Scheibengenerator "anders rum"?

Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon herbk » Fr 24. Okt 2014, 07:01

Guten Morgen Aloys,
die Spulen berüren sich bei mir eigentlich nicht und der Schluss war auch nicht an 2 benachbarten Spulen. Hier war es definitiv so, dass in dem Knick über der Kante des Richschlußringes der Lack des Drahtes durchgescheuert wurde. Da war auch einfach die Verklebung nicht sauber gemacht, so dass der Draht an dieser Stelle scheuern konnte.
Angesichts der Schwingungen die an den Spulen auftreten, werde ich das nächste mal auch nicht mit einem harten Klebstoff arbeiten, sondern einen verwenden der etwas elastisch bleibt.

Im dem Bereich wo die Spulenköpfe überlappen werde ich Deine Anregung allerdings aufgreifen. Dazu fällt mir aber auch ein: dort wo sich die Spulen kreuzen wird ja auch eine Spannung von der einen Spule in die andere induziert... - sollte man da nicht besser versuchen eine isolierte Abschirmung dazwischen zu bekommen?
Gruß Herbert
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon Ekofun » Fr 24. Okt 2014, 10:31

Hallo Herbert,

ja,das ist bei allen Motoren so gemacht,wo sich Spulen kreuzen kommt Isolierung dazwischen,auch Zwischen Strängen.Einschließlich wird alles mit Motorlack getränkt.Spulen und Windungen sind nach backen(mit 120 Grad) hart wie Knochen,und da wird nichts scheuern können,und ist gute Isolazion gegen hohe Spanungen und Feuchtigkeit.

Grüße

Ekofun
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon herbk » Sa 1. Nov 2014, 19:04

Hi,
Auch von mir ein paar Messwerte, aber erst mal ein Bild vom neuen Messstand. Die offene Bauweise geht leider zu Lasten der Stabilität, aber ich komme besser an die Rückschlußscheibe mit den Spulen.
teststand2.jpg
teststand2.jpg (174.73 KiB) 7574-mal betrachtet


Die Magnetscheibe habe ich jetzt verstärkt und weil die Spulen noch nicht wieder Aufgeklebt sind habe ich erst mal gemessen wie sehr der Rückschlußring bremst. Hier die Diagramme mit Abständen von 25, 8 und 5mm zwischen Magneten und Rückschlußscheibe.
nachlauf_25mm.jpg
nachlauf_25mm.jpg (58.86 KiB) 7574-mal betrachtet

nachlauf_8mm.jpg
nachlauf_8mm.jpg (56.8 KiB) 7574-mal betrachtet

nachlauf_5mm.jpg
nachlauf_5mm.jpg (55.96 KiB) 7574-mal betrachtet


Eigentlich hatte ich erwartet dass die Kurven bei abnehmender Drehzahl etwas mehr abflachen... Evtl hängt das aber auch damit zusammen, dass die Magnetscheibe ja richtig stark auf die Lager drückt und auch hier einiges an Energie verloren geht und die Wirbelströme nicht die einzige Bremse sind. Mal sehen wie ich herausbekomme mit wie viel Kraft die Scheibe auf die Lager drückt und wie ich das ohne Magnete simulieren kann.

Ein Fehler ist in der Rückschlußscheibe aber noch eingebaut: Das ganze ist im Moment noch eine durchgehende Spule aus Ankerblech. Ich habe sie noch nicht aufgeschnitten weil ich den Unterschied herausmessen möchte wie viel das ausmacht und auch wie der Unterschied wird wenn man die Rückschlußscheibe segmentiert.
Bevor ich das mache, muss aber erst mein Drehmomentmeßstand fertig sein...
Gruß Herbert
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon herbk » Mo 17. Nov 2014, 21:07

Weil mein Drehmomentmeßstand leider noch nicht so funktioniert wie ich mir das vorstelle, hab' ich mal ein wenig mit einer Spule gespielt, welche ich einfach in den Spalt zwischen Magnet- und Rückschlußscheibe gehalten (natürlich am Eisen aufgelegt).
Und: Hurra - bei 100U/min habe ich recht genau 8V an der Spule (you know: 330 Windungen, 0,315er Draht) gemessen. :D
Das ist sogar etwas mehr als berechnet, - und das obwohl ich mit etwas weniger Luftspalt simuliert hatte. Dafür sind die Magnete etwas besser als in der Simu: eingebaut sind N45, simuliert war mit N40 (weil's keine 45er in Femm gibt).

Ich habe zu der Gelegenheit dann auch noch ein wenig mit der Platzierung der Spule gespielt und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Man kann die Spule ruhig etwas kleiner wickeln. Wenn ich sie so unter die Magnete gehalten habe, dass ein Spulenkopf ein paar mm (etwa 2mm) von den Magneten überstrichen wird, ist eigentlich kein Absinken der Spannung festzustellen. "Eigentlich" deshalb, weil ein wenig natürlich doch, aber nur im 0,0xV Bereich.
Weiter habe ich festgestellt, dass es ebenfalls nur ganz wenig Spannungsverlust (zumindest ohne Last) gibt, wenn man die Spule etwas schräg zu den Magneten stellt, aber das Brummen wird deutlich reduziert.
Deshalb "meditiere" ich jetzt schon wieder etwas über die Spulengeometrie.... vielleicht lässt sich ja noch das Eine oder Andere Ohm einsparen...
Gruß Herbert
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon Bernd » Mo 17. Nov 2014, 21:47

Gratulation, wenn alles so hinkommt oder gar besser ist als berechnet, das freut einen.

Es wurden schon Experimente gemacht um Kupfer einzusparen in der Hinsicht das das Spulenloch bewusst
etwas kleiner als der Magnet aufgeführt wurde. Wenn ich mich recht entsinne war die Veringerung des Spulenwiderstandes
dabei ausgeprägter als der Verlust an Induktion, insgesamt also ganz leicht positiv oder zumindest nicht gravierend negativ bei einer reduzierten Baugröße.

Ich kann die oberen drei Diagramme nicht recht deuten.
Zeigen sie die Dämpfung der Umdrehung durch die Wirbelströme an, also das die Drehung schneller ausklingt ?


Grüsse

Bernd
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon herbk » Mo 17. Nov 2014, 22:14

Hi Bernd,
Zeigen sie die Dämpfung der Umdrehung durch die Wirbelströme an, also das die Drehung schneller ausklingt ?
ja, so deute ich das.
Allerdings zieht die Magnetscheibe auch sehr in Richtung Eisen, weshalb auch viel Last auf die Lager kommt und die sich schwerer drehen.

Was auch noch aussteht ist ein Vergleich mit einer massiven Eisenscheibe... rumstehen hab' ich sie schon.
Gruß Herbert
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Beitragvon herbk » Fr 6. Feb 2015, 18:13

neues Spielzeug...:
oszi.jpg
oszi.jpg (114.34 KiB) 7058-mal betrachtet


Damit ich an der "Spulenfront" auch mal etwas messen kann... ;)
Gruß Herbert
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon Bernd » Fr 6. Feb 2015, 21:03

Gratuliere !
Und da kann man auch gleich was komisches erkennen. :)
Die Verläufe der beiden Sinuskurven sind nicht sinustypisch symetrisch sondern um die Nulllinie herum merkwürdig geformt.
Zwischen den beiden Amplituden gibt es einen Bereich wo die Spannung nicht so recht für eine Richtung entscheiden kann.
Als Beispiel geht die die fallende Sinuskurve von oben nicht direkt durch die Nullinie nach unten auf die andere Seite der Nullinie sondern eiert da noch
eine Weile um 0 Volt herum.
Irgendwas stimmt da nicht mit dem Zusammenspiel zwischen Magnet- und Spulenanordnung/Spulengeometrie.


Grüsse

Bernd
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon Ekofun » Fr 6. Feb 2015, 23:12

Diese Verlauf erinert mich auf Sogennante Segezahn Frequenz.

Grüße

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Beitragvon herbk » Sa 7. Feb 2015, 09:12

Guten Morgen Bernd,
so sehr überraschend war die Ausgabe für mich nicht - FEMM hat das schon so angekündigt. Das kommt mit Sicherheit von den breiten Spulenlöchern und Abständen zwischen den Spulen. Weil die Spulenschenkel ja breiter als die Magnete (und die Spulen für "überlappend" gewickelt) sind. hat sich das so ergeben.

Noch eine Auffälligkeit ist auf der Kurve zu sehen - guck Dir mal die Amplitude ganz rechts an, die ist ein ganzes Stück kleiner als die anderen. Ich schiebe das auf einen schwächeren Magneten, denn alle anderen Faktoren sind ja gleich.
Gruß Herbert
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