Elektromofa SOLO Electra gekauft

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Mo 8. Sep 2014, 12:07

Meine Radnabenmotoren sind viel breiter als das original Hinterrad.
Selbiges hat ca. 13,5cm Breite und die Nabenmotoren 17 bzw. 18,5cm.
Ich müsste also die gesamte Schwinge verbreitern was daran scheitert das eine derart verbreiterte Schwinge beim Einfedern
gegen den Rahmen stoßen würde.....

Mal sehen ob ich das irgendwie lösen kann.
Optisch ist so ein Nabenmotor leider auch nicht gerade der Bringer, vorsichtig formuliert und das Strampeln per Pedale scheidet dann auch aus weil konstruktiv nicht vorgesehen bei den Motoren.
Mit 1500 bzw. 2000 Watt sind meine beiden eigentlich auch oversized.

Wegen der ABE mache ich mir keine großen Gedanken, ebenso wenig wie über die Helmpflicht.
Eine Einzelabnahme eines Elektrofahrzeugs ist finanziell, so weit ich bis jetzt weiß, praktisch unbezahlbar denn seit
einiger Zeit muss man auch noch eine EMV Prüfung ablegen die in speziellen Testlabors erstellt werden muss.
Halt typisch deutsch.


Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8417
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Rollergert » Mo 8. Sep 2014, 12:33

Die Zulassung ist in jedem Falle futsch; das stimmt.
Und ob man heute überhaupt noch eine gesetzlich wasserdichte Einzelabnahme in unserer völlig verkrusteten EU bekommt, halte ich für wenig wahrscheinlich.
Nicht umsonst haben die ganz Großen des Tuninggewerbes aus genau diesem Grund das Handtuch geworfen.
Und ein Gefälligkeitsgutachten vom TÜV-Kumpel aus dem Kegelverein besitzt nicht mehr Rechtskraft, als wenn man es gleich selbst geschrieben hätte.
Da gibts gerade in der Harley-Szene einige Oberschlaue, die glauben, man könne die Bürokraten einfach so austricksen. Funktioniert aber nicht.

Ich werde den Weg der Antriebsoptimierung weiter gehen, auch wenn der Weg vom Bernd technisch sicher der bessere ist.
Aber ich habe nun einmal dieses alte Möhrchen und ich möchte ihm im Rahmen meiner technischen Möglichkeiten zur optimalen Leistung verhelfen.
Sonst hätte ich mir auch gleich einen entsprechenden China-Elektroroller kaufen können, die man mittlerweile auch für kleines Geld hier in Deutschland bekommt.
Die sind auch gar nicht so schlecht. Wie ich sowieso feststellen muß, daß in den letzten Jahren die durchschnittliche Qualität der chinesischen Waren deutlich besser geworden ist.
Auch in China läßt sich mittlerweile technischer Müll nicht mehr so leicht verkaufen.

Aber egal, wer was wie mit seiner Solo/Hercules/Kynast macht...Hauptsache, es wird gebastelt, es kommt was dabei heraus und die Fahrzeuge bleiben, wie auch immer, im Straßenbild.

Denn wenn ich ehrlich bin, habe ich zu den Zeiten, wo man diese Fahrzeuge regulär kaufen konnte und ich absolut mopedbegeistert war, nie so ein Teil auf der Straße gesehen. Ich hätte mich sicher erinnert.
Immer nur im Prospekt.
Da bin ich schon ein bischen gespannt.
Gruß vom Gert
Rollergert
 
Beiträge: 179
Registriert: Di 28. Aug 2012, 19:27
Wohnort: Köln

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon vm » Mo 8. Sep 2014, 12:52

Hallo Bernd

Wollte es nur mal erwähnt haben :D

Die Max-Leistung ist bei den Drehstromern eigentlich Wurscht ( um so höher desto besser da geringerer Widerstand=weniger Verluste im Teillastbereich und robusterer Aufbau )

Die Drehzahl ist weitestgehend Frequenzabhängig und weniger von der Betriebspannung ! ( die Betriebspannung ist im Grunde nur die Leistungsanpassung )

Das Augenmerk sollte also auf dem Regler liegen, der das alles unter einen Hut bringt.

mfg.Volker
vm
 
Beiträge: 1256
Registriert: So 8. Jan 2012, 19:10

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon zinker » Di 9. Sep 2014, 12:17

Hallo vm,
die Drehzahl ist abhängig von der Betriebsspannung.
ich betreibe den Synchronmotor mit Regler bis maximal 58,4 V.
Die Nennspannung von Motor und Regler ist 36 V
Als Faustformel gilt:
10 rpm pro Volt
Die abrufbare Leistung ist immer gleich, man hat bei höherer Betriebsspannung den Vorteil des viel geringeren Stromes.

Grüsse aus Tirol: zinker
zinker
 
Beiträge: 51
Registriert: Mo 19. Nov 2012, 09:48
Wohnort: Nähe Kufstein

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon vm » Di 9. Sep 2014, 13:26

Hallo zinker

Ja war wohl etwas unglücklich formuliert , die Betriebspannung muss geringfügig über der Tachospannung ( Generatorspannung einer Phase ) bei gewünschter Max. Drehzahl ( Max. Geschwindigkeit des Fahrzeugs ) liegen , sonst geht es natürlich nicht mit Direktantrieb .

mfg.Volker
vm
 
Beiträge: 1256
Registriert: So 8. Jan 2012, 19:10

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Di 9. Sep 2014, 17:15

Nochmal langsam, die Betriebsspannung des Reglers muss weit über der Nennspannung des Motors liegen, warum ?
58 Volt an einem 36Volt Motor hört sich für mich erstmal unlogisch an, ausser man möchte bewusst überlasten.
Bitte um nähere Erklärungen. ?

Zinker ich habe auch deine ungewöhnliche Antriebsweise mit dem "innenliegenden Nabenmotor" durchdacht.
Im Grunde finde ich das sehr gut da die Optik weitesgehend erhalten bleibt.
Es ist ja ein 500 Watt Motor bei 36 Volt. Er müsste bei höheren Spannungen mehr Leistung bringen denke ich.

Wie ist denn das Fahrverhalten und der Eindruck so, reichen 500 Watt oder sollte es mehr sein.
Könnte mir vorstellen das es bei deinen 58 Volt weit mehr als 500 Watt sind oder ?


Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8417
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Di 9. Sep 2014, 20:23

Und schon kommt mir die nächste Idee. :)
Der Motor im unten gezeigten Link könnte den Originalmotor ersetzen und ist bürstenlos.
Das hätte den Charme das man weiterhin sehr nahe am Original wäre.
Er hat als Eckdaten 1600 U/min, 48V und 1000 Watt.
Ich würde dann entweder einen Zahnriemen oder eine Kette einsetzen anstatt des ursprünglichen Keilriemens.

Aus meiner Sicht großer Vorteil des verlinkten Motors, er hat nur die halbe Drehzahl gegenüber dem originalen weswegen die Übersetzungen
kleiner ausfallen können und vielleicht auch das hässliche riesen Kettenrad am Hinterrad etwas kleiner werden könnte.
Außerdem bedeutet langsamere Drehzahl der Wellen und Ketten auch nicht so viel Lärm.

http://endless-sphere.com/forums/viewto ... 28&t=57483


Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8417
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Di 9. Sep 2014, 21:49

Hallo Zinker,
ich hätte noch mal ein paar Fragen zu dem hier :

nachdem ja nun ausreichend "Erprobungszeit" vergangen ist hier ein paar Ergebnisse:
- Motor/Accu/Kontroller/BMS ohne Ausfälle, alles bestens. Odometer: 923 Km, immer im Einsatz außer Regen und Schnee
- Die geplante Reichweite von 30 Km mit 35 Km/h schaffe ich
- zweimal Kettenriss bei Fahrten am Berg. Habe ich ausgetauscht gegen eine stärkere
- Stoßdämpfer rausgeschmissen, da sie bei Fahrten am Berg zu stark zusammengedrückt wurden und die Kette gegeneinander rieb. Jetzt: starre Streben. Federungsproblem: keins, durch guten "Sitz"
- Kettenspanner rausgeschmissen, da auseinander gefallen.
- Tempomat ist Super: rauchen während der Fahrt easy....
- durch Rennleitung kontrolliert: ja, drei mal, Beleuchtung, Hupe, Bremsen, Rückstrahler kontrolliert, Probefahrt, alles klar, brauche ich hier nicht zulassen. Warum, weiß ich nicht. Jedenfalls waren es nette Gespräche.
- Zwangsbelüftung vom BMS und Accu ist nicht erforderlich, die Temperatur ohne Zwangsbelüftung kommt nie über 4 K gegenüber der Umgebungstemperatur. Beim Laden sowieso nicht. Habe ich aber drangelassen.
- Amperestundenzähler beim Anschluss defekt gegangen (China-Teil), war aber meine Schuld. Ist auch nicht wirklich notwendig, weil ich immer gleiche Strecken fahre. Durch das BMS ist schlagartig Schluss wenn Schluss ist.
- Fahrt im Regen ist bei den abgesägten Kotflügeln kein Vergnügen.


Was bedeutet das "die Kette gegeneinader rieb" ?
Der BMS, also der Balancer? schaltet den Akku bei Unterspannung schlagartig ab oder wie ist das zu verstehen ?


Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8417
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon vm » Mi 10. Sep 2014, 11:31

Hallo Bernd

Ein BMS ist ein Schutzsystem für den Akku ( Über-Unterladung ggf. Strombegrenzung beim Laden-Entladen )

Der Balancer ist ein meist passives Bauteil ( für jede Zelle einer ) zur Angleichung der Einzelspannungen der Zellen

( kann sich aber alles in einem Gehäuse Versteckt halten )

mfg.Volker
vm
 
Beiträge: 1256
Registriert: So 8. Jan 2012, 19:10

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Mi 10. Sep 2014, 12:43

Hmm.. Wikipedia sagt mir das BMS ein System ist das die Differenzen der Einzellzellen bei Akkublöcken ausgleicht.

Die Notwendigkeit eines BMS ergibt sich bei der Zusammenschaltung mehrerer Akkuzellen zu einer Batterie. Das BMS soll dabei die unvermeidbaren fertigungsbedingten Streuungen verschiedener Parameter der Akkuzellen, etwa Kapazität und Leckströme, erkennen, überwachen und ausregeln

Das ist doch Balancieren oder nicht ?


Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8417
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

VorherigeNächste

Zurück zu Off Topic



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste