Guten Morgen Volker,
Ich verwende ausschließlich Epoxid ( etwa 500Kg im Jahr ) da mir die anderen zu Gesundheitsschädlich sind.
So viel besser ist Epoxy da auch nicht... Polyester "stinkt" halt mehr, weil das abdampfende Styrol halt intensiver riecht. Das gefährliche am Polyester ist eher die durch das abdafende Lösungsmittele entstehende Explosionsgefahr.
Hier mal ein Zitat aus einem Epoxy Datenblatt:
"Die Harzkomponente enthält Epoxydharze aus Bisphenol-A und Epichlorhydrin mit einem mittleren Molekulargewicht < 700, die
Härterkomponente ist aminhaltig. Epoxydharze reizen die Haut und die Augen (Schleimhäute), können bei Hautkontakt
sensibilisierend wirken und danach Allergien auslösen. Aminische Härter verursachen starke Reizungen auf Haut und Augen
(Schleimhäute). Spritzer ins Auge können bleibende Hornhaut- und Bindehautschäden hervorrufen. Dämpfe, die beim Erwärmen
entstehen können, sind gesundheitsschädlich.
Allergikern wird von dem Umgang mit dem Produkt abgeraten."
Bei Polyester -und Venylharzen ist der Härter bereits mit dem Harz vermischt und es fehlt nur der Beschleuniger ( Cobalt oder Wasserstoffperoxid )
Hm.... Ich kenne das genau umgekehrt...
Im Handel (für Endverbraucher) erhältliche Harze sind vorbeschleunigt, der Härter muss zugesetzt werden.
Im wesentlichen werden dabei 2 Beschleuniger/Härter Systeme eingesetzt: aminobeschleunigte Harze die dann mit BPO (Benzoylperoxid) ausgehärtet werden und kobaltbeschleunigte Harze die mit MEKP (Methylethylketonperoxide) ausgehärtet werden.
Das ist deshalb so, weil ein Polyesterharz nicht zwangsweise einen Beschleuniger zum Härten braucht, wohl aber einen Härter. Ein Ein Harz welches bereits Härter enthält härtet bei überschreiten einer bestimmten Temperatur (vom Harztyp abhängig) auch ohne Zusatz von Beschleuniger.
Besonders bei den "Bastlerharzen" gibt es auch welche, die von beiden Beschleunigern etwas enthalten und dann beide Härter verwendet werden können. "Bastlerharze" deshalb, weil der jeweils nicht benötigte Beschleuniger ungebunden im ausgehärtete Kunsstoff verbleibt und mit der Zeit an die Umgebung abgegeben wird.
Professionelle Verarbeiter kaufen allerdings nur unbeschleunigtes Polyesterharz, weil sie dann durch eigenen Zusatz von Beschleuniger und Inhibitor die Topfzeit und die Temperaturkurve (Härteverlauf) genau auf die Bedürfnisse des Bauteiles abstimmen können.
Wasserstoffperoxid Beschleunigern
Peroxide (gibt da ja einige...) sind bei Polyesterharzen die Härter - auch hierzu ein Auszug aus einem technischen Merkblatt:
"Organische Peroxide
Als Härtungsmittel für ungesättigte Polyesterharze (UP) kommen normalerweise ausschließlich organische Peroxide zum Einsatz. Nach der Zugabe zum vorbeschleunigten Harzansatz zerfällt das Peroxid durch Einwirkung des Beschleunigers.
Die dabei freiwerdenden Radikale lösen eine Kettenreaktion aus (Polymerisation), die zunächst zur Eindickung (Gelierung) und im weiteren Verlauf der Reaktion zur vollständigen Durchhärtung der Harzmasse führt. Diese Kettenreaktion verläuft exotherm, d. h. es wird Wärme freigesetzt.
Je größer die Harzmasse oder je dicker die Laminatschicht ist, desto größer ist die entstehende Wärmemenge. Im ungünstigen Fall kann es durch Überhitzung zu Rissbildung und Verfärbungen im Laminat kommen.
Zur Erzielung qualitativ hochwertiger Laminate ist es deshalb wichtig, die Reaktivität von Polyesterharz und Peroxid aufeinander abzustimmen und bei der Nass-in-Nass-Laminierung gewisse Schichtstärken nicht zu überschreiten (Hinweise des Harzherstellers beachten).