Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Beitragvon Bernd » Mo 26. Jan 2009, 22:14

Hallo Freunde

Mir sind heute einige Ferritkerne in die Hände gefallen. Sofort machte ich mir, angeregt durch
Ulis Idee Ferritspulen zu verwenden, Gedanken wie ich daraus einen Generator für geringe Drehzahlen bauen könnte.
Schaut mal auf das Bild, dabei würden die Magnete auf einer Kreisbahn und die hochkant stehenden, fest montierten
Ferritspulen rotieren. Die Kupferwicklung befände sich dann auf dem Ferritkern. So könnte man ohne all zu grossen
Aufwand einen Generator mit vielen Spulen und grossem Durchmesser bauen. Besonders gefällt mir (meine :D ) Idee
die Magnete und Spulen hochkant anzuordnen, weil sich das mechanisch einfacher bzw. stabiler lösen lässt.
Ich glaube ein solcher Generator nennt sich "Aussenläufer" ?

Die Anordnung der Magnete (blaue und rote Quadrate) ist nicht ganz korrekt, sollte aber so sein, das sich ein relativ
geringes Rastmoment und eine Phasenverschiebung für eine Drehstromerzeugung ergibt. So liesse sich bei ca. 50- 100cm
Durchmesser ein sehr vielpoliger Generator für sehr geringe Drehzahlen bauen. Ich bin gespannt auf euer Feedback.

Bild

Grüsse

Bernd
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Re: Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Beitragvon trilobyte » Di 27. Jan 2009, 09:25

sieht gut aus.
nur ganz so einfach wird die fertigung nicht werden :-(
idealerweise hast du nen luftspalt der möglichst klein ist (0.2mm oder so)
um das genau zu fertigen sollte man es drehen, nur bei dem durchmesser wird das nicht so einfach, bzw aufwändig.
ideal wärs zudem wenn die kerne aussen gebogen wären.

die idee sollte man aber sicher weiterverfolgen!
woher hast du die kerne und was kosten die regulär?

gruss

peter
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Re: Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Beitragvon arcobär » Di 27. Jan 2009, 09:41

Hallo Bernd,

das sind ja tolle Kerne. Wo hast du die her?
Ein gewisses Rastmoment wird sicher vorhanden sein, da die Wicklungen ja eisenbehaftet sind. Die Schweizer hatten ja nachträglich Polschuhe auf die Magnete gesetzt.
Ich würde es erst mal mit einem Versuchsaufbau mit z.B. nur 3 Ferritkernen probieren. Wieviel Magnete man dann dafür benötigt, müßte man sich genau überlegen (bei 3 Phasen evtl. 8?). Dann bekommt man ein Gefühl dafür, ob sich ein solcher Generatoraufbau eignet.
Ich kann mich immer noch nicht mit den Gedanken eines relativ großen Generators, Durchmesser 50...100 cm, anfreunden. Wo bekommt man dann solch große Drehteile her. Auch müßten diese sehr stabil sein um die Anziehungskräfte der Magnete über die langen Hebel zu beherrschen. Baulich sind glaube ich dann Ringgeneratoren gegenüber Scheibengeneratoren im Vorteil.

Vielleicht ist es für uns Selbstbauer doch einfacher einen "gängigen" leichtläufigen Scheibengenerator, der um die 100 U/s 12 V erzeugt, zu verwnden und diesen 1:3 oder 1:4 zu übersetzen.

Gruß Uli
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Re: Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Beitragvon trilobyte » Di 27. Jan 2009, 09:52

ich tendiere im moment auch zu einer getriebe übersetzung.
ich hab mir grad ne kiste moped getriebe reingezogen ,-)

Bild
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Re: Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Beitragvon Andre » Di 27. Jan 2009, 11:35

Hallo Peter

ich hab mir grad ne kiste moped getriebe reingezogen ,-)


Ihr könnt ja Hobby's haben, also eine DVD oder ein Rumpfsteak zieh ich mir ja auch ab und an rein, aber Getriebe ... :D
Bei dem Satz fiel mir als erstes der Eisenbeißer aus Moonraker ein. :lol:

Hallo Ulli

Was die Herkunft der Kerne angeht so meine ich, dass dies geteilte Kerne vom USB- Audio- etc. ... kabel sein werden, die in
ihrem ursprünglichen Verwendungszweck Gleichtaktstörungen beseitigen sollten. Aber Bernd kann uns da sicher noch genau
Auskunft geben.


Gruss
Andre
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Re: Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Beitragvon Bernd » Di 27. Jan 2009, 17:20

woher hast du die kerne und was kosten die regulär?

Das Sind Kerne die normalerweise in einen Kustoffklappmechanismus drin sind und die man
über vorhandene Kabel "klappen" kann, sodaß das Kabel dann durch den Ferritkern läuft.
Was die Dinger kosten kannn ich so nicht sagen. Der Innendurchmesser zweier zusammen geklappter
Kerne beträgt ca. 13mm.
das sind ja tolle Kerne. Wo hast du die her?

Die lagen im Schrott.
Ein gewisses Rastmoment wird sicher vorhanden sein, da die Wicklungen ja eisenbehaftet sind.
Die Schweizer hatten ja nachträglich Polschuhe auf die Magnete gesetzt.

Das ist genau DAS Thema. ich glaube das man den grössten Teil des cogging (Rasten) durch geschickten
Aufbau weg bekommt, auch ohne Polschuhe. Man muss das Verhältnis von Magneten die voll an einem
Kern "kleben", zu Magneten die gerade von einem neuen Kern "angezogen werden" so aufteilen, das sich die
Kräfte möglichst aufheben. Bei einer Vielzahl von Magneten sollte das möglich sein. Wichtig ist aber
auch das man gleichzeitig noch eine gescheite Phasenverschiebung für einen Drehstrom (was anderes
kommt für mich nicht in Frage) erzeugen kann. Vielleicht entsteht der Effekt des "entcogging" sogar genau
dann wenn man die Phasenverschiebung beachtet ? Genau dieses Kunststück gilt es zu lösen, dann haben
wir gewonnen.
Wo bekommt man dann solch große Drehteile her. Auch müßten diese sehr stabil sein um die
Anziehungskräfte der Magnete über die langen Hebel zu beherrschen. Baulich sind glaube ich dann
Ringgeneratoren gegenüber Scheibengeneratoren im Vorteil.

Lange Hebel sehe ich bei der von mir favorisierten Bauweise keine. Allerdings sind die Magnetkräfte
wirklich heftig. Das merke ich schon wenn ich meine kleinen Rundmagnete auf die Ferritkerne aufsetze.

Drehteile wird sehr schwierig, man muss versuchen es konstruktiv zu vermeiden Drehteile zu benötigen.
Da muss ich mir noch was einfallen lassen, so einige Idee schwirren gerade in meinem Kopf umher.
Uli wenn du mit Ringgenerator den Typ meinst den ich gerade bauen will, dann stimme ich Dir zu.
Bei einem Scheibengenerator sind Verwindungen des Rotor in der Höhe (Höhenschlag) evtl. der Auslöser
das die Magnete auf der Statorscheibe aufsetzen. Bei einem Ringgenerator verschieben sich die Magnte
nur etwas in der Höhe vor den Spulen. Daher finde ich diese Bauart passender und praktischer.

@Peter
Wo kriegt man denn eine so tolle Bastelkiste her ? Also dann würde ich dann auch sofort mit Getriebeexperimenten
anfangen :)

grüsse

Bernd
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Re: Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Beitragvon trilobyte » Di 27. Jan 2009, 22:14

Bernd hat geschrieben:@Peter
Wo kriegt man denn eine so tolle Bastelkiste her ? Also dann würde ich dann auch sofort mit Getriebeexperimenten
anfangen :)


die hab ich bei ricardo ersteigert (wie ebay, aber in der schweiz populärer)
kann dir ja ein zahnradpaar schicken, wenn das zeugs da ist.

gruss

peter
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Re: Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Beitragvon Bernd » Mi 28. Jan 2009, 09:04

Hallo Peter, danke für das Angebot. Wohnst du in der Schweiz ?

Ich habe gestern mal 50 Windungen um einen Kern gewickelt und diesen Kern dann
über die Magnetscheibe, die ich mal für meinen Scheibengenerator gebaut hatte, geführt.
Die Magneten halten den Kern wirklich extrem fest. Wenn man das nicht in den Griff bekommt
lässt sich ein Generator so nicht drehen.

Grüsse

Bernd
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Re: Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Beitragvon arcobär » Mi 28. Jan 2009, 09:28

Hallo Bernd,

das wird eine schwierige Angelegenheit werden. Die Magnete dürfen nicht zu stark sein oder man muß zur Feldschwächung den Luftspalt erhöhen. Polschuhe wären auch sehr günstig, lassen sich aber schwer herstellen, da sie wegen der Wirbelverluste aus Blechen bestehen müßten.
Der "Professor" bei mir auf Arbeit hat sich gerade einen Generator als Funktionsmuster gebaut, den er von einem Motorhersteller produzieren lassen will. Er will ihn mir nächste Woche zeigen. Ich bin mal gespannt, was er sich da ausgedacht hat. Er soll kein Rastmoment haben.

Gruß Uli
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Re: Der "Ferritkerngenerator", die Lösung ?

Beitragvon trilobyte » Mi 28. Jan 2009, 13:09

Bernd hat geschrieben:Hallo Peter, danke für das Angebot. Wohnst du in der Schweiz ?


Jep in der Ostschweiz. ich habs grad im profil eingetragen.

gruss

Peter
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