Das Geschlitzte Rotorblatt

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Das Geschlitzte Rotorblatt

Beitragvon dabro81 » Mo 9. Mär 2009, 19:00

Hallo,

Ich wollte das hier mal zur Diskussion anregen: http://www.khammas.de/geschlitztes_rotorblatt.htm
ich weiß es handelt sich hier um ein horizontalachser, aber es wird auch ein durchströmtes/umströmtes Profil verwendet, vielleicht kann man ja die ein oder ander Analogie zum C- Rotor bilden. Vielleicht hilft es ja eure physikalischen Modelle in sachen C- Rotor irgendwie zu untermauern.

Grüße
Jan
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Re: Das Geschlitzte Rotorblatt

Beitragvon Bernd » So 15. Mär 2009, 12:24

Hallo Jan, das geschlitze Blatt haben wir vor einer Weile auch schon mal diskutiert. Leider hat
sich bis jetzt niemand gefunden der damit mal Eyxperimente durchgeführt hätte. Mich würden
die Ergebnisse auch sehr interessieren.

Grüsse

Bernd
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Re: Das Geschlitzte Rotorblatt

Beitragvon Carl von Canstein » So 15. Mär 2009, 16:41

Kollektion komplett 278.jpg

Hallo Bernd und Jan!
Ich werde natuerlich nicht behaupten, Versuche mit einem geschlitzten Fluegel angestellt zu haben, dennoch erinnert mich die Konstruktionsweise des Fluegels auf dem von Jan hier vorgestelltem Link etwas an die Bauweise des Spiralflueglers, den ich einmal fuer einen Kettenrotor entworfen habe.
Erschreckt bitte nicht vor dem Fremdwort Kettenrotor, es handelt sich hier um eine lange Kette hintereinander gekoppelter sehr kleiner Rotoren, die mir beispielsweise dazu dienten, dank ihrer schnellen Umdrehungszahlen eine 12V Batterie aufzuladen. Zusammen erbrachten sie problemlos das noetige Drehmoment. Ich hatte ja nie die Moeglichkeit oder Kenntnisse, um passende langsamlaufende Generatoren mit genug Power zu bauen oder zu erstehen. Die Not macht bekanntlich erfinderisch!
Fuer einen Kettenrotor benoetigt man natuerlich auch eine konstant bleibende Windrichtung, man kann sowas schlecht zur Windrichtung ausrichten, wenn man so eine Kette nicht mit einem Drachen in die Luft ziehen will. Habe ich ja gemacht, aber dort, wo ich vor einem Jahr noch lebte, war der Wind auch fuer Anwendungen am Boden guenstig. Tatsaechlich konnte ich locker mit einem gewoehnlichen Waschmaschinenmotor italienischer Marke (mit Permanentmagneten) meine Batterie Laden, bei wenig Wind (3m/sec.)! Schade, dass bei uns der Wind so oft wechselt! Wenn man eine Hauptwindrichtung hat, machen den Rotoren auf dem Foto allerdings kleinere Abweichungen bis zu 20° wenig aus!
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Das Geschlitzte Rotorblatt

Beitragvon Bernd » So 15. Mär 2009, 17:17

Interessante Konstruktion für die man keinen Masten und keine komplizierte Lagerungen benötigt.
Die Kraft der einzelnen Windräder addiert sich. Carl welche Drehzahlen hattest du damit durchschnittlich ?
Dreht sich das Seil nicht einfach auf anstatt den Generator zu drehen ?

Grüsse

Bernd
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Re: Das Geschlitzte Rotorblatt

Beitragvon Carl von Canstein » So 15. Mär 2009, 21:14

Hallo Bernd!
Drehzahlen kann ich nur noch schaetzen, leider. Es werden wohl so um 120 -150 Umdrehungen bei 3-4m/sec. Wind gewesen sein. Das Seil war kein Seil sondern ein kraeftiger verzinkter Draht. Beim Versuch mit dem Drachen hat sich dort das (geflochtene) Seil solange aufgedreht, bis es so unter Spannungstand, dass es den Generator andrehen konnte. Der lief dann ein Stueck und anschliessend drehte sich das Seil wieder auf, wie man eine Uhr aufzieht... Der Generator lief dort dann immer stockend. Man kann mit dem Drachen nicht soviel Gewicht hochziehen, daher wurde dort mit Seil experimentiert. Am Boden zwischen zwei Pfosten mit dickem Zaundraht haengend lief es jedoch einwandfrei ohne Stocken. Der massive Draht konnte das Drehmoment viel besser direkt uebertragen.
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Das Geschlitzte Rotorblatt

Beitragvon homatec » Do 2. Jul 2009, 17:16

Hallo,

hier ein erfolgreiches Schlitzrotor Projekt.

http://www.knobelsdorff-schule.de/fileadmin/user_upload/download/Windrad_Landesstelle_Fotos1.pdf

Übrigend die cp von 0,45 gelten für den Arbeitspunkt (und sind gemessen!).
Je nachdem wo der Schlitz gemacht wird und wie Stark die Teile angestellt werden lässt sich die optimale Geschwindigkeit festlegen.
Bei der oberen Beschreibung dürften das 4 m/s sein. Bei höheren Windgeschwindikeiten wird der Wirkungsgrad schlechter!

Der Schlitzrotor ist eigentlich nichts anderes als vor und Hauptflügel. Die Bleche sind so gekantet dass sie annähern in die Hüllkurve eines Profiles passen. Als Vertikalen kenn ich keinen der so was realisiert hat. Wen's näher intressiert PM an mich.

Hier noch der Baupan:
http://www.knobelsdorff-schule.de/fileadmin/user_upload/download/Schlitzfluegel_Konstruktion_1.pdf

Grüße
Rainer
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Re: Das Geschlitzte Rotorblatt

Beitragvon Bernd » Fr 3. Jul 2009, 20:56

Hallo Rainer und meine Gratulation zum Fund dieser wirklich aussergewöhnlich interessanten
Ausarbeitung über den Bau eines Schlitzblattrotors.
Ich habe noch sie so viele nützliche Infos, vor allen auch mit praktischer Erprobung, über den
Schlitzrotor gefunden. Da bekommt man richtig Lust mal so ein Ding zu bauen. :)

Evtl. kann man von den Erkenntnissen auch etwas für den Bau eines Vertikalen verwenden.

Grüsse

Bernd
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Re: Das Geschlitzte Rotorblatt

Beitragvon homatec » Di 21. Jul 2009, 20:13

Hallo Bernd,

nicht zu viel des Lobes. Über Freunde halte ich Kontakt zu Achmed in Berlin der mal das Patent hatte.
Übrigens ein mir befreundeter Metallbauer könnte Bausätze herstellen. Was darf denn ein Kit für eine 500 W Maschine Kosten?
Ich würde vorschlagen alle Teile verschweißt und roh verputzt.
Scheibengenerator zum selbst bestücken.

Hier noch ein Link zu einer ähnlichen Grundidee:
http://s145.photobucket.com/albums/r203/scorman1/Wind/Allison%20article/
Anscheinend hat man von diesem Allison nichts mehr gehört.

Grüße
Rainer
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Re: Das Geschlitzte Rotorblatt

Beitragvon Mark » Di 6. Okt 2009, 21:57

Leider gibts es nur Angaben zum Material. Aluminium
Aber es gibt keinerlei Angaben zur Materialstärke was denkt ihr wie dick das Blech war? 4mm?
Ich denke das man den Flügel auch mit einem 2mm Stahlblech ca. 1m lang bauen kann.

Was meint Ihr?
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Re: Das Geschlitzte Rotorblatt

Beitragvon Bernd » Di 6. Okt 2009, 22:59

Ich denke das diese Blattkonstruktion durch ihren Aufbau mit leicht abgekanteten Seitenkanten
und auch durch das Auseinanderstellen an der Blattwurzel eine gute Eigenstabilität besitzt.
2mm Stahl ist schon ne Menge und erscheint mir bei 1m Blattlänge ganz schön viel.

Grüsse

Bernd
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