Preis/Leistungsvergleich Magnete

[herbk]

Hallo,
gleich noch etwas was mir bei der ganzen Leserei aufgefallen ist:

Es wird immer wieder geschrieben, dass Ferritmagnete billiger sind als Neos... das stimmt aber nur, wenn ich die Magnete auf Basis ihrer Größe vergleiche.
Währe es nicht richtiger die Magnete auf Basis ihrer Magnetkraft zu vergleichen?
Vergleiche ich Beispielsweise einen 60x20x15 F35 Ferrit mit einem 20x10x5 N42 Neodym, so haben diese beide fast die gleiche Haltehraft (4kg zu 3,8kg) bei absolut identischem Preis (Quelle: magnetladen.de).
Oder habe ich da etwas nicht richtig verstanden und die in kg benannte Magnetkraft darf nicht zur Beurteilung über die Eignung für einen Generatur herangezugen werden?

Gruß Herbert

[Ekofun]

Hallo herbk

wenn Sie es so betrachten wie Sie es geschrieben haben dann ist das in Ordnung.Aber es geht bei Indukzion nach Länge, und Volumen einen Magneten,dann geht Ihre Beispiel nicht auf:

Ferrit 60 x 20 x 15mm, Laut Krupp hat er in Lsp. von 1mm 0,163 T,Neo hat 0,314T,andere Daten sind gleich für beide Magneten wie folgt:

Spule Wdg = 20 ; V = 1m/s,Lsp = 1mm

Ferrit : Ui = 0,163T * 0,06m * 20 Wdg * 1m/s * 1,41 = 0,276 V pro Spule
Neo: Ui = 0,314T * 0,02m * 20 Wdg * 1m/s * 1,41 = 0,18 V pro Spule,Magnet ist zu klein,sollte ca 1,5 mal größer sein um gleiche Spanung zu induzieren,also ca 30 x 10 x 5mm,dann haben wir knapp 0,27 V pro Spule.
Damit ist er auch teuerer als Ferritmagnet.

Grüße

Ekofun

[Bernd]

Noch nicht eingerechnet ist das der Ferritmagnet zusätzlich auch noch die doppelte Breite wie der Neo besitzt.
Das heisst die Spulenschenkel können doppelt so breit ausfallen gegenüber dem Neodym Magneten.
Das ist ein weiterer Pluspunkt für den Ferritmagneten in diesem Vergleich.


Grüsse

Bernd

[herbk]

OK, verstanden...:
Will ich einen Magneten für den Generatorbau verwenden darf ich nicht einfach nur seine Kraft sehen, sondern ich muss auch berücksichtigen wie er sie an das Kupfer "abgeben" kann.

Gruß Herbert

Edit: für was steht der Faktor 1,41 in der Formel?

[Bernd]

Die eigentliche Formel ist länger als die die du oben gesehen hast.
Einiges der ursprünglichen Formel kann man zusammen fassen so das sich unter anderen dieser Faktor ergibt, der ausgerechnet Wurzel 2 entspricht.

Beim Magneten sind unter anderen die Flussdichte die er im Spuleraum erzeugen kann maßgeblich sowie die Fläche auf der
er diese magnetische Flussdichte bereitstellen kann, spricht seine Magnetoberfläche Richtung Spulenraum.


Grüsse

Bernd

[herbk]

Hallo Bernd,
...und die Flußdichte wird von der Stärke und Dicke des Magneten bestimmt. - oder?

Hast Du - oder sonst jemand - eine Tabelle (oder so) dazu die zeigt welcher Magnet wie viele Teslas bringt? Der Link zu Thysen den Du mal in die Grundlagen gestellt hast ist leider tot.

Gruß Herbert

[Ekofun]

Hallo herbk,

Materialmäßig ist Flußdichte in einem Magnet so in etwa: Ferriten von 0,33T biss 0,43 T und bei Neos von 1,1 T biss 1,4 T zur Zeit.

Magnetdaten.jpg (367.58 KiB) 8933-mal betrachtet

Das ist magnetische Energi dieses Magnet,er gibt in Geni nur ein teil davon ab,es kommt auf Luftspalt an,und ob Eisenrückschlüße da sind oder nicht.

Beste Weg um zu wissen welche T-Wert in Geni habe ist eine FEEM-Simolation,dann weiss man wie groß T-Wert in Luftspaltraum eines Poles herscht.

Das Link vom Krupp tot ist wundert mich,habe noch vorgestern damit gearbeitet.

Grüße

Ekofun............P.S. habe mit Krupp eben eine Probe gemacht,er ist Aktiv,also in Ordnung. Noch eine Tabelle für Ferriten:

Ferriten Daten.jpg (424.06 KiB) 8929-mal betrachtet

Grüß

Ekofun

[herbk]

Hallo Ekofun,
danke - und stimmt, jetzt geht der Link wieder. Ich hatte es die letzten Tage ein paar mal probiert und immer einen 404 Error (Seitenladefehler) erhalten.

Gruß Herbert

[Famzim]

Hallo Ihr Optimierer

Da nur vom Preis der Magnete ausgegangen ist fehlen die anderen Komponenten ja noch.
Zum Beispiel sind die Feritte 60 mm lang und die Nemos nur 20 mm, die Breite mal nicht berücksichtigt.
Die Windungslänge bei Nemos ist da etwa nur die hälfte, und der Widerstand auch.
Bei gleichem CU Widerstand braucht man dann nur den halben Querschnitt, so das die Spulen viel dünner sein können und der Luftspallt natürlich auch.
Also die hälfte vom CU gespart.
Die Feldstärke ist mit kleinerem Luftspallt natürlich höher und gleicht die 10 mm Breite auch aus, denke ich.
Das mit Nemos und weiteren optimierungen noch anderes gespart werden kann durch kleineren Durchmesser usw lässt bestimmt viele Möglichkeiten noch offen.
So sehen dann unterschiedliche Maschinen mit gleicher Leistung auch anders aus.
Besonders richtung groß oder klein .

Gruß Aloys.