Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Bernd » So 29. Jan 2012, 12:34

Ja genau Volker es ist vergleichbar der Blechung bei Trafos.
Apropo Trafo, dort treffen die Feldlinien ja nicht direkt auf den Leiter sondern werden kanalisiert
durch das Eisen im Kern geführt. Vermutlich ergibt sich beim eisernen Generator das Wirbelstrompoblem "nur" im
Eisen selber und nicht in den Kupferdrähten, aber das ist noch eine Vermutung.

Ja der Bauaufwand steigt durch die Verwendung dünneren Drahtes an.
Wenn ich statt des bisherigen 0,71mm Drahtes z.B. den von mir neu erworbenen Draht mit 0,45mm einsetze,
dann muss ich statt mit 3 parallelen Drähten jetzt 7 oder 8 verwenden. Das ist schon ne ganze Menge und wäre
für mich auch die Obergrenze des erträglichen.

Andererseits gilt " was muss das muss " wenn es die einzige Möglichkeit sein sollte die derzeit erheblichen Leerlaufverluste zu senken.
So ganz abschliessend ist das ja noch nicht geklärt aber im Augenblick fällt mir nichts anderes ein woher diese
Verluste sonst noch stammen könnten.

Derzeit wundert mich noch das die Spulen dabei relativ kalt bleiben. Wo bleibt die ganze Energie die die Bohrmaschine
über die Welle da hinein steckt ?

Grüsse

Bernd
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Bernd » So 29. Jan 2012, 12:41

"Gibt es einen Zusammenhang zwischen der relativen Permeabilität des Wicklungsdrahtes und der Wirbelströmen, oder ist das per se auszuschließen?"

Du meinst ob die "Durchlassfähigkeit" bzw. Leitfähigkeit des Kupfers für den magnetischen Fluss durch das "Austoben" der Wirbelströme im Inneren
der Kupferdrähte beeinflusst wird ?

Grüsse

Bernd
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon vm » So 29. Jan 2012, 12:46

Hallo Bernd

wie hoch sind denn die verluste bei 500u/min ,50% oder deutlich weniger??? (abzüglich der lagerreibung)

mfg.vm
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Bernd » So 29. Jan 2012, 12:56

muss ich erst noch messen, kommt später heute.

Grüsse

Bernd
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon vm » So 29. Jan 2012, 13:00

Hallo Bernd

hab mal irgendwo gelesen das sich ein stromzähler auch ohne abnahme langsam weiter dreht,die aluscheibe ist auch nur eine scheibe eines zugegeben sehr dicken drahtes.das sollte mit kupfer auch gehen.
eigetlich soll er nur den strom zählen bei gleichbleibender frequenz und spannung,du veänderst aber die frequenz und spannung mit steigender drehzahl.

nur sohne idee :?

mfg.vm
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon andreas » So 29. Jan 2012, 13:10

Hallo Richard,

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der relativen Permeabilität des Wicklungsdrahtes und der Wirbelströmen, oder ist das per se auszuschließen?


da die rel. Permeabilität von Kupfer bei nahezu 1 liegt, hat das Kupfer selbst keinen magnetischen Einfluss. Hier ist nur die gute elektrische Leitfähigkeit des Kupfers dafür verantwortlich, dass sich Wirbelströme bilden. Das kann man durch entsprechend dünne Leiterschichten gut im Zaum halten. Der direkte Vergleich zum geblechten Trafokern bietet sich an.

MfG. Andreas
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon MaRiJonas » So 29. Jan 2012, 13:10

Bernd hat geschrieben:Du meinst ob die "Durchlassfähigkeit" bzw. Leitfähigkeit des Kupfers für den magnetischen Fluss durch das "Austoben" der Wirbelströme im Inneren der Kupferdrähte beeinflusst wird ?


Nein, so natürlich nicht, das ist ja eine Materialkonstante, die ändert so leicht nix, so viel ich weiß. Mein Hintergedanke war viel verwegener:

"Wenn sich ein Wirbelstrom im Querschnitt (natürlich senkrecht zum Magnetfeld und senkrecht zur Bewegung ausbildet, dann entsteht um diesen Strom herum seinerseits wieder ein Magnetfeld, dessen Stärke (Dichte) evtl. von der relativen Permeabilität des Leiters abhängt. Diese Wechselwirkung könnte evtl. auch ein Faktor sein, der eine Rolle spielt, nicht nur die elektrische Leitfähigkeit."

Gruß

Richard
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon magneto » So 29. Jan 2012, 14:11

Hallo Bernd


Bernd hat geschrieben:die Erzeugung einer Potentialdifferenz in einem Draht so das sich an seinen
Enden eine Spannung ergibt, erzeugt keinerlei Verluste auch wenn oft angenommen wird das die Verschiebung der
Ladungsträger doch einem Stromfluss gleich käme und dann insbesondere bei der Erzeugung von Wechselspannung
Verlustwärme in den Drähten erzeugen müsste.



Damit bin ich einverstanden – Ohmsche Verluste rausgenommen.


Meine Vermutung:

Die Geometrie des Generators (Magnetenabstand und Spulenbreite), sowie die Tatsache, daß der Generator 2-Phasig ist, lassen Verdacht schöpfen, daß es in einem bestimmten, ganz kurzen Moment der Drehbewegung – jede einzelne Schenkel teilweise (an ihren Rändern) von 2 Magnetfeldern der benachbarten Magneten zugleich beeinflußt wird.

Die Felder sind an ihren Rändern immer zueinender geneigt und der tatsächliche Abstand der Magnetfeldern ist wesentlich geringer als man es alleine aus der Entfernung der Magneten annehmen könnte.

Falls es so ist, dann wird in einem Bruchteil des Zyklus in verschiedenen Abschnitten eines einzigen Drahtes gleichzeitig Strom und Gegenstrom induzieret.

Dieses Problem darf in „eisernen“ Generatoren, sowie in Scheibengeneratoren mit 2 Magnetenscheiben kaum vorkommen, da dort die Magnetpole viel schärfer abgegrenzt sind.
Grüsse
Stefan
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Bernd » So 29. Jan 2012, 14:29

Ja das ist möglich das in einer Spulenwicklung gegensätzliche Spannung induziert werden, insbesondere wenn
die Magnete dicht beeinander montiert sind oder der Magnet grösser als das Spulenloch ist.
Die Wicklung der Spule stellt aber eine Reihenschaltung dar.
Aus der Reihenschaltung unterschiedlicher Spannungen, auch mit gegensätzlichen Vorzeichen,
entsteht eine resultierende Gesamtspannung.

Die Reihenschaltung gegensätzlicher Spannungen führt aber für sich zu keiner Leistungserzeugung
sondern nur zu einer geminderten Gesamtspannung.
Nach meinem Verständnis kann das dieser Effekt zu keinen Leerlaufverlusten führen.

Grüsse

Bernd
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Bernd » So 29. Jan 2012, 18:14

Wenn sich ein Wirbelstrom im Querschnitt (natürlich senkrecht zum Magnetfeld und senkrecht zur Bewegung ausbildet, dann entsteht um diesen Strom herum
seinerseits wieder ein Magnetfeld, dessen Stärke (Dichte) evtl. von der relativen Permeabilität des Leiters abhängt. Diese Wechselwirkung könnte evtl. auch ein Faktor sein,
der eine Rolle spielt, nicht nur die elektrische Leitfähigkeit."

Ich verstehe dich so das der Wirbelstrom seinerseits ein Feld generiert das der Bewgung, die den Wirbelstrom verursachte, entgegen wirkt.
Das ist unzweifelhaft korrekt und gilt eigentlich für alle Arten von elektrischen Induktionen.
Du meinst wahrscheinlich das diese entgegen gesetzten Kraft der Bohrmaschine ein hohes Drehmoment abverlangen, höher als es die
tatsächlichen energetischen Verluste rechtfertigen würden ?

Grüsse

Bernd
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