Scheibengenerator

[jb79]

Nachdem das Thema Nabengeneratoren nun schon sehr weit Richtung Scheibengenerator abschweift denke ich, daß es an der Zeit ist dafür ein einen eigenen Thread aufzumachen.
Wie mich Bernd schon aufgeklärt hat muß in jedem Fall ein magnetischer Rückschluß möglich sein, der wie die Magnetscheibe rotiert. Als Rückschlußscheibe scheinen sich besonders bei größeren Generatoren ausgemusterte Bremsscheiben bewährt zu haben.
An das Material komm ich recht leicht ran, mein Vater hat ne KFZ Werkstätte, außerdem gibts da auch eine schöne Maschine zum Bremstrommel und Bremsscheiben abdrehen, damit werden die schön glatt und rund wie es sein soll.

http://www.otherpower.com/turbineplans.shtml]Ein recht vielversprechender Selbstbau.
viewtopic.php?f=8&p=1363#p1363]Theorie zu Scheibengeneratoren, Doppelscheibengeneratoren,...

[arcobär]

Es gibt zwei Prinzipien. Entweder man ordnet die Spulen des Stators zwischen zwei Rotorscheiben mit Magneten an oder man verwendet nur eine mit Magneten besetzte Rotorscheibe und verordnet den Statorspulen einen Eisenrückschluss.
Dieser Eisenrückschluss muss nicht unbedingt mitdrehen, wenn dafür z.B. ein Schnittbandringkern verwendet. Ich habe in dieser Richtung schon Versuche gemacht. Bei Verwendung eines Schnittbandkernes treten keine fühlbaren magnetischen Kräfte auf.

Gruß Uli

[Bernd]

Hallo Uli. Ich kann mir den Aufbau leider nicht so recht vorstellen. Vielleicht hast du eine Skizze
oder ein Foto anzubieten ?

Grüsse

Bernd

[jb79]

Hmm wie ist das mit dem Rastmoment, das müßte doch eigentlich auch z.B. mit einer Bremsscheibe die auf der anderen Seite der Spulen steht und den Rückfluß bildet spürbar sein. Hier wirds wohl nicht so konzentriert als wären die Spulen auch auf dem Stator, sondern eher wie ein kontinuierlicher Widerstand. Das Ganze wird wohl ähnlich wirken wie eine Wirbelstrombremse, also je schneller es sich dreht, desto mehr Bremsmoment. Vom Prinzip her also eigentlich ein guter Schutz gegen zu hohe Drehzahlen bei Sturm. Leider verheizt das Teil bei stärkerem Wind dann wohl einiges von der sonst nutzbaren elektrischen Energie.

Langsam reizt es mich wirklich, mal so einen Scheibengenerator zu bauen, wenn ich wieder zu meinem Vater rauskomme werd ich mir mal schnell 2 alte Bremsscheiben (werden normalerweise eh immer paarweise ausgebaut ) schnappen.
btw: Was glaubt ihr ist besser geeignet: massive Scheiben oder innenbelüftete Scheiben? Würde eher massive nehmen wie sie heute meist an der Hinterachse verbaut werden, denn die innenbelüfteten Scheiben von Vorderachsen sind eigentlich 2 Scheiben mit Zwischenstegen und dadurch einiges schwerer.

[arcobär]

Hallo Bernd,

das mit dem Zeichnen bekomme ich nicht so schnell hin.
Die Wicklungen könntest du im Prinzip direkt auf den Schnittbandkernring(Kern eines Ringkerntrafos) kleben und darüber die Scheibe mit den Magneten kreisen lassen.
Einen solchen Generator habe ich hier schon in einem Link (Otherpower?) gesehen. Dort wurde eine Holzplatte als Stator verwendet. Die wicklungen waren auf die Platte geklebt. Unter den Wicklungen war eine Nut eingefräst, die mit Bandeisen gefüllt war.

Gruß Uli

[Bernd]

@ Jürgen
Ich würde eine normale, keine innenbelüftete Bremsscheibe nehmen. Irgendwo las ich mal das
die Dicke des magnetischen Rückschlusses möglichst 2/3 der Magnetdicke oder mehr betragen soll.

@ Uli
Ich verstehe dich so, das der magnetische Rückschluss durch das hinter der Spule liegende Eisen
erfolgen soll. Um die Wirbelstromverluste zu minimieren dann die geblechte Gestaltung des Eisenrings.
Aber meinst du nicht das trotz Trafoblechen noch zuviel Wirbelstromverluste entsehen werden ?

Grüsse

Bernd

[Bernd]

Im Kleinwindforum hat der für mich kompetenteste Scheibengeneratorexperte "wwwFreak"
oder auch Günter genannt, einige hochinteressante Überlegungen gepostet, die meine
Einschätzung bezüglich optimaler Bauforum eines Scheibengenerators mal wieder revidiert hat.
Günter ist einfach der beste, schade das er nicht mal hier bei uns was schreibt.

Günter hat in dem Beitrag im Kleinwindforum dargelegt, das die Anordnung der Magnete
bezüglich ihrer Position, über einem oder beiden Spulenschenkel gleichzeitig, nicht den Einfluss
auf die Funktion hat wie ich bisher annahm. Vielmehr kann man vereinfacht sagen (das sind
jetzt meine Worte) das die Leistung eines Scheibengenerators im Grunde nur dadurch bestimmt wird,
wieviel Kupfermasse von einem möglichst starken Magnetfeld wie schnell überstrichen wird.
Natürlich muss der korrekte Phasenaufbau berücksichtigt werden, aber das sind die auschlaggebenden
Faktoren. Thats it. Viel einfacher als ich dachte, so langsam kapiere ich die Geheimnisse dieser
Generatorbauform.

Hier der Beitrag : http://www.kleinwindanlagen.de/Forum/ph ... 8&start=10

Grüsse

Bernd