keine Ahnung und viele Fragen

Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Bernd » Mo 1. Mär 2010, 21:14

Das Wasser läuft ja letztendlich im Rohr entlang wenn sich die Schnecke dreht.
Wenn aber die komplette Innenwandung des Rohres einen Wasserfluss in dieser Richtung behindert
oder bei geringen Wasserstand im Schlauch gar verhindert, dann sieht es schlecht aus.
Was mir so einfällt wäre Saugschlauch, weil der Eigenstabil daher kommt und mit grossen
Durchmesser zu bekommen ist. Leider ziemlich teuer....

Grüsse

Bernd
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon andreas » Mo 1. Mär 2010, 21:42

Hallo Thomas,

ich habe mir mal ein paar Gedanken über mögliche Spiralen gemacht. Man kann sie selber bauen oder geeignete Fertigteile verwenden. Ein Eigenbau ist z.B. aus einem möglichst dickwandigen Schlauch machbar - er wird spiralförmig dünn aufgeschnitten und dann unter Zug (dabei wird er dünner im Durchmesser) in ein passendes Rohr eingezogen. Beim Entlasten legt er sich ans Rohr an und dichtet dort hoffentlich durch eigene Spannung genug ab. Größere Spiralen kann man aus dünnen Scheiben (ein schräger Blick auf den Stapel Festplatten-Datenscheiben) bauen, die einen Schnitt im Radius bekommen und dann miteinander an den Schnittstellen verbunden werden. Auch dort wird unter Zug eingefädelt, wobei die Abdichtung kaum gut sein kann.

An Fertigteilen gib es z.B. Gewindestangen, je größer, desto besser. Die müssen nur umhüllt werden, mit Schrumpfschlauch etwa, aber nur schwach schrumpfen. Auch Gewindehülsen sind denkbar, oft aber nicht in den gewünschten Längen erhältlich. Ebenso taugt billiger Saugschlauch, wie etwa von Staubsaugern, muß nur noch ein passendes Rohr rum, damit er gerade bleibt. Evtl. gibts das auch mit größerem Durchmesser als im Haushalt üblich. Wenn ich mich nicht irre, ist Drainagerohr ebenso gewunden, hat aber einen größeren Durchmesser.

Wahrscheinlich gibt es noch ein Dutzend andere Möglichkeiten...

MfG. Andreas
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Norton Commander » Mo 1. Mär 2010, 22:14

Hallo alle zusammen,

es macht Spaß mit Euch über das Frimelbastelprojekt zu fachsimpeln.

Danke Dir Andreas, das Du Dir so viele Gedanken gemacht hast und die Ideen dazu sind ja wirklich genial. Ich denke, das Spieralenprinzip ist das effektivste aber von der Wartung her nicht einfach. Wenn das Material ermüdet, Dichtheit nicht mehr gegeben ist oder oder oder, kannste nochmal von vorne anfangen...

Bei dem Schlauchprinzip kann man einfach "Upgraden", man wickelt einfach noch einen Schlach drum und wenn einer kaputt ist ebenso.

Das Kabelschutzrohr klappt nicht, weil die Querrillen immer ein wenig Wasser aufnehmen und nicht weitertransportieren und somit ist nach kurzem Weg Schluß. Der Schlauch/ Rohr muß glatt sein, damit es durchflutscht, wie Bernd eben schon sagte. Aber der Versuch hat ja nur 2,50 € gekostet und ist damit zu verschmerzen ;.)

Eigentlich sind wir ja hier im Thema Savonius Rotoren. Vieleicht hat hier jemand eine Pumpe mit einem Rotor schonmal umgesetzt? Irgendwie weiß ich nicht, in welchen Proportionen ich denken sollte, damit Rotor Pumpe und eine Pumpleistung von sagen wir mal 20.000 l/Std. (Hahahaha) zusammenpassen.

Danke für Eure Hilfe, Ideen und Vorschläge

Thomas
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Bernd » Mo 1. Mär 2010, 22:58

Nimm deine jetzigen Vorstellungen von der erzielbaren Pumpleistungund teile sie durch 5,
dann wird es in etwa hinkommen. (Das beziehe ich aber nicht auf die 20.000) :)
Zumindest ist das so meine Erfahrungen von der Überschätzung der Leistung kleiner Windräder.
Das soll dich aber nicht davon abhalten weiter zu machen.

Durch das hohe Drehmoment des Savonius wären evtl. auch Hubpumpen denkbar.

Grüsse

Bernd
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Wilfried » Mo 1. Mär 2010, 23:33

Um mal eine ungefähre Vorstellung zu bekommen was da so abgeht, habe ich mal kurz eingetipp:
30 mm Schlauch-Innendurchmesser auf eine Walze gewickelt mit 20 cm Durchmesser fördert pro Umdrehung 0,233 Liter.
Bei 60 U/min dann 13,99 l/min bzw. 839 l/h - wenn denn der Wind ordentlich pustet und der Rotor entsprechend groß ist.

Gruß
Wilfried
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Norton Commander » Mo 1. Mär 2010, 23:42

Hallo Bernd,

ich bin ja gern bereit zu teilen, das werde ich sowieso machen müssen. Sagen wir mal 10.000 l/ Stunde Spitzenleistung sind doch fast machbar.
Das bedeutet ich benötige ca. 150 liter pro Minute und 2,5 Liter pro Sekunde. Wenn man in der Größenordnung eines Abflußrohres denkt bedeutet dies, das der Rotor 4 Umdrehungen je Sekunde erreichen muß. Mein Akkuschrauber schafft das dicke... ;-) denke ich.

Mit Hubpumpen (Ölplattformen) habe ich mich noch nicht beschäftigt. Da ich die Schnecke hinter dem Sichtschutzzaun installieren kann gefällt mir diese Variante sehr gut. Eine Hubpumpe könnte ich warscheinlich nur als Testaufbau machen, weil mir meine Frau mir erklären würde, dass Sie sowas nicht im Garten haben will...

Wenn die Pumpleistung letzlich nur 5000 l/Stunde sind muß die Strompumpe 5000 liter weniger fördern und das ist doch OK.

Sind es jedoch 50 Liter die Stunde merkt das die Strompumpe kaum und aller Aufwand lohnt wirklich nicht.

Grüße

Thomas
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon Norton Commander » Mo 1. Mär 2010, 23:48

Hallo Wilfried,


Du hast also so eine Pumpe. 800 l. die Stunde ist schon ganz schön wenig. Du raubst mir gerade jegliche Illusion...

Wenn es geht, schreibe bitte mal Details zu Deiner Anlage und ob Du Potential sehen wurdest die Pumpleistung zu erhöhen.

Danke Grüße

Thomas
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon windstav » Di 2. Mär 2010, 00:43

Hallo,

es wurde ja schon angesprochen, die Archimedes schraube funktioniert nur , wenn die Achse zur Seite liegt, also sagen wir mal 45 Grad. Das selbe gilt wohl auch , wenn man Schlauch wickelt, oder?

Gruß-
Stav
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon jb79 » Di 2. Mär 2010, 01:53

Jep, die Schraube funktioniert nur wenn sie zur Seite geneigt ist. Die Neigung darf nur so groß sein, daß noch eine Luftblase zwischen den einzelnen Wasserschwallen paßt. Fehlt die Luftblase weil die Steigung zu hoch ist, so kann das Wasser wieder nach unten fließen und kommt nie oben an (außer ein ganz geringer Prozentsatz, weil durch die Reibung des Wassers dieses nach oben gezogen wird.
Kleines Bild zur Veranschaulichung

Denke man kann auch Winkel >45° realisieren, wenn der Zylinder um den das Rohr/der Schlauch gewickelt sind groß genug und der Rohr/Schlauchdurchmesser klein genug ist.
lg Jürgen
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Re: keine Ahnung und viele Fragen

Beitragvon andreas » Di 2. Mär 2010, 07:59

Hallo Jürgen,

Dein Bild zeigt noch eine gute Möglichkeit auf: Welle mit darum gewickelten Schlauch, das Schlauchende schöpft das Wasser und es wird nach oben transportiert - wohl die einfachste Möglichkeit, so etwas im Eigenbau zu realisieren. Keine Abdichtung nötig, keine aufwendige Mechanik. Gefällt mir...

MfG. Andreas
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