Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

Beitragvon jb79 » Do 3. Sep 2009, 05:14

Das Prinzip vom Fahrraddynamo läßt sich ohne die Bleche nicht umsetzen, denn die erhöhen die Polpaarzahl und damit die Anzahl der Magnetfeldänderungen pro Zeit bzw. die Spannung und Frequenz. Der einzelne Magnet im Dynamo wirkt erst durch das Blechpaket wie viele einzelne, denn die Bleche leiten in kurzen Abständen jeweils Nord und Südpol zu den Spulen. Ohne Blech würde man nur ein Wechsel bzw. Drehfeld mit niedriger Spannung und Frequenz bekommen.
lg Jürgen
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Re: Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

Beitragvon Bernd » Do 3. Sep 2009, 07:15

Läßt sich ein "Eisenloser" mit einem wie in einem Fahrraddynamo mit nur einem als Rundzylinder auf der Achse
rotierenden grossen Neo-Magneten ;) und irgendeiner Anordnung von Spulen drumherum ohne Eisen bauen?

Ich wollte mal aus einem grossen runden Magneten von ca. 10cm Durchmesser und ca. 2cm dicke so einen Generator bauen.
Die Drähte müsste man dann wie ein Ball um den Magneten wicklen, so wie es eine Hausfrau macht wenn sie Wolle
aufwickelt um zu stricken. Im Inneren dieses Wolleballs wäre der Magnet.
Ich hatte das Vorhaben wieder verworfen weil mit keine vernünftige Lösung für die Lagerung einfiel denn immerhin
muss dieser schwere Magnet mit einer Achse verbunden werden ohne das an der Stelle allzuviel Material aufgebracht
wird und es muss stabil sein.

Grüsse

Bernd
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Re: Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

Beitragvon Carl von Canstein » Do 3. Sep 2009, 08:12

Hallo Bernd!
Lass uns Deine Idee mit der Wollknaeuel-Wicklung einmal weiterspinnen: Das mit der Lagerung siehst Du am UR - Fahrraddynamo eigentlich schon geloest, wo die Lagerung einseitig oben im Gehaeusehals ueber dem Magneten als doppeltes Lager mit gegeneinandergestellten Lagerkonussen sitzt.
Ich meine jetzt die flaschenfoermigen "Reifenquaeler" von frueher ;)
Schwierig ist vielleicht eine genaue Abstandhaltung beim Wickeln, Fixieren und Zusammenbau. Wahrscheinlich liesse sich so ein Ding mit Knaeul drumherum nie wieder demontieren. Ich dachte ja auch eher an eine U- foermige Wicklung wo man den Magneten noch aus dem Kupferpaket herausziehen kann und wo der Einbau nicht so krass schwierig ist.
Andererseits, wenn es denn ein fast (bis auf eine winzige Oeffnung fuer die Drehachse) geschlossenes Knaeuel sein muss (fuer maximale Leistung etwa), dann stellt sich irgendwann auch die Frage nach einer Kugelform fuer den Magneten, was fuer ein einzelnes Experimentierexemplar ja eigentlich auch kein Problem sein duerfte, wenn nur alle Quellen angezapft werden. Ich denke da nicht nur an Internetrecherche sondern auch an physikalische Institute, bei denen man wegen eines Experiments vielleicht um Schuetzenhilfe bitten koennte (Fraunhofer oder Institute fuer Theorie der Mechanik usw.)
Andre´s Einwand :roll: der minimalen Spannung, die durch nur zwei Pole erreicht werden kann, gibt es da nicht eine Loesung durch Mehrphasenwicklung?
Seid nicht boese, wenn ich dumme Fragen stelle, manchmal sind Experten nicht mehr in der Lage, kindlich naiv nach allen Seiten offen zu denken und uebersehen dabei auch schon mal was!
Uebrigens habe ich einmal aus einem japanischen Auto einen total flachen, scheibenfoermigen Lueftermotor herausgeholt und aufgemacht. Dort war eine Wicklung, die innerhalb und auf einer Scheibe auch auf einer Seite des Magnetrings arrangiert war. Leider weiss ich die Automarke nicht, ich habe aber hier in meinem Geruempel irgendwo zwei dieser komischen Motoren. Vorweg - es sind Motoren mit Kohlebuerste. Drehzahl leider auch recht hoch! Bei Bedarf kann ich diese aber verschicken oder wenigstens die Typenbezeichnung entziffern.
Ja und dann faellt mir gerade ein, dass es riesige Lautsprechermagnete gibt, wohl auch mit Neodymringmagneten, die gegebenenfalls als preisguenstiges
Bastelmaterial sogar vom Schrott recykliert werden koennten. In einen solchen Ring eine Drehachse wie beim "antiken" Fahrraddynamo hineinzubasteln duerfte eher kein Problem sein.
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

Beitragvon jb79 » Do 3. Sep 2009, 08:29

Ich glaub das mit dem Lautsprechermagneten kannst du vergessen, da dürfte die Magnetisierung in Achsrichtung sein, wenn du da eine Spule rumbaust und den Magnet auf einer Achse drehst ändert sich wohl das Magnetfeld nicht.
lg Jürgen
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Re: Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

Beitragvon Bernd » Do 3. Sep 2009, 08:50

Lautsprechermagnete bekommt man in der Regel nicht zerstörungsfrei demontiert, die
sind meistens superfest verklebt.
Bei meinem "Wollknäul" Generator kann man auch einen quadratischen Magnet verwenden,
zum Beispiel so einen wie ich gerade mal 102 davon herum liegen hab. :)
Ob das alles Sinn macht ist eine zweite Frage, denn die Drehzahlen werden wohl sehr hoch
werden. Die Wicklung umschliesst den Magneten vollständig, aber an den mus man ja
auch nicht mehr drann, an dem ist ja kein Vergang und die Lagerung könnte aussen liegen.
Man stgelle sich das so vor das der Magnet in einem Stück Kunststoffrohr rotiert um das
man die Wicklung legt, aber nicht kreisrund aufwickeln sondern mit der Rohrachse senkrecht hoch,
über das offene Ende drüber und auch der anderen Seite wieder senkrecht runter und so weiter.
Es wäre gut diese Beiträge hier heraus zu schneiden und ins Generatorforum zu legen, ich bin
zu doof dafür.

Grüsse

Bernd
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Re: Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

Beitragvon Carl von Canstein » Do 3. Sep 2009, 09:01

Bitte, bitte, Andre! :D (siehe oben)
@ Juergen: und die Wicklung im Magnetring?
@ Bernd: Lautsprechermagnete sind :mrgreen: festgeklebt? Wie ist das, kann man da Loesungsmittel oder Hitze zum Loesen einsetzen?
Gruss, Carl
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Re: Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

Beitragvon Bernd » Do 3. Sep 2009, 09:41

Ich habe in letzter Zeit einige Lautsprecher zerlegt bei denen weder Lösungsmittel noch
mittlere Hitze den Kleber lösten. Erst der Einsatz einer Lötlampe und erhitzen auf enorme
Temperaturen löste den Kleber, allerdings auch nicht so richtig. Es war dennoch Gewalt
nötig um die Verklebung zu lösen und das mag das Magnetmaterial gar nicht.
Die so gewonnen, teilweise beschädigten Ferrit Ringmagnete sind nicht so sonderlich
stark.
Die Polplatten werden auf die Magnete aufgeklebt nachdem alles maschinell ausgerichtet wurde.
Das dient dem Zweck den winzigen Ringspalt genau zu halten, ohne das etwas verrutschen
kann wenn man den Lautsprecher mal hart aufsetzen würde.

Es mag Verklebungen oder überhaupt andere Bauformen geben bei denen das einfacher zu trennen
ist, ich hab aber noch keinen solchen Lautsprecher in den Fingern gehabt.

Grüsse

Bernd
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Re: Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

Beitragvon Carl von Canstein » Do 3. Sep 2009, 10:11

Ich denke auch, dass es sowas gibt, aber eher selten. Dann bleibt die Frage: lohnt ein Kauf direkt beim Hersteller oder in einer Lautsprecherfirma oder ist das Prinzip grundsaetzlich nicht so doll.
Gruss, Carl
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Re: Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

Beitragvon Bernd » Do 3. Sep 2009, 13:33

Also bevor ein Institut für theoretische Mechanik oder einen Lautsprecherhersteller angeschrieben wird
sollte man erstmal probieren ob so ein Ding funktioniert und ob der Bau praktikabel ist. Selbst dann dürfte
sich eine Neodymscheibe weit besser machen als die schlappen Ferritdinger vom Lautsprecher.

Grüsse

Bernd
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Re: Größere Anlage 150cm Durchmesser, 70cm Flügelhöhe

Beitragvon Carl von Canstein » Do 3. Sep 2009, 14:07

Na ja, der Experte hat mit Recht das letzte Wort, klar doch! :)
Gruss, Carl
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