Scheibengenerator "anders rum"?

Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon herbk » Di 3. Mär 2015, 09:22

Guten Morgen Bernd,
nein, die beiden Spulen hatten nicht die gleiche Windungszahl, die Schenkelhöhe war jedoch so annähernd gleich. Bei der kleineren Spule musst Du doch nur das Bild ansehen... da sind die Windungen nicht miteinander verklebt und lassen sich deshalb nicht wirklich kontrollieren. :)

Das sollte ja aber auch kein Vergleich von 2 Spulen sein, sondern nur die Bestätigung zu dem was Aloys weiter oben zur Verursachung der Wellenform gesagt hat. Wir haben's ihm zwar geglaubt, aber glauben heißt "nichts wissen".... Deshalb versuche ich, so weit es mir möglich ist, Dinge die berechnet oder simuliert sind in einem praktischen Versuch zu bestätigen. ;)

Die Abflachung um den Nulldurgang hat auch eine Rechteckige Spule, wenn ich die Breite des Spulenlochs weiter vergrößere. Sie ist ja auch auf dem Bild oben noch ein klein wenig da, denn das Spulenloch war 15mm breit, was bei meiner Magnetbreite von 10mm noch zu viel ist.
Das mit der Spulenlochbreite habe ich mm für mm probiert. Hat man einseitig 10mm breite Magnete wird die Welle ab etwa (etwa, weil man eine biegbare Spule nicht sooo genau hin bekommt ;) ) 14mm Spulenlochbreite glatt - macht man das Spulenloch kleiner, verändert sich an der Wellenform nichts mehr.
Wie viel sich bei der Spannung ändert kann ich noch nicht sagen, weil mein "Geniteststand" ja immer noch nicht fertig ist. :roll: Ich schubse den Rotor immer noch einfach an und habe deshalb natürlich keine gleiche Drehzahl.

Den Teststand mit einseitigem Rückschlußeisen zu bauen geht gar nicht. Bei kleinen Luftspalten (< 5mm) ziehen die Magnete die Welle so stark in die Lager, dass die Reibungsverluste gravierend werden.
Ich muss also erst mal eine nur 5mm dicke Magnetscheibe bauen die stabil genug ist und dann beidseitig einen Eisenrückschluss einbauen. Die Anziehungskraft hebt sich dann auf und die Lager sollten wieder normal laufen.
Gruß Herbert
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon Bernd » Di 3. Mär 2015, 12:57

Das mit der Spulenlochbreite habe ich mm für mm probiert. Hat man einseitig 10mm breite Magnete wird die Welle ab etwa (etwa, weil man eine biegbare Spule nicht sooo genau hin bekommt ) 14mm Spulenlochbreite glatt - macht man das Spulenloch kleiner, verändert sich an der Wellenform nichts mehr.


Da kann ich dem nicht ganz folgen was du zu beschreiben versuchtst.
Einseitig 10mm breite Magnete bedeutet bei einseitiger Magnetbestückung ?
"Wird die Welle glatt"... da weiss ich gar nicht was du jetzt meinst.
Keine flache Stelle um die Nulllinie herum oder werden die Amplitudenspitzen flach?

Das die Abflachunbg um die Nullinie herum weniger wird wenn man das Spulenloch kleiner macht erklärt sich
aus der Tatsache das der Magnet, bei zu breitem Spulenloch, eine Weile "nutzlos" im Spulenloch von links nach rechts wandert. Genau wie du es vorher ja auch schon beschrieben hast, wenn keine Flußänderung im Spulenkern statt findet
dann entsteht auch keine Spannung. Theorie und Praxis decken sich.


Grüsse

Bernd
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Beitragvon herbk » Di 3. Mär 2015, 15:51

Hi Bernd,
Einseitig 10mm breite Magnete bedeutet bei einseitiger Magnetbestückung ?
ja

Wird die Welle glatt
sollte eigentlich heißen "wird die Flanke glatt" - also ohne die Abflachung um die Nulllinie.
Gruß Herbert
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Beitragvon herbk » Sa 21. Mär 2015, 18:22

wieder mal was Neues von der "Spulenfront":
Ich habe es jetzt endlich geschafft die Wickelform so zu machen, dass ich die Spulen saber überlappen kann und die Spulen gleichmäßig werden.
Das mit dem überlappen ist wirklich so eine Geschichte... da mein Rückschlußring 42mm breit ist muss ich das Spulenloch 56mm lang machen, damit die Spulenköpfe sich wegklappen lassen und noch ein klein wenig Luft zwischen den Spulen bleibt.

Als nächstes möchte ich jetzt herausmessen wie sich die Spulen beeinflussen und dann endlich mal mit einem Satz (48 Spulen) für meinen Geni anfangen.

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Gruß Herbert
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon Bernd » Sa 21. Mär 2015, 20:54

Sehr schön Herbert. Die Spulen sehen echt sehr gut aus. Die Wickelform auch.
Haben beide Spulen die gleiche Menge Kupfer drinnen ?


Grüße

Bernd
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Beitragvon herbk » Sa 21. Mär 2015, 22:42

Hi Bernd,
das Gewicht der Spulen ist 40,15g und 40,37g - ich glaube das geht als gleich durch. Ein wenig davon ist auch Klebstoff, der ist auch nicht leicht gleichmäßig aufzubringen. :) ;)
Gruß Herbert
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Beitragvon herbk » Fr 3. Apr 2015, 10:49

Hi
damit das Spulenwickeln etwas Sinn macht, habe ich die auch mal verglichen. Die Ergebnise liefere ich noch, uss nur alles erst auswerten/aufbereiten.

Vorab aber etwas wo ich etwas "rätsle" weshalb das so ist... :? :?:
Egal welche Spule ich messe, das Messergebnis (V) ist immer ca 30% unter dem Wert den ich mit der Formel "Ui = B * V * L * N * 1,414" errechne.
Mechanisch - also Windungszahl, Luftspalt etc - sind zuverlässig, daran sollte es nicht liegen und die Messwerte sind mit dem Oszi ermittelt.
Da sich die Abweichung so gleichmäßig durchzieht sehe ich eigentlich nur 2 Möglichkeiten: Entweder sind die Magnete deutlich schwächer als ausgewiesen oder die Formel passt nicht zu meiner Messmethode...

Hat von euch wer eine andere Idee?

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Gruß Herbert
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon Ekofun » Fr 3. Apr 2015, 11:37

Hallo Herbert,

deine Messungen sind genau,diese Spanungminderung habe ich auch.Bin sicher das FEEM Wert kleiner ist als er sagt.Rechne mal T-Wert aus,aus bekommene Spanung,Drehzahl,V-m/s,Windunge aus und werdest Du sehen das Flußdichte kleiner ist als es FEEM gesagt hat.

B = Ui/L*Wdg*V*1,41.

Habe,lange her,mit Dr.Kersting vom Bosch darüber gesprochen und er sagte damals das FEEM sehr genau rechnet aber das ist Theorie,in Praxiss sieht das anderes,so schlägt er vor vom FEEM-Wert ca 15 % abzihen und dann mit diese Wert rechnen.Auch Magneten haben nicht immer genau die Werte die FEEM nimmt,sagte er.

Das mact z.B. bei 0,5 T vom FEEM 75 mT weniger.Habe das probiert und und bekam fast richtige Spanungswert.

So siht die Sache aus.

Grüße

Ekofun
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Re: Scheibengenerator "anders rum"?

Beitragvon Bernd » Fr 3. Apr 2015, 12:54

Ich glaube das hat damit etwas zu tun das deine Magnete schmäler sind als das Spulenloch und vor allen die Spulenschenkel
breiter als der Magnet. War das nicht so oder erinnere ich das falsch ?


Grüße

Bernd
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Beitragvon herbk » Fr 3. Apr 2015, 13:19

Hi Ekofun,
wenn ich von den FEMM Werten 15 % abziehe fehlen immer noch 15%... :(
Deshalb "liebe" ich Theorie und Simulationen auch so: eigentlich kommt nie was praxisnahes dabei raus... :roll:
Wie schon geschrieben vermute ich ja, dass die Magnete deutlich schwächer sind als ausgewiesen. Gekauft habe ich sie als N45, in Femm simuliere ich schon nur mit N40...

Hi Bernd,
OK, werd das mal checken. Bit der Schenkelbreite hat es aber nichts zu tun, denn eine Spule mit 7mm Schenkelbreite habe ich auch getestet. Hier fehlen die gleichen 30%. Ich messe in Femm ja die Flussdichte in der Spulenbreite.
Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass es was mit der Amplitudenform zu tun hat. Die Effektivspannung wird ja daraus errechnet und höchstwerte der Spannung liegen ja deutlich über dem errechneten. Evtl. "entsteht" der niedrige Effektivwert ja aus den großen Lücken zwischen den Spannungsspitzen - was dann datsächlich mit der Spulenlochgröße (und dem darauf abgestimmten Magnetabstand) zu tun hätte.
Gruß Herbert
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