Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon MaRiJonas » So 5. Feb 2012, 10:22

magneto hat geschrieben:Je mehr Masse unterm Einfluß des Wechselfeldes - um so mehr Wirbelstrome.
Oder ?


Hallo Stefan,

das sehe ich auch so, also die Masse die dem Magnetfeld ausgesetzt ist möglichst effektiv nutzen, sprich Leiter senkrecht zur Bewegungsrichtung.
Das ist beim Scheibengenerator schon sehr perfekt ausgeführt.
Erst dachte ich auch es wäre die Lösung, die Spulenköpfe mit einzubeziehen, aber irgendwo endet das Wirkungsfeld des Magneten IMMER und wenn dann der Wirbelstrom das Magnetfeld verlässt, kann er bildlich gesprochen umdrehen und den Keis wieder schließen. So interpretiere ich das mit den Wirbelströmen.

Gruß

Richard
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Bernd » So 5. Feb 2012, 10:30

Es geht mit dem zuvor genannten Versuch sogar noch viel einfacher.
Man nimmt einen Kupferstab oder etwas vergleichbares und bewegt es über einen breiten Magneten ohne
an dessen Randbereiche zu kommen. Das heisst man bewegt den Kupferstab oder was auch immer nur innerhalb
des gleichförmigen magnetischen Flusses. Der Stab muss dabei mit der immer gleichen Länge über den Magneten hinaus ragen.
Er darf nur seitlich und nicht in der Höhe bewegt werden und man darf nicht an die Kanten des Magneten gelangen.
Es sollte dabei merklich spürbar sein wenn Wirbelströme auftreten oder eben nicht.
Man könnte den Stab auch aufhängen und den Magneten dann in de gleichen Weise davor bewegen.

Natürlich braucht man dafür einen riesigen, starken Magneten. Ich habe so ein grosses Neodymmonster.
Mit dem werde ich das später mal ausprobieren.

Grüsse

Bernd
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon magneto » So 5. Feb 2012, 10:37

Man nimmt einmal ein grosses Stück Alublech und ermittelt die Kraft die nötig ist um einen Magneten in einer
bestimmten Zeit eine bestimmte Strecke über das Blech zu ziehen und danach nimmt man von diesem Alublech
nur einen Streifen der so breit ist wie der Magnet und wiederholt den Versuch.
Sollte nur der Auf- und Abbau des Magnetfeldes für die Wirbelströme ausschlaggebend sein dann sollten
beide Versuche annähernd das gleiche Ergebnis ergeben.

Ja, Ich glaube, das Ergebnis wäre gleich.
Villeicht hilft uns dieses Bild weiter:

Edit:
Das Bild habe ich nachträglich ein bißchen verändert - Axen und grüne Linien hinzugefügt.

Wenn anstatt des Bleches sich Leiter in diesem Magnetfeld befänden, dann müßten sie längst der grünen Linien verlaufen und möglicht schmal sein (geringe Abstand der grünen Linien).
Im Falle eines Flachdrahtes in homogenem Magnetfeld – könnte der Querschnittmaß des Drahtes vertikal (Z-Achse) vergrößert werden.



Grüsse
Stefan
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Bernd » So 5. Feb 2012, 20:14

Es gibt mal wieder ein Video anzugucken.
ich habe, wie von euch vorgeschlagen (weiss gar nicht mehr von wem) drei Drähte a 0,71mm zusammen geklebt
und neben einen 1,1mm dicken massiven Draht vor meine Magnetrotorscheibe gehängt.
Links der massive, rechts der aus den drei Einzeldrähten bestehende.

http://www.youtube.com/watch?v=LIgyv1QD ... e=youtu.be

Grüsse

Bernd
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon magneto » So 5. Feb 2012, 22:03

Jaaaa, der Unterschied ist deutlich erkennbar.

Dabei noch, wie ich schnell berechnet habe, haben die drei Ø 0,71mm - Drähte insgesamt ca.20% größeren Querschnittsfeld als der eine Draht Ø 1,1mm.

Die 3 dünne Drähte haben nicht nur den ungünstigen Unterschied wettgemacht – die wackeln viel weniger!
Bin gespannt, wie reduzieren sich die Verluste wenn Du die Spulen aus dem 0,45 mm Draht machst.
Die werden sicher deutlich geringer sein.
Gratuliere!

Gruß
Stefan
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Bernd » So 5. Feb 2012, 22:11

Oh ja stimmt, der Querschnitt der drei ist sogar höher, da habe ich was falsches geschrieben auf Youtube denn
ich rechnete glaube ich mit 1,2mm vorhin.
Irgendwie habe ich mir den Unterschied aber noch deutlicher vorgestellt. Vielleicht ist das aber auch Wunschdenken.

Beide Drähte zeigen wieder den typischen Dreheffekt um die Längsachse herum. Ich glaube diesmal sieht man
es sogar im Video.

Ich hoffe doch stark das sich die Verluste weiter deutlich reduzieren wenn ich den 0,45mm Draht nutze. :)
Werden sich die Verluste Im Quadrat des Faktors der Durchmesserreduzierung verringern ?
Ich hoffe mal.

Grüsse

Bernd
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Ekofun » So 5. Feb 2012, 22:43

Hallo Bernd,

sehr gut, also dünnere Draht dann sind Wirbelströme kleiner. Mit wieviel Drähten von 0,45mm werdest Du wickeln, für 1 mm^2 brauchst 32 Drähte.
Glaube das ist vor allen der beste Weg Wirbelstöme auf kleine Rest zu bringen.Also Münzenversuch ist richtig,und wenn ganze Spule in Magnetfeld ist auch richtig aber Kostspieleig.Am besten wie gesagt mit dünne Draht wickeln.

Grüße

Ekofun
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Bernd » So 5. Feb 2012, 22:47

Ja ich denke unter den gegebenen Vorraussetzungen ist es sogar die einzige Möglichkeit die Verluste zu senken.
Nach meiner Rechnung brauche ich aber "nur" 8 Drähte mit 0,45mm um die drei Drähte mit 0,71mm vom
Querschnitt her zu ersetzen.

Ich habe gerade mal nachgemessen. Der Draht hat aussen 0,46 bis 0,47mm.
Wenn der Lack 2 hunderstel dick ist, dann hat der reine Kupferdraht ca. 0,42 bis 0,43mm.

Grüsse

Bernd
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon Ekofun » So 5. Feb 2012, 22:57

Hallo,

Hast Recht es sind 7,25 Drähte also 8.Habe falsche Knopf gedrückt bei rechnen.

Grüße

Ekofun
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Re: Scheibengenerator aus Multiplex, völlig eisenlos

Beitragvon MaRiJonas » Mo 6. Feb 2012, 03:57

Hallo Bernd,

der Verlust durch Wirbelströme geht in dem Maße zurück, wie Du die Anzahl der Wicklungen (bei gleicher Kupfermasse im Magnetfeld) erhöhst.
Wickeln lohnt sich also!

Gruß

Richard
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