Generator aus der Waschmaschine

Re: Generator aus der Waschmaschine

Beitragvon Andre » Do 7. Mai 2009, 20:45

Hmm so ein Waschmaschinenmotor wäre sicher irgendwo aufzutreiben, man müßte mal die Müllplätze abklappern, vielleicht findet sich da ja das ein oder andere funktionsfähige Exemplar.


Ich such schon recht lange, nur ist mir (meinem Schrotti) leider noch nichts dergleichen untergekommen :(. Aber ich geb
nicht auf ;)

Gruss
Andre
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Re: Generator aus der Waschmaschine

Beitragvon zak » Do 7. Mai 2009, 21:11

@Robert von Rostfrei:
Klar, selbstverständlich meinte ich einen Savonius. Sorry.
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Re: Generator aus der Waschmaschine

Beitragvon Menelaos » Do 7. Mai 2009, 23:43

WAMA-Motoren gibt es teilweise auch bei Ebay sehr günstig wenn sich nirgends was findet, ist für unter 40 Euro auf jeden Fall zu bekommen....
...allerdings mache ich mir noch einige Sorgen wegen der hohen Drehzahlen. Auf einigen Typenschuildern konnte ich Motorendrehzahlen von um die 10.000 UPM erkennen. Sicherlich werden auch im Generatorbetrieb die 12 V nicht unter 600 UPM oder so zu erreichen sein...oder?

Kannst du in etwa sagen, wann du die 12 V erreicht hast...zumindest so in etwa?

Gruß
Max
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Re: Generator aus der Waschmaschine

Beitragvon zak » Fr 8. Mai 2009, 00:25

Also, wie schon erwähnt, bei ca. 300 U/min direkt an der Motorachse (und mit meiner Schaltung) werden 14 Volt mit einer 55 Watt Birne, also 4 Ampere generiert. Das bringt keine umgewickelte Lichtmaschine und ist ein sehr guter Wert. Demnächst werde ich eine stärkere Bohrmaschine an die Achse hängen, mal sehen, was der Generator dann bringt. Die Ergebnisse gebe ich hier bekannt.
Ein Waschmaschinenmotor ist ausgelegt für hohe Umdrehungen, 8000 - 14000 U/min sind normal. Das hängt damit zusammen, daß er ja untersetzt ist, in der Regel 10:1. Wenn er 14000 U/min dreht, dann schleudert die Trommel eben mit 1400 U/min. Als Generator muß und soll er nicht so hoch drehen und mit der Elektronik braucht er das auch nicht. Den Wamagenerator mit angeschlossener Leistungsschaltung habe ich bis jetzt noch nicht an diese Grenze gebracht... dazu müßte ich ihn wie bei der Waschmaschine untersetzen... ob das die Elektronik aushält, möchte ich leicht bezweifeln, aber wer weiß? Die Schaltung ist ja auch so ausgelegt, daß sie mit steigender Umdrehung mehr Saft in die Magnetspule drückt und dadurch den Widerstand erhöht. Wäre aber interessant, das mal auszuprobieren.... Aber eigentlich sollte der Wamagenerator nicht an seine Grenze kommen, warum auch.. dann lebt er länger. Wamamotoren sind allgemein sehr stabil ausgelegt, speziell die älteren, das müssen sie bei den verschiedenen Belastungen in einer Waschmaschine auch sein, ständiger Last- und Drehrichtungswechsel, dauerndes Anfahren aus dem Stillstand, schleudern... schaut euch nur mal die Lager an und vergleicht sie mit (teuren) China-Generatoren.... selbst ein älterer gebrauchter Wamamotor wird als Generator noch jahrelang funktionieren, in dieser Funktion wird er nicht SO extrem gefordert. Höchstens die Witterung macht ihm zu schaffen... ein wenig Blech oder Alu drumherum löst aber auch dieses Problem.
Auf den Receyclinghöfen stehen alte Wamas massenhaft herum, bei min. 90 % sind die Motoren noch völlig in Ordnung.
Wamamotoren gibt es auch mit 8 Anschlüssen, die sind auch geeignet, es gibt außer den erwähnten 6 noch 2 für den internen Schutz, die man ignorieren kann.
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Re: Generator aus der Waschmaschine

Beitragvon zak » Mo 11. Mai 2009, 00:36

Hier nun ein paar Daten vom AEG-Wamamotor mit der Elektronik. Da ich über kein professionelles Prüflabor verfüge, müssen die Ergebnisse als zirka-Werte betrachtet werden. Die Messungen wurden, nachdem mir alle verfügbaren H4-Birnen durchbrannten, mit einem dicken 4,7 Ohm Widerstand durchgeführt, der aber auch sehr bald zu schmeuken anfing und alsbald starb. Wie dem auch sei, hoffe, es sagt einiges aus... der MosFet wurde trotzdem nur lauwarm dabei. Die erste Tabelle gibt die Werte mit dem noch intakten 4,7 Ohm Widerstand wieder, also unter Last. In dem Diagramm ist dann auch die Leerlaufleistung zu sehen. Die Werte weichen etwas von meinen ersten Angaben ab, sind aber immer noch passabel. Weitere Testläufe, auch unter realen Bedingungen, sind geplant.
Dateianhänge
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Re: Generator aus der Waschmaschine

Beitragvon jb79 » Mo 11. Mai 2009, 05:01

Schaut eigentlich ganz gut aus, könntest du vom Bereich 0-250U/min vielleicht noch ein paar Meßpunkte mehr machen, denn das ist der für uns interessante Bereich, mehr machen Vertikalwindräder nicht.
lg Jürgen
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Re: Generator aus der Waschmaschine

Beitragvon Bernd » Mo 11. Mai 2009, 09:07

Die Werte sehen ja recht gut aus, wenngleich erwartungsgemäß die Drehzahlen für die
Anwendung im Vertikalwindrad OHNE Getriebe noch zu hoch sind, aber das ist bei nahezu
allen Generatoren so.
Bei einem Horizontalläufer sieht es anders aus. Zumindest bei kleineren dürften die
Drehzahlen schon ganz gut zum Rotor passen. Evtl. wäre ja auch der Einsatz einer
Verdopplerschaltung noch auszuprobieren.

Was mir aber durch den Kopf geht ist der Wirkungsgrad so eines fremderregten Generators.
Ich befürchte das ein nicht unerheblicher Teil der erzeugten elektrischen Energie zurück in die
Spule des Ankers fliesst um dort das nötige Magnetfeld zu generieren.
Gibt es Angaben zum Wirkungsgrad eines solchen Motors ? Autolichtmaschinen sind ja ganz
ähnlich aufgebaut, aber auch da kenne ich keine Wirkungsgrade. Ich schätze aber das die
recht schlecht sein werden im Vergleich zu einem Generator mit Permanentmagneten.

Ein grosser Vorteil dieses Generatorstyps ist der "Leichtlauf" wenn kein Strom abgenommen wird.
Das bei permanenterregten Maschinen übliche Leerlaufmoment entfällt hier vermutlich
nahezu vollständig. Erst wenn der rotierende Anker erregt wird entsteht Bremskraft, zumindest
ist es so bei den Autolichtmaschinen. Fast zu schön und auch noch überaus günstig und robust.
Bleibt nur die Frage wieviel Energie man zum Aufbau des rotierenden Magnetfeldes "verschwendet".

Grüsse

Bernd
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Re: Generator aus der Waschmaschine

Beitragvon zak » Mo 11. Mai 2009, 09:48

@jürgen: werde ich demnächst machen.
Habe auch noch keine Angaben zum Wirkungsgrad gefunden, aber bei meinem Test lag der höchste Wert unter Volllast, bei ca. 2000 U/min, um 1,6 Ampere, der in die Magnetspule ging (Anzeige des stab. Netzteils). Das mit dem Leichtlauf beim Anfahren ist richtig, die Stufe "drückt" mit steigender Umdrehung auch mehr "Saft" in die Spule. Für eine Verwendung am Vertikalläufer könnte ich mir eine Untersetzung gut vorstellen, in einer Wama ist dafür alles vorhanden: großes Trommelrad und der Riemen. Müßte nur alles richtig dimensioniert werden...
Zuletzt geändert von zak am Mo 11. Mai 2009, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Generator aus der Waschmaschine

Beitragvon Bernd » Mo 11. Mai 2009, 10:02

Ich habe nun mal etwas recherchiert um an Angaben zum Wirkungsgrad dieser
Motor/Generatorbauform zu kommen. Leider habe ich bislang nichts wirklich genaues
gefunden, deshalb habe ich mich nach Wirkungsgraden für bauähnliche Generatoren
wie den Autolichtmaschinen erkundigt. Hier findet man meistens Angaben zwischen 50 und 70%.

Vielleicht findet ja ein anderer noch genaueres.

Grüsse

Bernd
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Re: Generator aus der Waschmaschine

Beitragvon Menelaos » Mo 11. Mai 2009, 12:29

Nun muss ich doch noch mal genauer nachfragen...

Die Leistung die zur erregung der Spulen benötigt wird kommt nun ausschließlich aus dem Ertrag des Tachogenerators...oder habe ich da was falsch verstanden?

Der leicht Anlauf ist aber dennoch ein enormer Vorteil.
Ich werde wenn ich meinen Aufbau fertig habe Messungen durchführen und einen Rohrflügler dazu schneiden.
Klasse ist hier natürlich, dass man sich um das Anlaufdrehm,oment keine Gedanken machen muss und dadurch einen Repeller mit hoher SLZ konstruieren kann der dann aber dennoch schon sehr früh anlaufen kann. Dadurch kann man z.B. einen kostengünstigen kleinen 2-Flügler bauen mit ich schätze 1,3 bis 1,4 m Durchmesser.

Ich habe das Thema auch bei Kleinwindanlagen.de eingebracht, da ich mich hier im Forum aus irgendwelchen Gründen immer nicht einloggen konnte. Dort steht es unter der Rubrik Elektronik für Windkraftanlagen.
Ich habe hier nun einige Modelle an WAMA Motoren die ich testen werde und bericht dann natürlich auch hier im Forum.

Gruß
Max
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