Hallo Sebastian,
schon toll, was du dir da vorgenommen hast. Du bist damit natürlich schon in einer Größenordnung, die über das Normalrad hinausgeht. Da trifft schon eher Anlagenbau oder Maschinenbau zu
und es sollten deren Regeln bezüglich Auslegung und Konstruktion beachtet werden. Zur Aufstellung eines derartigen Rades mit 3x3 m benötigst du zur Vorlage beim Amt sicherlich die Statik eines geprüften Statikers. Zur Kräfteabschätzung kannst du mal unter " Allg. Themen, S. 3, Statik eines Windrades " nachlesen. Jetzt mal zum Rotor:
Ich nehme mal an, dass 1 Rotorblatt mit 3 m Länge 10 kg ( kp) wiegt. Dieses Rotorblatt unterliegt bei der Drehung der Fliehkraft. Bei einer Windgeschwindigkeit von 9 m/sec und einer Schnell-aufzahl von 4 ergibt das die Umfangsgeschwindigkeit von 4x9m/sec = 36 m/sec. Die Fliehkraft F = m x v²/r = m x r x omega², also 10 kg x 36²m²/sec²/1,5 m = 10 x 1296/1,5 = 8640 kgm/sec²
= 8640 N oder 864 kp, d.h. ein Rotorblatt wird mit der Kraft von 8640 N nach aussen gezogen. Da du es in deiner Zeichnung an 2 Streben hängen hast, wirkt auf jede Strebe eine Zugkraft von
864/2 = 432 kp. Ich habe die kp(kg) verwendet, da man damit meist ein besseres Vorstellungsvermögen hat, wie wenn ich die gesetzlich vorgeschr. Einheit Newton verwendet hätte.
Ausgehend hiervon kannst du die notwendige Stärke der Strebe berechnen und so geht es weiter mit der Schraubendimensionierung und allen Bauteilen.
Die 3 Rotorblätter wirst du an Ihren Enden oben und unten sicherlich durch Streben/ Seilen verbinden, damit würden sich bei einem plötzlichen Abbremsen oder Beschleunigen die Kräfte auf alle Rotoren verteilen.
Gruß Wilfried