eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon windstav » Do 21. Mai 2009, 11:46

Hallo Bernd,
jetzt beginnt die Sache interessant zu werden.
Gruß
Stav
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Do 21. Mai 2009, 12:59

Hier gibt es ziemlich schöne und sehr eindrucksvolle interaktive Simulationen die einfache
magnetische Zusammenhänge sehr deutlich machen. Es scheint so das die einzelnen
Leiterschleifen einen Abstand haben müssen entsprechend der Länge der verwendeten
Magneten, also Abstand zwischen den Drähten einer Phase = Länge des Magneten.

http://phet.colorado.edu/simulations/fa ... raday.jnlp

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Cyclone » Do 21. Mai 2009, 13:30

Sehr interessant !

Es sind 8 Leiterschleifen zu sehen. Die ganze Tunnelspule wird gleichzeitig von mehreren Magneten erregt.
Durch die Leiterschleifen erfolgt jeweil eine 45 Grad Phasendrehung. Bei 8 sind das 360 und somit heben
sich die Phasenveschiebungen auf. Könnte das so sein ?

Das wäre natürlich der Hammer !

Gruss,
jj
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Do 21. Mai 2009, 13:49

Ich glaube das deine Überlegungen so nicht stimmen. In jeder Leiterschleife muss die
entstehende Polarität und der Phasenverlauf so sein, das sich die Spannungen der einzelnen
Leiterschleifen zu einer möglichst hohen Gesamtspannung addieren.
Eine Phasenverschiebung innerhalb der Spule einer Phase wäre
kontraproduktiv.

So ganz verstehe ich auch noch nicht wieso bei eine bestimmten Magnetanordnung plötzlich
pulsierender Gleichstrom entstehen soll. Ich muss mir das nachher noch mal genauer angucken.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon gelöscht » Do 21. Mai 2009, 14:17

Also,

ich bin ja weit entfernt davon, das zu verstehen... Aber die Zeichnung sieht so aus, als ob eine durchgehende große Rundspule in Schlangenlinien aufgehängt ist. Ungefaltet würde dann Gleichstrom erzeugt werden. Die Faltung sorgt dafür, daß die Ladung von Schlaufe zu Schlaufe "hüpfen" muß. Bin ich da auf'm Holzweg?

Grüße, Robert
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Cyclone » Do 21. Mai 2009, 14:36

ja, es sieht so aus, als ob es eine Spule ist, sozusagen eine "Tunnelspule", auch vergleichbar mit
einem Fahrradreifen..

Ich dachte an Phasendrehungen nach dem "Phasenschieber" Prinzip : http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenschieber,
ohne mich da mit magnetismus wirklich auszukennen.

Gruss,
jj
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Cyclone » Do 21. Mai 2009, 15:44

Aus dem PDF :

"Ein Maschinengeichstrom ohne Kommutator entsteht, wenn die am Rotor (2)
aufgebauten Reitermagnete (1) der Anzahl der Schleifen entsprechen und mit
abwechselnder Polarität aufgebaut sind."

Hat wohl was mit "Phasenüberlagerung" zu tun. Ich überlege nun, ob man
für einen Prototypen die Tunnelspule nicht aus einem IDE Festplatten
Flachkabel "wickeln" kann. Das Problem dürfte bei höheren Drehzahlen
sicher die Verlustleistung von Kupfer == Wärme sein..

Gruss,
jj
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Do 21. Mai 2009, 16:07

Anzahl der Schleifen entsprechen..hmm... und mit abwechselnder Polarität...hmm

Das bedeutet das bei jeder Schleife ein anderer Pol steht.
Ferner bedeutet es das sich gleiche Pole der Magneten gegenüber stehen, was ich persönlich sowieso
viel besser finde, das sich die Magnetkraft in diesem Falle verstärkt und die Feldlinien nur so
heraus quillen zwischen den Magneten.

Ich dachte daran aus meinen Minimagneten von 10mm Durchmesser und aus einer kleinen Holzscheibe
einen Rotor zu bauen und darum eine Spule aus Kupferlackdraht zu legen, nachdem ich diese
Spule wie bereits erwähnt zuvor auf einer flachen Holzplatte vorgewickelt habe.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Do 21. Mai 2009, 16:35

Ich glaub ich kapiers so langsam. Das ganze funktioniert genauso wie eine Reihenschaltung
mehrerer Batterien.
Man stelle sich z.B. 10 Mignonzellen a 1,5V vor. Wenn man diese so zusammen schaltet, das
der Minuspol der ersten Batterie mit dem Pluspol der zweiten verbunden wird und der Minuspol
der zweiten wiederum mit dem Pulspol der dritten Batterie etc. etc.... dann erhält man am
Ende eine Batterie Reihenschaltung mit 15V.
Verschaltet man die Batterien in Reihe aber so, das jeweils gleiche Pole verbunden werden,
dann heben sich die Spannungen gegenseitig auf, es entsteht kein Spannungspotential.

Bei diesem Ringgenerator ist es im Prinzip genauso. Wenn man die Magnete so anordnet wie
beschrieben, das entsteht in jeder Leiterschleife eine Spannung die jeweils so gepolt ist,
das man eine Reihenschaltung aller Leiterschleifen erhält in dem sich die Spannungen addieren,
genau wie in meinem Beispiel mit den Batterien.
Soweit die Theorie, es wid sich zeigen ob am Ende tatsächlich das fast unmögliche geschieht
und Gleichstrom ohne Komutator und ohne Bürsten erzeugt werden kann.
Aber selbst wenn nicht auch so wäre der Generator, wenn er das kann was er verspricht, super.

Grüsse

Bernd
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Re: eisenlosen Generator selber bauen ! Ideen sind gefragt !

Beitragvon Bernd » Do 21. Mai 2009, 20:05

Ein weiterer Versuch, ermöglicht durch den "Fund" einer Rolle Draht in meinem Sammelsurium. :)
Ich habe die abgebildete Spule gewickelt, die den Magneten nur auf 3 Seiten umgibt, damit ich
den Magneten an der verbliebenen Öffnung per Hand bequem durchziehen kann.
Die Spule hat ca. 20 Windungen. Wenn ich den Magneten durch die Spule hin und her bewege,
zeigt das Multimeter max. Werte von ca. 0,15V und 150mA an, umgerechnet sind das ca. 0,25 Watt.

Bild

Würden sich auf der Rotorumlaufbahn 10 dieser (sau teuren) Magnete befinden und 10 dieser primitiven
Spulen, dann ergäbe das 1,5 Volt und 2,5 Watt bei einer Umfangsgeschwindigkeit von ca. 50cm/sec.
Es lässt sich aber sicher deutlich mehr Draht auf dem äusseren Umfang des Ringgenerators unterbringen
als mit den gerade gennanten 10 dünnen Spulen, denn die Spule besteht ja derzeit mehr aus Luft als aus Kupfer.
Ich denke das 5 x mehr Draht realistisch sind. Das ergäbe dann 7,5 Volt und 12,5 Watt bei 20 U/min.

Eine enger anliegende Spule (derzeit in jeder Richtung ca. 1-2cm Luft zwischen Magnet und Spule)
sowie die teilweise Nutzung der derzeit offenen Vorderseite und evtl. auch noch mehr Windungen
sollten die Effektivität noch weiter steigern, so das meine gestern genannten Werte gar nicht mehr
so total übertrieben klingen wie es mir gestern noch vorkam.
Sollte dieser Generator, zwar recht gross und auch sehr teuer, tatsächlich so gute Werte liefern können ?
Es wäre ein Traum, angesichts der anderen Vorteile die eine (gänzlich) eisenlose Konstruktion besitzt.

magnetische Grüsse

Bernd
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