Das die Idee vermutlich zusätzliche Wirbelströme im Spulenkopf erzeugt, hatte ich doch schon geschrieben.
Genau wüsste man erst nach einem Versuch bzw. Messung ob die Reduktion des einen Effektes und das
hinzukommen des nächsten Effektes unter dem Strich Vorteile bietet oder nicht.
Die Idee ist allerdings ohnehin nicht sonderlich praktikabel, weil man die Spulenköpfe nicht einfach flach
legen kann bei der überlappenden Bauweise der Spulen.
Außerdem müsste man wesentlich grössere Magnete verwenden und wer will die schon bezahlen.
Die Wirbelstrome sind LOKALE Erscheinung im Leiter.
Das ist logisch und zumindest von mir wurde auch nichts gegenteiliges behauptet.
Vielleicht hast du da etwas missverstanden.
Ich wollte damit ausdrücken was ich aus dem Versuch mit der Münze gelernt habe.
Bewegt sich ein Leiter vollflächig in einem homogenen Magnetfeld entstehen in ihm keine Wirbelströme.
In dem Münzversuch ist es der Bereich in dem sich die Münze komplett im Magnetfeld befindet und schnell fällt.
Erst wenn ein Teil des Leiters nicht mehr vom magnetischen Fluss getroffen wird, also aus dem Magnetfeld
heraus ragt, entsteht ein Bereich in dem sich die Wirbelströme schliessen können.
Wirbelströme schliessen sich nur ausserhalb des Magnetfeldes, weswegen sie in unseren Spulendrähten
einmal der Länge nach hin und her laufen müssen so lange der Magnet über dem Leiter steht, bevor sich der
Wirbeslstromkreis dort schliessen kann wo der Einfluss des Magneten endet.
Zusätzlich entstehen Wirbelströme in unserer Spule auch dann wenn sich die Höhe des magnetischen Flusses
verändert und das ist bei meinem Generator leider ganz schön häufig der Fall und dürfte nach meiner
Einschätzung vermutlich den überwiegenden Teil der Verluste ausmachen.
Bei breiteren Magneten wäre die Wirbelstrombildung wie weiter oben beschrieben wohl überwiegend.
Soweit mein derzeitiger Kenntnisstand.
Du sagst glaube ich das NUR durch einen Auf- oder Abbau eines Magnetfeldes und NICHT durch ein bewegtes
gleichförmiges Magnetfeld Wirbelströme entstehen können. Habe ich dich da so richtig verstanden ?
Das heisst das bei einem Magneten den man über ein Blech führt nach deiner Sichtweise nur an der Vorder- sowie
an der Hinterkante des Magneten Wirbelströme enstehen, nicht aber an den Seitenkanten an denen sich das
Feld nicht ändert und auch nicht unter dem Magneten. Richtig ? Da bin ich bis jetzt anderer Meinung.
Das könnte man auf einfache Weise mit einem Blechversuch abklären.
Man nimmt einmal ein grosses Stück Alublech und ermittelt die Kraft die nötig ist um einen Magneten in einer
bestimmten Zeit eine bestimmte Strecke über das Blech zu ziehen und danach nimmt man von diesem Alublech
nur einen Streifen der so breit ist wie der Magnet und wiederholt den Versuch.
Sollte nur der Auf- und Abbau des Magnetfeldes für die Wirbelströme ausschlaggebend sein dann sollten
beide Versuche annähernd das gleiche Ergebnis ergeben.
Für den Versuch könnte man vereinfacht den Magneten über das schräg gestellte Blech nach unten rutschen lasssen
und seine Geschwindigkeit beobachten. Rutscht er auf dem Blechstreifen genauso langsam wie auf dem grossen
Blechstück, dann sollte wirklich nur die Magnetfeldänderung an Voder- und Hinterkante relevant sein und unter
dem Magneten bzw. seitlich entstünden keine Wirbelstromverluste.
Grüsse
Bernd