Guten Tag,
und erstmal hallo an alle, ist mein erster Beitrag hier. Mein Name ist Jochen, ich bin Mitte 20 und komme aus Süddeutschland.
Mir schwirrt nun schon seit längerem die Idee eines kleines Wasserkraftwerks für Fließgewässer durch den Kopf.
Dabei hatte ich an eine Energiegewinnung über einen Repeller (d=30cm) gedacht, der einen kleinen Gleichstromgenerator antreibt.
Ich habe dazu verschiedene Gewässer erkundet und mit diversen Behörden Kontakt aufgenommen und bin zu dem Ergebnis gekommen dass durchaus "lohnenswerte" Stellen mit Fließgeschwindigkeiten von 1-1,5 m/s vorhanden sind, die auch die nötige Tiefe des Flußbetts mitbringen.
Über die Betzsche Formel habe ich bei einer Fließgeschwindigkeit von 1,5 m/s und einem Durchmesser von 30cm eine Leistung von ca. 38 Watt herausgerechnet.
Nun haben sich einige Probleme aufgetan, und auch wenn es sich hier um ein Windrad-Forum handelt bin ich dennoch optimistisch dass mir hier etwas auf die Sprünge geholfen werden kann :
1. Thema Propeller / Repeller:
Ist es richtig dass ein Repeller grundlegend anderst konstruiert ist als ein Propeller? Kann ich also nicht einen normale "Schiffsschraube" verwenden ?
2. Thema Drehzahlberechnung
Zur Berechnung einer Drehzahl habe ich folgende Formel gefunden: n = (lamda * pi * r) / (30*v).
Mir ist klar dass Lamda die Schnelllaufzahl (Quotient aus Vu/V) ist. Allerdings ist diese Größe doch dann von der Geometrie des Repellers abhängig oder, denn je "besser" der Repeller konstruiert ist desto höhere Schnelllaufzahlen wird er erreichen?
Wenn ich nun aber nach Repellern/Propellern suche die für mein Projekt in Frage kommen, finde ich bei keinem Propeller eine Schnelllaufzahl.
Diese bräuchte ich aber dringend um zumindest einmal überschlägig eine Drehzahl zu erhalten.
3. Thema Generator / DC Motor
Bei meinen Recherchen nach Generatoren bin ich auf die Möglichkeit gestoßen einen normalen DC Elektromotor mit Permanentmagneten zu verwenden, was ja theoretisch funktionieren müsste. Nun meinte aber ein bekannter dass Generatoren und Motoren zwar auf der gleichen Idee basieren, aber dennoch für den jeweiligen Anwendungsfall optimiert sind. Hat hier jemand bereits Erfahrungen gemacht mit der Verwendung eines DC Motors als Generator?
Ein weiteres Problem ist die wohl niedrige Drehzahl die im Wasser zu erreichen sein wird. Soweit ich mir das bisher überlegt habe, werde ich einen Generator/Motor verwenden müssen, der mit hohen Momenten und niedrigen Drehzahlen arbeitet, also im Prinzip genau gegenteilig zum Medium Luft.
So, das war jetzt schon eine ganze Menge Holz, ich hoffe das ist nicht zu viel für den Anfang
Würde mich über eure Erfahrungen mit den oben genannten Themen sehr freuen!
Danke schön!
Gruß Jochen