Wasserkraft mal anders

alles ausser Windenergie, wie z.B. Solar oder regenerative Energien,

Wasserkraft mal anders

Beitragvon bambuz » Mi 29. Feb 2012, 23:10

Inspiriert durch das Wasserrad Thema von Growian ist mir noch eine alternative Energienutzung in den Sinn gekommen. Große Gebäude, öffentliche Flächen oder Industriehallen können bedingt durch ihre Höhe ja auch als Energieliefernaten fungieren. Ich weiß nicht ob das Thema schon einmal diskutiert wurde, aber man könnte den Regen solcher Flächen sammeln und über eine Turbine Strom damit erzeugen. Regen gibt es ja genug und warum sollte man die Energie die das Wasser hat nicht nutzen.
Nachteile gibt es natürlich auch. Im Normalfall soll das Regenwasser ja möglichst schnell vom Dach in die Kanalisation gelangen, eine "Staustufe" und damit eine kontinuierliche Energieproduktion wie bei einem Wasserkraftwerk ist hier nicht denkbar. Möglich wäre höchstens ein kleiner Zwischenspeicher z.B in Form einer Regentonne.
Ein weiterer Nachteil sind die Jahreszeiten. Im Winter würde so eine Regentonne natürlich einfrieren, es könnte kein Strom erzeugt werden, da müsste man sich etwas einfallen lassen.

Kennt sich jemand mit kleinen Wasserturbinen aus? Welches Gefälle / welchen Druck muss beispielsweise eine Pelton Turbine geliefert bekommen um vernünftig arbeiten zu können? Es gibt auf youtube massig Videos davon, aber so richtig schlau werde ich nicht aus der Sache.
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitragvon andreas » Do 1. Mär 2012, 00:26

Hallo,

das geht prinzipiell schon, nur bringt es hierzulande zu selten Erträge. Wir haben nun mal keine "Regenzeit", in der es stündlich ergiebig schüttet. Die wenigen Tage im Jahr, an denen ein nennenswerter Ertrag zu erwarten ist, lassen sich an zwei Händen abzählen. Es sei denn, Du hast mal eben ein überdachtes Fußballstadion als Nachbar und kannst dort aus dem Getröpfel einen nutzbaren Strom ableiten.

Da halte ich es schon für sinnvoller, regelmäßige Wasserströme anzuzapfen. Wasserwirbel-Generatoren im Abwasserstrom von Städten wären sicher machbar, aber nur für den Betreiber. Der Bürger kommt dort nicht ran, das liegt alles gut verborgen im Untergrund.

MfG. Andreas
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitragvon Constant » So 4. Mär 2012, 15:08

Hallo
Du brauchts viel mehr Wasser als du denkst (oder vermutest). Ein Freund von mir hat eine dauernd fliessende Quelle auf seinem Grundstück. Im Schnitt sind es 300 Liter/Stunde, im Winter etwas mehr. Gefälle hat er auch mehr als genug. Ein Wasserrad von 2,5 Meter Durchmesser würde mal gerade netto 1 WATT bringen. Obwohl ich schon drei Wasserräder gebaut habe, haben wir's sein lassen. Ich weiss, du dengst alte Technologie. Stimmt aber nicht. Ein oberschlächtiges Wasserrad hat einen tollen Wirkungsgrad. Die Verluste sind nur oben in der (verlorenen) Schaufeltiefe und unten beim ( ZU FRÜHEN) Ablassen des Wassers. Ein gut gerechnetes Wasserrad hat einen Wirkungsgrad von über 85 % und das im Gegensatz zur Turbine von 1/10 der Füllmenge bis 150% (dreht dann etwas schneller).Wenn du dann noch für eine (gute) einstuffige Übersetzung inklusive den Generator mit dem Wechselrichter mit 75 % annimmst, bleibts nicht mehr sehr viel übrig.
Bedenke: Um 1kW Leistung zu erzeugen, musst du ein Gewicht von 102 kg in einer einzigen Sekunde einen Meter hoch heben. Du darfst selber nachrechnen, was der (häufige) Regen dir bringen wird. Das Wetteramt sagt dir auch, wieviel Regen du pro Tag/ Woche / Monat --- hast-- pro m2 versteht sich.
Gruss
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitragvon bambuz » So 4. Mär 2012, 23:13

Hallo Constant,

im Prinzip hast du ja recht. Ich dachte allerdings nicht an 300l/h sondern an einen Wassertank von 2000l der vom Regenwasser gefüllt werden soll. Dachfläche stehen insgesamt 2500qm zur Verfügung. Wenn es mal 1l pro Stunde und qm regnet (ist das viel oder wenig?) ist der Tank schnell voll. Die Höhe des Tanks (also über der Turbine) könnte ca 5m betragen. Wahrscheinlich wird das Projekt allerdings an statischen Problemen scheitern.
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitragvon Erzstrom » Do 29. Mär 2012, 12:02

Hallo Wasserkraftbetrachter, es ist ganz egal wo das Wasser herkommt und auch mit welcher Technik es in brauchbare Energie umgewandelt wird. Zur Bereitstellung von 1 Kilowatt (1000 Watt ) sind 1 Kubikmeter ( 1000 Liter) Wasser, bei einer Fallhöhe Von 1 Meter ( 100cm ), pro Sekunde erforderlich. Glück Auf
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitragvon Ekofun » Do 29. Mär 2012, 14:24

Hallo,

Frage: Wasserrad(Turbine) hat 100 cm D, und breite 5 cm.Düsen machen auf diese Rad ein Wasserstral vom 100 Bar.Was bekommt man an Geni heraus.Mit diese Medium kenne mich nicht aus.

Grüße

Ekofun
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitragvon Erzstrom » Do 5. Apr 2012, 10:38

Hallo EKOFUN, eine Pelton - Turbine dieser Bau- und Betriebsart wird es nicht geben. Hundert bar Wassersäule gibt es nur im tausent Meter tiefen Weltmeer. Auserhalb verhindert die Fallgeschwindigkeit einen derartigen Druck an der Düse. Glück Auf
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Re: Wasserkraft mal anders

Beitragvon Ekofun » Do 5. Apr 2012, 19:56

Hallo Erstrom,

vielmehr dachte an Miniwaschgeräte,(Druckreinigungsgeräte) die machen angeblich solche Druckstralen.Weiss nicht ob die Räder damit betrieben könnten.

Grüße

Ekofun
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