eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Di 19. Mai 2009, 07:16

An die Sternenmotorenseite muste ich auch sofort denken, als ich die Spulenform sah,
allerdings arbeiten beiden Bauformen nach anderen Prinzipien, denn bei dem Thurner sind die
Magneten um 90 Grad gedreht und es gibt keinen eisernen magnetischen Rückschluss.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon ... » Di 19. Mai 2009, 20:03

@Bernd
ich habe eine info bezüglich des Fotos was du am 17.05 eingestellt hast. Ich kenne denn Hersteller ziemlich genau und weis das es überhaup nicht gerne gesehen wird wenn Fotos ohne Genemigung veröffentlicht werden. Ganz besonders dann wenn auch noch sehr genau Weltneuheiten abgebildet sind. Ich empfehle das Foto zu entfernen wenn du keine genemigung hast. Soltest du eine haben kanst du meine zeilen vergessen.
Rechtschreibung war, ist und wird wohl immer eine schwäche von mir sein. Bitte nicht kommentieren!
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Di 19. Mai 2009, 21:49

Danke für deinen Hinweis.
Das Foto ist aber keine heimliche Aufnahme während einer Werksbesichtigung, sondern wird offiziell
unter dem Namen der Firma Enercon auf folgender Seite veröffentlicht:

http://www.wwindea.org/technology/ch01/de/1_2_3_2.html

Dort steht wörtlich:

Text und Photos:
ENERCON
Germany
http://www.enercon.de

Man sieht nur einen Teils eines normalen Ringgenerators mit herkömmlichen Eisenspulen und geformten Polschuhen.
Eine Weltneuheit war die Konstruktion eines Ringgenerators vielleicht 1880 mal, was nicht heissen soll das sie schlecht
wäre, ich habe ja selber vor einen zu bauen.
Mir ging es nur darum zu zeigen was unter der Bauform "Ringgenerator" zu verstehen ist, deswegen zeige
ich diesen Bildlink damit man die grundsätzliche Bauform erahnen kann.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mi 20. Mai 2009, 14:12

Ich habe gestern einen ersten primitiven Versuch mit meinem Monstermagneten und einer
einfachen Drahtschleife, geformt wie in den Abbildungen des Herrn Thurner beschrieben,
durchgeführt. In meiner meanderförmigen Drahtschleife von ca. 10 x 10 cm, die aus einer einzelnen
Ader bestand, konnte ich beim durchführen des Magneten eine Spannung von ca. 7mV und
einen Kurzschlussstrom von ca. 7mA feststellen.
Erstaunlich war, das man den Magneten tatsächlich so halten muss wie in seinen Ausführungen
beschrieben, also mit den Nord- und Südpolen in "Tunnelrichtung" und nicht nach aussen, wie
man es normalerweise für richtig halten würde. Wenn ich die Magnetpole nach aussen drehte, erzeugte
ich nur einen Bruchteil des Stroms.

Für mich sind das erste vielversprechende Erfahrungen, denn wenngleich 7mA auch sehr wenig
klingt, muss man bedenken das es nur ein einzelner Draht war und keine Spule mit vielen Windungen
und der Magnet auch recht langsam hindurch bewegt wurde und normalerweise auch viele Magneten
gleichzeitig ihre Arbeit verrichten würden.
Oh man, wenn das echt klappen würde mit diesem verrückten Teil, das wäre spitze. :)

Grüsse

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Savoniususer » Mi 20. Mai 2009, 14:52

Hi Bernd,

das waren genau auch meine "Gedankenexperimente".
Den Magneten hochkant zu stellen, nur dazu werden aber 2 Stück benötigt.
Spuleneingang Nordpol oben - Spulenausgang Südpol oben.
Müsste doch eigentlich gehen?
Da würden im selben Moment durch 2 Magnete entsprechende
Spannungen in der richtigen Richtung induziert.

Wenn Du nur den einen Magneten hast. lässt sich das so nicht machen :(

Grüße

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mi 20. Mai 2009, 15:57

Ich glaube das du da ein anderes Prinzip verfolgst. Bei meinem Magneten befinden
sich die Pole in der Horizontalen und "gucken quasi in die Spule hinein. Ich weiss auch
noch nicht ob das so 100% richtig ist, aber immerhin kam schonmal was heraus.
Ich mache später mal ein Foto. Bei "meinem" Prinzip funktioniert es auch mit nur
einem Magneten, siehe mein letztes Posting oben.

Grüsse

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Savoniususer » Mi 20. Mai 2009, 16:08

Ja,
das hab ich schon verstanden, steht ja auch so auch in Ausführungen in dem PDF.
Die Frage ist eigentlich, bei welcher Variante in Abhängigkeit der Magnetstärke
wird eine größere Leistung in der Spule induziert.

Wenn das mit einem Magneten quer besser funktioniert, gibts da keine Frage :)

Grüße

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mi 20. Mai 2009, 16:26

Ich vergleiche dieses Prinzip mit dem einer herkömmlichen Spule, durch die man einen
Magneten hindurch führt mit den Polen in axaler Richtung zur Spule.
Ich habe den gleichen Draht gerade mal zu einer "herkömmlichen" Spule geformt und
wieder den Magneten hindurch gesteckt. Die erzielten Werte waren in etwa vergleichbar.

Der Vorteil des "Thurnerprinzips" ist sicher der, das die Spule quasi einen Schlitz, also eine
Öffnung, in Längsrichtung hat durch die man mittels Haltevorrichtung, z.B. einer Holzscheibe,
die Magneten die ja in der Spule drinn stecken, durch diese in Längsrichtung hindurch rotieren
lassen kann. Bei einer geschlossenen Spule ist dies nicht möglich.
Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Mi 20. Mai 2009, 22:15

ich habe einige Bilder von meinen ersten Testversuchen gemacht. Als Spulenmaterial habe ich,
der Stabilität halber, 1,5mm² Kupferdraht aus einem handelsüblichen 3 x 1,5mm² NYM-kabel
verwendet.
Das erste Foto zeigt den grundsätzlichen Spulenaufbau, so wie ich den Herrn Thurner und seine
Abbildungen verstanden habe. Der blaue Kreis soll die Kreisbahn symbolisieren, auf der die Magneten
durch den "Spulentunnel" geführt werden. Toll ist dabei das die Magneten z.B. an einer einfachen
Multiplexholzscheibe befestigt werden könnten. Es ist kein spezielles Material erforderlich.
Wenn ich den Magneten mit der Hand durch diese "Spule" mit ca. 50cm/sekunde führe, ergibt
sich eine Spannung von ca. 7mV und ein Kurzschlussstrom von ca. 7mA, begrenzt vermutlich
durch den Innenwiderstand des Strommessgerätes.

Bild

Das zweite Bild zeigt wie sich diese Spule erweitern lässt, im Grunde recht einfach, zumindest
viel einfacher als ich zunächst dachte. Erstaunlich dabei das die wirkungslosen Teile der Spule
prozentual sehr klein sind, es sind die im vorderen Bereich sichtbaren waagerecht verlaufenden
Drahtstücke die die einzelnen Spulen verbinden. Beim herkömmlichen Scheibengenerator ist der
Anteil dieser "nutzlosen", weil energetisch wirkungslosen Drahtanteile weitaus grösser.

Bild

Im dritten Bild habe ich zwei Drähte zu einer vereinfachten Spule gewickelt und erwartungsgemäß
ergab sich eine ca. doppelte Spannung von ca. 15mV und ein Kurzschlusstrom von ca. 15mA.
Im Bild sichtbar der einfache Versuchsaufbau.

Bild

Wenn ich den Herrn Thruner richtig verstehe, dann funktioniert dieser Generator dadurch das
quasi das gesamte Magnetfeld, das sich bogenförmig zwischen den Polen des Magneten spannt,
auf die Spulen wirkt.

Abschliessend ist zu sagen das mein Spulenaufbau natürlich überaus dilentantisch ist. Im fertigen
Modell sollten die Drähte weit näher am Magneten liegen und dadurch evtl. noch bessere Ergebnisse
liefern. Außerdem sollten zusätzlich weitaus mehr Magneten gleichzeitg Strom produzieren.
Ebenfalls sollten die Spulen nicht aus ein oder zwei Drähten, sondern aus vielleicht 50 oder mehr
pro Spule bestehen, deren Leistung sich natürlich addiert.
Ich wage mal eine "sehr gewagte" Hochrechnung, deren Ergebnis noch um mehrere 100% daneben liegen kann.
Wenn ich die derzeitigen Werte mal 1500 rechne ( 10 Magnete und 50 Drähte pro Spule sowie drei separate
Spulen für Drehstrombetrieb), dann liegen wir bei etwa 20 Watt bei ca. 20 U/min bei einem angenommenen
Generatordurchmesser von ca. 50cm, das hört sich doch schonmal ganz gut an, oder ?

Noch weiter aus dem Fenster gelehnt wären es gigantische ca. 5 kW bei 300U/min, das klingt dann schon so
fantastisch, das ich selbst nicht drann glauben kann, aber selbst ein fünftel davon wäre ja schon der Hammer.
Das geilste ist aber das man diesen Generator bei besagten 300 U/min mit einem Finger drehen könnte,
so lange man keine Leistung entnimmt. Das ist der riesen Vorteil eines eisenlosen Generators !! Er hat
praktisch kaum mechanische/magnetische Verluste.
Wie gesagt, das sind sehr sehr grobe Schätzung die noch weit differieren kann, sie macht aber echte
Hoffnung das dieses Bauprinzip wirklich funktionieren kann.

Als Nachteilig empfinde ich die grosse benötigte Kupfermenge, die es schwer machen könnte den Innenwiderstand
klein zu halten. Auch der Preis für die benötigten Magneten ist sehr hoch.

Grüsse

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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Do 21. Mai 2009, 10:33

Gerade eben entdecke ich wie man das schwierig scheinende Spulenwicklen für diesen Generatortyp
geradezu zum Kinderspiel machen kann, denn durch den Schlitz im Tunnel der Spule ergibt sich
das man die Spule flach ausbreiten kann und sie später erst über den Tunnel in dem
sich die Magneten befinden"zusammenrollt" . Man das wird immer interessanter das ganze. :)

Dieses Foto und die Formulierung "herumgeklappt" in einem Bericht brachten mich auf die Idee
die Spule zunächst flach zu wickeln.

Bild

Man wickelt also die Spule auf einer grossen Holzplatte flach auf und erst dann "knetet" man sie
um den Magnettunnel herum und befestigt sie dort.
Das Versuchsmodell das der Walter Thurner gebaut hatte, besitzt zufälligerweise ebenfalls 50cm
Aussendurchmesser, so wie ich es in meinen "Hochrechnungen" auch zu Grunde legte.
Angeblich erzielte er damit einen Wirkungsgrad von über 90%, wobei die anderen Vorteile noch
viel gewichtiger sind wie fehlendes magnetisches Rast-und Haltemoment, nahezu Leerlaufverlustfrei
sowie gewichtsmässig sehr leichter Aufbau durch völliges fehlen von Eisenanteilen im Generator und
einfache Baumaterialien und es sind keine Spezialmaschinen wie Drehbank etc. zum Bau nötig.

Grüsse

Bernd
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