LowCost Generatoren für einfache Windräder.

Re: LowCost Generatoren für einfache Windräder.

Beitragvon andreas » Sa 14. Nov 2009, 21:19

Hallo Bernd,

es geht dort nicht ohne passende Kulisse. Man muß alle (oder wenigstens mehrere) Klauen des Bleches gleichzeitig parallel angreifen können, sonst verbiegt man nur einzelne Klauen und bekommt das Blech nicht richtig gedreht. Durch die vielen "Speichen" findet man immer genug Angriffspunkte für die Finger, kann also jeder Situation begegnen.

Inzwischen bin ich auch mit dem Verdrehen des Ankers fertig, habe ihn aber wirklich nur schwach und gleichmäßig über die Länge verwunden. Das ging am Besten, wenn ich am markierten Mittelblech angefangen habe und langsam, Blech für Blech nach außen gegangen bin. Pro Blechstufe ist übrigens nur eine winzige Drehung vonnöten, sonst hat man schnell ein Schneckengewinde draus gemacht.

Das Startdrehmoment ist nahezu gleich den wenigen stark verdrehten Blechen, welche ich schon mal gezeigt habe. Nun gehts ans Wickeln...

Ich finde die Bilder übrigens ausreichend groß, um das Prinzip zu verstehen - mehr als nötig muß nicht sein.

MfG. Andreas
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Re: LowCost Generatoren für einfache Windräder.

Beitragvon andreas » Di 24. Nov 2009, 21:06

Hallo Allerseits,

ich habe den Odin 540 mal neu bewickelt, er bringt nun ein paar Volt mehr heraus. Wer so etwas selber machen möchte, dem sei http://www.uni-stuttgart.de/ilr/dateien ... ap_3-4.pdf als Basis zum Wickeln benannt. Zufällig paßt diese Darstellung auch ganz genau auf den Odin-Anker mit 12 Nuten. Dort werden auch die Lageverhältnisse von Magnet, Wicklung und Kollektor gezeigt, worauf man beim Wickeln und am Kollektor achten sollte.

Ansonsten sollte man nicht zu hoch hinaus gehen mit den Windungszahlen, selbst wenn die Ankernuten scheinbar genug Platz für den Draht bieten. Oft wird es dann nämlich in den Umkehrbereichen über und unter dem Ankerblech zu knapp für die vielen Windungen, die man dort gern eingebaut hätte.

MfG. Andreas
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Re: LowCost Generatoren für einfache Windräder.

Beitragvon Soulseek » Mo 26. Sep 2011, 22:34

Hallo Windrad-Freunde.

Kürzlich habe ich bei eBay einen Motor/Generator gekauft:

Bild

"Ein VDO Gleichstrommotor made in Germany. Er ist 2-fach Kugelgelagert und gewuchtet.12-poliger Anker. Spannungsbereich von ca. 3-24 Volt DC. Er besitzt starke Dauermagnete und auch als Generator für Wind oder Wasserkraft geignet. Die teschnischen Daten sieht man auf dem Foto. Dieser erstklassik verarbeitete Motor ist für Dauereinsatz konstruiert worden. Kein Billigprodukt aus China. Er eignet sich für Industrie,Hobby sowie Modellbau. Wellendurchmesser 5 mm,Gehäusedurchmesser 48 mm,Länge ohne Welle und Anschlüsse 120 mm" Das ist der Text des Verkäufers.

Spannung: 24 V
Drehzahl: 3150 1/min 10Ncm

Was haltet ihr von diesem Motor für den Einsatz als Windgenerator?
Welche Leistung errechnet sich aus den technischen Daten?
Leider ist keine Angabe zur maximalen Stromaufnahme gegeben.
Lässt sich die abgegebene Leistung durch P = M * 2 * Pi * n berechnen? (M(oment) = 0,1Nm, n(Drehzahl) = 52,5 1/s)

Grüße Soulseek
Dateianhänge
Vdo Motor.jpg
Bild des Generators
Vdo Motor.jpg (31.69 KiB) 10502-mal betrachtet
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Re: LowCost Generatoren für einfache Windräder.

Beitragvon jb79 » Mo 10. Okt 2011, 22:24

Der Motor eignet sich aufgrund der hohen Drehzahl recht schlecht. Da müßte in jedem Fall ein Getriebe dran, sonst wird das nix.
lg Jürgen
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Re: LowCost Generatoren für einfache Windräder.

Beitragvon Soulseek » Mo 9. Jan 2012, 13:24

Hallo!

Ich habe an meinem vorgestellten Generator Rotoren angebracht und in einem Windkanal Versuche durchgeführt. Dabei habe ich bei starken Luftstrom bis zu 26 Volt Spannung am (spannungsmessgerät) gemessen.
Wenn ich jedoch den Strom messe, beginnnt der Rotor plötzlich nur noch sehr langsam zu drehen und ich messe Ströme von ca. 0,3 A. Wie kann ich mir das physikalisch erklären, dass beim Anschließen des Strommessgerätes der Rotor plötzlich nur noch so schwergängig rotiert?
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Re: LowCost Generatoren für einfache Windräder.

Beitragvon Ekofun » Mo 9. Jan 2012, 16:03

Hallo Soulseek,

Hhaben Sie Strom über eine Last gemessen oder direkt? Wenn direkt dann ist das Kurzschlußstrom und diese Schwergängihkeit ist normal,jede Geni wird bei Belastung diese "Bremswirkung haben" ist mit Lenzsche Regel zu erkleren.

Pro Umdrehung gibt er ca 0,008V,bei 1000U/min were das ca 7,7V.Er eignet sich nicht für Generator wegen große Drehzahl,der nötig ist.

Grüße

Ekofun
Zuletzt geändert von Ekofun am Mo 9. Jan 2012, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: LowCost Generatoren für einfache Windräder.

Beitragvon Bernd » Mo 9. Jan 2012, 16:09

So bald du einen Last an den Generator anschliesst und es zu einem Stromfluss kommt wird eine Leistung erzeugt
und genau das merkst du durch die Schwergängigkeit. Dein Generator "arbeitet" dann und benötigt dafür
den input einer mechanischen Leistung, er bremst daher den Rotor ab, er entzieht dem Rotor mechanische Leistung.

Grüsse

Bernd
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Re: LowCost Generatoren für einfache Windräder.

Beitragvon Soulseek » Do 12. Jan 2012, 00:24

Ok vielen Dank für die Antworten,

Bei meinen Versuchen habe ich dirket, ohne Last gemessen! Daher die Schwergängigkeit.
Wenn ich aber beim Spannungsmessen bspw. 24V messe und anschließend eine 24V-Glühbirne anbringe, wird die Spannung bei 24V verbleiben? vermutlich nicht, da ja durch die Last die Drehzahl des Rotors sinkt und dadurch gleichzeitig die erzeugte Spannung geringer wird. Das Spannungsmessen allein verrät also noch nicht viel über die Leistungsfähigkeit (?).
Demnach eigent sich dieser Rotor aufgrund der hohen Nenndrehzahl für diese Anwendung nicht? Trotz sehr hoher Drehzahlen ( >3000, aufgrund kleinen Rotors(~20cm)) im Leerlauf und bei starkem Luftstrom im Windkanal (z.B. >70 km/h)?

Um zum Thema des Threads zurückzukommen: Gibt es mittlerweile besser geeignete oder neu entdeckte Generatoren im (Online-)Markt für entsprechende Anwendungen an Windrädern?
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Re: LowCost Generatoren für einfache Windräder.

Beitragvon Bernd » Do 12. Jan 2012, 08:17

Wenn du Motor mit seiner Nenndrehzahl drehen kannst, dann bietet er Dir die Leistung und Spannung
wie sie auf dem Typenschild stehen.

Die Spannung bricht auch bei konstant gehaltener Drehzahl ein, weil sich dann die erzeugte Spannung
gemäß dem Verhältnis aus Lastwiderstand und Innenwiderstand des Generators aufteilt.
Je stärker die Last den Generator belastet, umso stärker wird die Spannung einbrechen.
Das ist ein ganz normaler Vorgang und ist immer der Fall.

Grüsse

Bernd
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