AGM Batterien mit 50Ah kaufen. :roll:
Die (vermutlich) richtigen LiFePo Akkus würden mich in Summe wohl 750,-€ kosten. ..und das ohne Ladegerät.
Diese Kosten scheue ich doch noch. Erstmal die "Bleimöglichkeiten" ausquetschen.
Mit rostigen Grüßen
HW

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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Mi 7. Nov 2012, 23:26

Äusserst interessant wäre die Leistungsaufnahme bei normaler Fahrt auf ebenen Boden.
Die eine Electra die ich im Sommer fahren konnte verbrauchte dabei ca. 550 Watt, stark schwankend und
bei der leisesten "Steigung" erhöhte sich die Leistungsaufnahme gleich stark. Außerdem war das
ganze auch vom Ladezustand der Akkus abhängig.
Aber so als Mittelwert bei diversen Fahrten auf ebener Strecke mit der getesteten Electra waren es um die 550 Watt,
was natürlich viel zu viel ist für die ca. 24 kmh die ich dabei erreichte und auch der Grund der geringen Reichweite
die ich erzielen konnte

Ich wäre daher an den Ergebnissen mit anderen Motoren sehr interessiert.

Grüsse

Bernd.
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Rollergert » Do 8. Nov 2012, 11:47

Da werde ich auch berichten.
Rein vom Gefühl her sollten 250 Watt für 25 Km/h bei ebener Bahn locker reichen.
Jedenfalls, wenn man sich derart stark motorisierte Pedelecs ansieht, die zwar einen geringeren Rollwiderstand als unsere Mofas haben, aber auch noch deutlich über 30 Km/h schieben, wenn man die Trampelelektronik überlistet.

Deshalb bin ich, was die Reichweite angeht, auch mit meinem 750 Watt-Motor ohne große Sorge, da ich die Leistung nur am Berg und bei der Beschleunigung einsetzen möchte.
Allerdings ist ein guter Regler vonnöten, der die am Motor eingesparte Energie beim "Gas"-Zurücknehmen nicht synchron im Regler in Wärme verbrät.
Da könnte man vom Energieverbrauch ja gleich immer Vollgas fahren und einfach nur bremsen, wenns einem zu schnell wird.

Deswegen die Frage an Euch , wie bei Euren Fahrzeugen die Leistung bisher geregelt wurde.
Da scheinen doch größere Unterschiede zwischen Kynast, Solo und Hercules zu sein.
Gruß vom Gert
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Do 8. Nov 2012, 12:12

Die Solo Electras hatten schon damals eine digitale Motorsteuerung.
Entweder ein und Vollgas oder aus. :)

HW passt dein Motor noch unter die Originalabdeckung ?

Grüsse

Bernd
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