Hallo Stefan,
Dazu ein entschiedenes und klares Njain.
Ich habe immer ein wenig Bauchschmerzen mit der Verallgemeinerung von den Größen Solidty und TSR.
Beide sind sehr vom verwendeten Profil abhängig. TSR ist ja z.B. so eine Art "Geschwindigkeitsfähigkeit"
eines Profils ggü. dem Wind. Nun gibt es ja unterschiedliche Profile z.B. für Segelflugzeuge oder Jets.
Beide sind für total unterschiedliche Geschwindigkeitsbereiche ausgelegt. Somit wird sich ein Windrad mit einem
dünnen, schnellen Profil schnell drehen und eins mit einem dicken Profil langsamer drehen.
Dies widerlegt eigentlich die amerikanische Grafik, welche die Profile verallgemeinert.
Eine solche Darstellung macht Sinn in Verbindung mit einem bestimmten Profil. Man könnte damit die Maße für
ein optimales Windrad bei Verwendung eines bestimmten Profils festlegen.
Auch sind die 3 m/s ganz schön "langsam".

Da ist die Re-Zahl schon im Keller.
Ich würde folgendermaßen rechnen: (wenn ich falsch liege bitte sagen!)
Nehmen wir mal eine Windgeschwindigkeit 5m/s an. Dies mit der TSR von den in der in der Simulation
festgestellten optimalen TSR von ca.2,3 multipliziert ergibt eine Anströmgeschwindigkeit der Profils von 11,5m/s.
Bei einer Flügeltiefe von 40cm ergibt sich daraus eine RE-Zahl von 322.000 und liegt damit schon im optimalen Bereich.
Hat man das Windrad mit einem Durchmesser von 2m gebaut ergibt sich daraus eine Drehgeschwindigkeit von 1,83 U/s bzw.
109,9 U/min.
Die Re-Zahl bei 7m/s Windgeschwindigkeit beträgt 450.800. Für 9m/s sind´s 579.600. Für 12m/s 772.800.
Mit dieser Rechnung kann man auch gut nachvollziehen warum ein großer Repeller-Durchmesser langsamer dreht als ein kleiner.
Der Flügel hat mit 0.4m zwar eine große Tiefe, habs aber mal im 3D gezeichnet, ist gar nicht so schlimm.
Wem es zu viel sein sollte kann es ja mal mit 0,3m Tiefe nachrechnen, das geht auch noch vom Re-Bereich.
Aber ich habe auch noch eine Frage:
Welchen aerodynamischen Grund gibt es für das Zusammenspiel Flügeltiefe und Flügelanzahl?
Viele Grüße
Sebastian