Pappmasche

Re: Pappmasche

Beitragvon Bernd » Sa 10. Apr 2010, 21:32

Das Drehmoment kannst du, zumindest im Stand, recht einfach ermitteln.
Baue einen Stock an den Rotor oder die Rotorachse so das dieser Stock mit drehen würde.
Dann lasse diesen Stock auf eine Waage wirken, die mit waagerechten Drücken halbwegs klar kommt.
Die meisten Waagen zeigen dann leider ungenau an. Eine Zug oder Federwaage wäre ideal.
Zur not kann man die sich auch selber bauen und mit einer Haushaltswaage eichen.

Dann ermittle wieviel Druckkraft du bei einem bestimmten Abstand zur Achsmitte messen kannst.
Aus dieser Kraft kann man dann das Drehmoemnt ermitteln.

Grüsse

Bernd
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Re: Pappmasche

Beitragvon Bernd » So 11. Apr 2010, 00:47

Mir ist noch ne Idee gekommen wie man sich eine drehmomentanzeige bauen kann.
Man klaut einfach das Prinzip eines einfachen Drehmomentschlüssels.
Der besteht aus einem langen etwas flexiblen Stab und einem "Zeiger" der ebenfalls aus einem
Stab besteht, welcher sich aber nicht verwindet.

Man könnte sowas z.B. aus zwei 1m langen Gewindestangen bauen (oder ähnlichem Material)
Am besten wären stark federnde Stähle, aber Gewindestange sollte auch gehen.
Dann baut man noch den Zeiger drann und eicht das ganze in dem man an Ende entsprechende
Gewichte hängt und die Skala dann beschriftet. Fertig. :)

Bei Stavs Rotor würde ich bei "Normalwind" von ca. 4m/s Drehmomente von ca. 0,5 - 1 Nm erwarten.

Bild

Grüsse

Bernd
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Re: Pappmasche

Beitragvon Wilfried » So 11. Apr 2010, 09:15

auch ne gute Idee, Bernd. Mit Gewindestangen M6 - Mx könnte man sich für wenig Geld exakte Scalierungen selbst herstellen. Und zum Eichen einfach wassergefüllte Plastiktüten anhängen.

'n schönen, ideenreichen Sonntag noch :D
Wilfried
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Re: Pappmasche

Beitragvon Bernd » So 11. Apr 2010, 09:22

Bei grösseren Windrädern kann man dann tatsächlich gleich den gezeigten Drehmomentschlüssel verwenden.
Auch für meinen H-Rotor Prüfstand könnte man sich auf diese Weise eine Anzeige bauen.

Grüsse

Bernd
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Re: Pappmasche

Beitragvon windstav » So 11. Apr 2010, 19:40

Hallo,
ich fand Bernds Idee so gut , dass ich sie gleich umsetzen musste.
Folgendes ist dabei heraus gekommen.

Geeicht mit einem angehängtem Behälter , in den ich gewogene Wassermengen einschüttete.
Gewindestange 8mm x 1m

Bernd: Danke für die Idee.
Gruß
Stav
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Re: Pappmasche

Beitragvon Bernd » So 11. Apr 2010, 21:02

Hallo Stav, ich vermute aber das deine Dremomentanzeige auf zu hohe Werte ausgelegt ist.
Vermutlich wird das Windrad nicht so schnell in Bereich von 1Nm oder mehr kommen.
1000gr am 1m Arm sind fast 10Nm.

Grüsse

Bernd
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Re: Pappmasche

Beitragvon windstav » Mo 12. Apr 2010, 14:38

Hallo Bernd,
ich habe noch einmal geeicht. Dieses mal mit Waage und Federwaage, habe auch das Bild entsprechend geändert.

Was die Kraft des Rotors betrifft magst du recht haben, ich habe aber heute gemessen und bei um die 2 m/s Windg. zeigte das Gerät bis zu 400 gr an.
Wenn mehr Wind ist werde ich weitere Messungen machen.

Gruß
Stav
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Re: Pappmasche

Beitragvon Bernd » Mo 12. Apr 2010, 15:22

Sehr schöne Sache. Ich bin gespannt was sich für Drehmomente bei den verschiedenen Windgeschwindigkeiten ergeben.
Ich mag es sehr wenn man mit einfachen Mittel etwas schafft, wofür andere teures Equipment kaufen müssen. :)

Grüsse

Bernd
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Re: Pappmasche

Beitragvon windstav » Di 20. Apr 2010, 15:51

Hallo,
ich konnte heute endlich das Drehmoment messen.
Bei etwa 3m/s zeigte das Gerät ca. 700gr an und bei 5,5 - 6 m/s fast 1kg. Das wären dann 6,8 Nm und 9,8Nm. wenn ich das richtig rechne.

Gruß
Stav
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Re: Pappmasche

Beitragvon Bernd » Di 20. Apr 2010, 16:05

Hallo Stav, das sind ja wirklich sehr hohe Drehmomente die du messen konntest.
Das würde ja bedeuten das z.B. die 0,4 Nm eines Nabenmotors für dein Windrad
eine Kleinigkeit wären. Erstaunlich wie kräftig der Lenz Rotor anläuft.

Grüsse

Bernd
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