keine Ahnung und viele Fragen

keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Norton Commander » Do 25. Feb 2010, 17:37

Hallo alle Zusammen,

Seit ca. 2 Tagen beschäftige ich mich damit die Windkraft nutzbar zu machen. Der Savoius Rotor gefällt mit aufgrund der einfachen Bauweise recht gut.

Nun möchte ich erreichen, dass alle (2) Gartenpumpen nicht mehr auf meiner Stromrechnung stehen. Als Erstprojekt würde mir reichen, wenn es 1 Pumpe ist.

Das dies möglich ist weiß ich, aber ich weiß nicht, wie groß man den Rotor kalkuliert. In der Höhe denke ich an 2 - 3 Meter auf dem Boden stehend.

Ich weiß auch nicht, wie man den Generator kalkuliert um eine LKW Batterie zu laden?

Wie gesagt im Moment habe ich nur eine Idee und keine Ahnung wo ich anfangen soll, oder ob das ganz unsinnig ist.

Wenn Hir Lust habt, helft mir bitte bei der Umsetzung (oder bei der Einstellung des Projekts).

Danke Grüße
Norton Commander
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Wilfried » Do 25. Feb 2010, 19:54

Hallo Norton Commander,

nichts ist unmöglich, aber ich befürchte, Du stellst Dir den Aufwand zu einfach vor. So wäre z.B. der Rotor selbst sicher nicht der größte Kostenpunkt. Da werden der Generator, Laderegler und Batteriesatz erheblich teurer werden. Um das aber zu kalkulieren müsste man zunächst wissen, welche Leistung haben die Gartenpumpen und wie oft laufen sie.

Beste Grüße
Wilfried
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon jb79 » Do 25. Feb 2010, 22:29

Hallo und auch von mir mal ein Willkommen!

Wie Wilfried schon gesagt hat, uns fehlen hier einige wichtige Faktoren:

1.) Von welcher Pumpleistung sprechen wir und welche Spannung haben die Pumpen
2.) Wie lange laufen die Pumpen (dauernd, x Stunden am Tag, usw.)
3.) Wieviel Wind hast du zur Verfügung?
4.) Wie lange soll die Batterie die Pumpe(n) antreiben ohne Wind und welche Spannung soll die Batterie haben?

Eventuell kannst du auch ein Hybridsystem bauen, das zur Windkraft noch Photovoltaik dazunimmt, denn wenn viel Wind geht ist oft keine Sonne und umgekehrt, die beiden Energiequellen ergänzen sich somit recht gut.

Erster Schritt ist aber in jedem Fall die Informationsbeschaffung, also alle relevanten Werte, damit man etwas rechnen kann. Dann läßt sich abschätzen, ob das Ganze realisierbar ist.
lg Jürgen
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Norton Commander » Do 25. Feb 2010, 23:59

Danke Euch für die schnellen Antworten.

heir gleich die Antworten:
Du stellst Dir den Aufwand zu einfach vor. So wäre z.B. der Rotor selbst sicher nicht der größte Kostenpunkt. Da werden der Generator, Laderegler und Batteriesatz erheblich teurer werden. Um das aber zu kalkulieren müsste man zunächst wissen, welche Leistung haben die Gartenpumpen und wie oft laufen sie.

- Ich stelle mir den Aufwand nicht einfach vor aber schrecke nicht davor zurück und wenn es nix wird kann ich ganz beruhigt mit dem Lehrgeld leben.
- Ich sag mal, wie ich über die Kosten denke und dabei kann ich vollkommen falsch liegen.
- Batterie 120 Euro
- Generator 200 Euro (will ja kein Kraftwerk errichten)
- Laderegler Keine Ahnung würde ich versuchen mit dem Generator zusammen zu kaufen. + 50 für den Generator
- Spannungswandler 250 Euro
- Der Rotor selbst denke ich beim Material an vieleicht 50 - 100 Euro

Das ganze irgendwo gebraucht zusammengesucht, damit die Geldvernichtung bei dem Projekt im Rahmen bleibt.

1.) Von welcher Pumpleistung sprechen wir und welche Spannung haben die Pumpen
- Projekt1 -> Teichpumpe für den Bach und Filter 420 Watt hier finde ich bestimmt auch eine 250 Watt Pumpe die ausreichend gut, dafür länger arbeitet.

2.) Wie lange laufen die Pumpen (dauernd, x Stunden am Tag, usw.)
- Sehr unterschiedlich aber ich sage mal alle 15 Minuten mit einer Dauer von 2 - 3 Minuten.
- Ich kann den Zyklus auch erhöhen somit alle 30 Minuten 4 Minuten lang

3.) Wieviel Wind hast du zur Verfügung?
- Das weiß ich nicht und ich muß das irgendwie rausbekommen (vieleicht gibt es da Windkarten, wo man das für die Region ersehen kann. Am Standort muß ich dan irgendwie messen.

4.) Wie lange soll die Batterie die Pumpe(n) antreiben ohne Wind und welche Spannung soll die Batterie haben?
- Das ganze muß nicht konstant laufen, wenn kein Wind ist gibts kein frisches Wasser, oder ich steck den Stecker bei Bedarf in die normale Steckdose.

Eventuell kannst du auch ein Hybridsystem bauen, das zur Windkraft noch Photovoltaik dazunimmt, denn wenn viel Wind geht ist oft keine Sonne und umgekehrt, die beiden Energiequellen ergänzen sich somit recht gut.
- Davon würde ich absehen, aber könnte mein Bastlerherz vieleicht später mal begeistern. Das ganze muß ersteinmal nicht konstant laufen.

Ich denke die nächsten ANtworten werden sein, "Junge, Du bist nen Spinner" wenn Ihr so denken solltet bringt mich auf den richtigen Weg. Ich betrachte es als Bastelprojekt und muß die Kosten irgendwie bei meiner Frau durchbekommen, aus diesem Grund müssen diese im Rahmen bleiben, damit der Erklärungsnotstand nicht alzugroß ist wenns nicht funtzt. ;)

Grüße Thomas
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon jb79 » Fr 26. Feb 2010, 01:48

Ok, versuche mal eine erste Berechnung:
Die Intervalle (2-3min alle 15min bzw. 4min alle 30min) bedeutet ca. 13-20% Laufzeit.
Das mit 450W multipliziert ergibt ca. 59-90W Dauerleistung.

Die Batterie wird bei 450W mit ca. 37,5A belastet, bei 20% Laufzeit gibt das 7,5Ah Leistungsentnahme. Damit die Batterie das längere Zeit mitmacht, sollte sie natürlich möglicht groß sein. Je größer, desto geringer die Auswirkung auf die Anzahl der erreichbaren Lade/Entladezyklen.

So weiter zum Generator:
Rechnet man 50% Wirkungsgrad (Elektronik, Energiespeicherung im Akku), so kommt man auf ca. 180W, die das Windrad permanent liefern müßte.
Für 180W aus dem Generator muß das Windrad schon recht groß sein oder ständig sehr starker Wind wehen.

Du siehst also: es wird nicht permanent laufen, da muß in jedem Fall noch zusätzliche Energie eingespeist werden.
Würde folgende Vorgehensweise vorschlagen: Windrad lädt Akku permanent. Ein Stromsensor überwacht den Ladestrom, daran kann man recht gut erkennen, wie der Ladezustand der Batterie ist. Bei niedrigem Ladestand wird die Pumpe vom Netz versorgt, bei ausreichendem Ladezustand vom Akku. Da die Pumpe sowieso ein- und ausgeschaltet wird kann man diese Überprüfung immer vor dem Einschalten durchführen und dann die entsprechende Energiequelle auswählen.

Zur Abschätzung der Größe kannst du mal im C-Rotor Bereich das Berechnungstool und mit verschiedenen Windstärken/Rotorgrößen rumrechnen. Wie stark der Wind bei dir in etwa ist läßt sich über die Seite des deutschen Wetterdienstes rausfinden, irgendwo hier wurde das auch schon verlinkt.
lg Jürgen
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Norton Commander » Fr 26. Feb 2010, 11:12

Danke für die Infos, so komme ich gut weiter mit meinen Überlegungen (Spinnerein).

Mit dem Stromsensor ist eine super Idee.

Mir ist beim überlegen die Idee gekommen, die pumpe direkt mechanisch per Wind anzutreiben. Das wird wahrscheinlich mein 1. Testprojekt, ich demonitiere eine Springbrunnenpumpe und nehme anstatt des Motors einen Rotor.

Dieser Selbstversuch hält dann auch die Kosten für den Versuchsaufbau im Rahmen.

Sollte das dann funzen, kann ich das mit der großen Pumpe probieren (mit entsprechend großem Rotor) oder ich Pumpe mehrstufig mit mehreren kleinen Pumpen und mehreren kleinen Rotoren.

Was denkt Ihr, wird das was?

Danke und Grüße
Thomas
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Bernd » Fr 26. Feb 2010, 11:40

Hallo Thomas und herzlich willkommen bei uns im Forum.

Als Neuling überschätzt man den Ertrag des Windes oft ein wenig, aber Jürgen hat Dir ja schon
einige Tips gegeben. Ich selber mag "Spinnereien" sehr, weil sie meinem Basteltrieb entsprechen.
Eine Pumpe im Direktantrieb zu betreiben wäre auf jeden Fall die günstigste und auch effektivste
Lösung. Der Nachteil liegt halt darin das dann nur bei Wind gefördert wird und auch der Förderstrom
proportional zur Windgeschwindigkeit verläuft.

Ich weiss jetzt nicht wie deine Pumpen aufgebaut sind, aber ich schätze das sie weit höhere
Drehzahlen nutzen als sie das Windrad erzeugen könnte ?

Grüsse

Bernd
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Norton Commander » Fr 26. Feb 2010, 12:06

Hallo Bernd,

ich denke auch, das ich den Ertrag überschätze aber im gewissen Maße kann man das mit der Größe der Rotoren anpassen (solange bis ich Ärger mit meiner Frau bekomme).

Im ersten Step würde ich versuchen eine Stringbrunnenpumpe zum laufen zu bringen. (die haben nicht viel Leistung...)
Dabei gibt es ja letzlich nur 3 Zustände, entweder geht gar nichts, es tröpfelt lang hin oder eine wunderschöne Fontäne...

Wenn die Spinnerei dann funzen sollte würde ich versuchen für den Bachlauf Untertützungspumpen zu bauen. Die Große Pumpe wird ja dann weiter bestehen bleiben und mitpumpen, wenn die Kleinen nicht genug abgepumpt haben. Damit wird die Strompumpe entlastet und die Ersparnis entsteht durch größere Zyklen der Strompumpe.

Mit den Drehzahlen muß ich sehen und entsprechend übersetzen. Ich werde mir am Wochenende den Schraubendreher nehmen und so eine Pumpe zerlegen und Akkuschraubertestläufe machen.

Grüße
Thomas
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon simplicissimus » Fr 26. Feb 2010, 19:37

hey Norton Commander...
Falls du direkt mit dem Wind pumpen magst fällt mir eine direkt betriebene und selber gebaute Pumpe aus dem Buch von Heinz Schulz : "Der Savoniusrotor eine Bauanleitung" ein... Zu erwerben vom ökobuch-Verlag... vielleicht haßt du ja Zugang dazu...
LG vom Simpli...
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Norton Commander » So 28. Feb 2010, 22:45

Habe noch ein wenig nachgekrübbelt...

Danke an Simpli für den Buchtip, da kümmere ich mich nächste Woche drum.

Je mehr ich drüber nachdenke um so komplizierter oder einfacher wird es.

Ich muß vieleicht nochhmal sagen worum es mir geht, zumal ich bei den ersten Gedanken über Strom erzeugen für Pumpen nachgedacht habe und jetzt die Pumpen versuche direkt zu betreiben.

Ich habe einen großen Teich und diesen will ich nicht mehr auf der Stromrechnung sehen (oder mit einem geringen Anteil). Die Stromkosten überfordern mich nicht, aber als jemand der seinen Teich und Garten (ich nens nicht Öko) aber umweltverträglich versucht zu gestalten, da passt eine 500 Watt Pumpe nicht ins Bild.Wie beim Teich selbst ist die Natur dafür zuständig das alles wächst, so sollte also auch die Natur dafür zuständig sein, wie das Wasser in den Filter kommt (Wenn Sie selbst schon nichts gegen die Algen unternimmt).

Nun habe ich einen ca. 10 Meter langen Bachlauf mit ca. 3 Metern Gefälle und intergrierten Filtern.
Die 10 Meter Länge sind nicht das Problem, da kann man die Schwerkraft als zuständigen einteilen, aber die 4 Meter Höhe damit es mit der Schwerkraft klappen kann.

Wenn ich mit einer konvenionellen Pumpe pumpen will benötige konstante Leistung und druck oder ein System, was nur aus Rückschlagventilen besteht. (Werde ich testen). Die Windkraftpumpen die ich gefunden habe funktionieren wie Ölbohrtürme, nur halt mit Wind.

Da ich nun keine Konstante Leistung habe und mich mit dem Aufbau einer "Ölplattform" noch nicht beschäftigt habe, denke ich, das folgendes Prinzip warscheinlich nicht das effektivste ist aber unter den Bedingungen vieleicht am besten funktioniert.

Hier also die Skizze (bitte keine Kritik, ich habe alle Möglichkeiten von Paint ausgeschöpft um diese zu erstellen):
[img]einfaches%20Pumpenprinzip.bmp[/img]

So Brauche keinen Druck aufbauen um 4 Meter zu fördern, sondern nur die "Förderschencke" (keine Ahnung ob das so heißt) in Bewegung zu setzen.

Thomas
Dateianhänge
einfaches Pumpenprinzip.bmp
einfaches Pumpenprinzip.bmp (1.76 MiB) 11341-mal betrachtet
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