C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

Beitragvon Bernd » Mi 10. Feb 2010, 23:02

Somit dürfte ein Rotor mit etwa 40 cm Durchmesser genau den zentralen Wind beider Lüfter auf die Schaufeln am Umfang bekommen

Das habe ich auch erst vermutet, aber genau diesen "inneren" Wind bekommt der 56cm Rotor ja auch auf seine Flügel,
allerdings zusätzlich auch noch den Wind der weiter aussen auf dem grösseren Durchmesser auf die Flügel trifft.
Eine Rückgang der Leistung kann man so also nicht erklären, nicht mal einen Gleichstand. Sehr merkwürdig das ganze.

Gesamtbreite des Windes ist etwa 83cm.

Mache diese Versuche mal in einem "richtigen" Windkanal mit gleichmäßiger Strömung, dann dürften die Ergebnisse sinnvoller sein.


Ja das steht ausser Frage. Schenk mir mal einen und am besten auch einen beheizten Raum dazu damit ich
solche Messungen auch bei diesen Temperaturen für uns machen kann. :)

Grüsse

Bernd
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Re: C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

Beitragvon andreas » Mi 10. Feb 2010, 23:12

Hallo Bernd,

der größere Rotor bekommt dort nicht mehr das Maximum ab. Angenommen, Deine beiden Lüfter blasen ideal geradeaus und erzeugen den Winddruck so in Form einer liegenden Acht. Jeder Rotor, der vom Durchmesser her nicht mittig auf die Lüfter trifft, bekommt nur ein Teil ab. Allein ein Rotor mit dem Durchmesser der Lüfter wird beiderseits auf maximaler Höhe angeströmt, der dürfte immer die Nase vorn haben.

MfG. Andreas
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Re: C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

Beitragvon andreas » Mi 10. Feb 2010, 23:27

Hallo Bernd,

einen Windkanal kann ich Dir nicht zur Verfügung stellen. Vielleicht aber ein paar Lüfter dazu. Gerade mal nachgesehen, was hier noch liegt, etwa 150 gleichartige intel-Prozessorlüfter sind noch vorhanden, 12 V, 0,4 A von Nidec mit etwa 80 mm Durchmesser. Ungefähr doppelt so viele habe ich schon zu Generatoren verarbeitet, die sind also nicht direkt einsetzbar, erst nach Lötarbeiten nutzbar.

Ach so: 150 Lüfter mit je 3 W sind eine recht gute Warmluftheizung für nicht zu große Räume. Insofern brauchst Du Dir um die Temperatur kaum Sorgen zu machen, schaffe Dir aber schon mal einen Gehörschutz an.

MfG. Andreas
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Re: C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

Beitragvon Bernd » Mi 10. Feb 2010, 23:49

Hallo Andreas, danke für das Angebot.
Ich hatte auch schon mal mit Lüftern experimentiert und dabei die Erfahrung gemacht das ihre Eignung
mit Abnahme ihres Durchmessers zu schwinden scheint, da das Fördervolumen oft überproportional mit
Verringerung des Durchmessers absinkt. 8cm scheinen mir daher recht wenig um genug Wind zu erzeugen.
Ich habe hier diverse Lüfter von 6cm bis ca. 15cm und wenn ich um diese Pappwände stellte, so das sich
ein Luftstrom genau so gross wie der Lüfter ergab, dann schnitten die grossen immer wesentlich besser
dabei ab. Gemessen hatte ich immer mit dem Windmaster 2.

An sich finde ich die Idee aber gut, die ja auch schon 2x hier im Forum vorgestellt wurde.

Gut wäre auf jeden Fall auch ein Aufbau als Saugkanal. Natürlich könnte man diesen auch so aufbauen,
das man die "Lüfterwand" grösser baut als der eigentliche Saugkanal um die Strömungsgeschwindigkeit
zu erhöhen.

Aber noch mal zurück zu den erstaunlichen Messergebnissen.
Ich werde weiter nach der Ursache forschen und als erstes fällt mir der Versuch ein die Lüfter etwas auseinander
zu ziehen, so das sich für das 56cm Modell der Punkt ergibt, der derzeit für den kleinen 42 Rtoor gilt, nämlich
das sich an seiner Außenkante die Mitte der Ventilatoren befinden.

Leider dauert so ein Vergleich locker mal 2 oder 3 Stunden, weil ich mir das nicht ganz einfach mache um
auf verifizierbare Ergbebnisse zu kommen.

Grüsse
Bernd
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Re: C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

Beitragvon Roland » Do 11. Feb 2010, 07:41

Hallo Bernd !

Kann es nicht sein, daß die bisher als "optimal" angenommene Dimensionierung des C- Rotors im Bezug auf den Durchmesser falsch war ?

Dadurch das du den, für 56 cm Durchmesser ausgelegten C-Rotor, bei einem Durchmesser von 42 cm betrieben hast, wurde ja auch das Verhältniß zum Durchmesser verändert, und somit die komplette Dimensionierung.

Also könnte man auch im selben Verhältnis einen (somit größeren) Rotor für 56cm bauen und mit den vorhandenen Lüftern die Leistung messen. Dann wäre das Ergebnis ebenfalls vergleichbar, und man müsste sich keine Gedanken machen wie man zu einem Windkanal in Profiausführung kommt. :D

lg

Roland
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Re: C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

Beitragvon Bernd » Do 11. Feb 2010, 10:38

Kann es nicht sein, daß die bisher als "optimal" angenommene Dimensionierung des C- Rotors im Bezug auf den Durchmesser falsch war ?

Ja das kann durchaus sein. Wie ich schon immer schrieb spiegeln die Bemassungsvorgaben nur den jeweiligen
Kenntnisstand wieder. Das was wir bisher verwendeten muss noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Auch ich gehe derzeit davon aus das eine höhere Flächenabdeckung und auch breitere Vorflügel sich positiv
auswirken sollten. Ob man über die Lenz-Messlatte kommt weiss ich nicht, wir werden sehen.
Einen Nachteil hat es aber so oder so, das Windrad wird deutlich massiger.

Grüsse

Bernd
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Re: C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

Beitragvon Gerhard S. » Do 11. Feb 2010, 21:06

Hallo Bernd,

Sehr interessante Versuche, d.h. also möglicherweise ist die angenommene Soldity von 33,3% noch zu gering / der Vorflügelradius zu klein?

Zwecks Verlgeich... Back to the roots oder???
Ich würde (hätte ich einen Teststand) auf die Einflügelvariante zurückbauen (die Wirkungsgrade könnte man ja nachher wieder auf 2/3 Flügler hochrechnen) und
erst mal einen Lenz-Flügel mit der Dimension des C-Rotors bauen. Ich denke da würden sie sich nicht mehr "viel" nehmen und in etwa gleich aufliegen.

Kochen ja Quasi beide Mit wasser :)

Grüße Gerhard
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Re: C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

Beitragvon Bernd » Do 11. Feb 2010, 22:00

Hallo Gerhard,
mit meinem besten 1 Flügel C-Rotor kam ich bei den zurück liegenden Versuchen auf ca. 0,52 Watt.
Dieser Flügel hatte eine Gesamttiefe von etwa 28cm und eine Vorflügelbreite von 10cm.
Der Vorflügel hat eine aerodynamsiche Formgebung und im Inneren befand sich ein strömungsgünstiger
halbrunder Innenflügel.

Hier ein kurzes Video das diesen Flügel zeigt. An sich hatte ich das video damals gedreht um zu zeigen
wie schnell so ein Flügel Fahrt aufnimmt. http://www.daswindrad.de/videos/glaeserner_2.avi

Ich glaube wir können den Wert von 0,52 Watt vermutlich nicht einfach mal 3 nehmen, wenn wir 3 solcher Flügel
verbauen würden, aber genau weiss ich es nicht. Ich habe es auch nie ausprobiert weil mir das einfach zuviel
Flügelfläche auf der Kreisbahn gewesen wäre, aber anscheinend erzeugt eben diese hohe Abdeckung wohl doch
deutlich bessere Resultate.

Grüsse

Bernd
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Re: C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

Beitragvon Gerhard S. » Do 11. Feb 2010, 22:35

Bernd hat geschrieben:Ich glaube wir können den Wert von 0,52 Watt vermutlich nicht einfach mal 3 nehmen, wenn wir 3 solcher Flügel
verbauen würden, aber genau weiss ich es nicht. Ich habe es auch nie ausprobiert weil mir das einfach zuviel
Flügelfläche auf der Kreisbahn gewesen wäre, aber anscheinend erzeugt eben diese hohe Abdeckung wohl doch
deutlich bessere Resultate.


Hallo Bernd,

Das es keine Verdreifachung wird ist mir klar (wäre wohl auch zu schön), ich dachte eher an eine Prozentuale Annäherung aufgrund des gelesenen:
Bernd in der C-Rotor Zusammenfassung hat geschrieben:Mit dem H-Rotorprüfstand wurde dann die energetische Ausbeute von einem C- Rotor mit 1, 2 und 3 Flügeln ermittelt.
(jeweils baugleiche Flügel) Das Ergebnis lautete :
ca. 0,27W für den Einflügler
ca. 0,52W für den Zweiflügler
ca. 0,61W für den Dreiflügler


Wie hoch ist die Soldity bei deinem Lenz Rotor? Hab ich das überlesen?

Grüße Gerhard
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Re: C-Rotor gegen Lenz Rotor, jetzt wird verglichen

Beitragvon Bernd » Do 11. Feb 2010, 23:05

Stimmt, an diese Mesung mit 1, 2 und 3 Flügeln (gleicher Bauart) konnte ich mich gar nicht mehr erinnern.
Das würde bedeuten das man mit gut dem doppelten an Leistung bei einem 3 Flügler rechnen kann.
Ganze genau (ich mag das eingetlich nicht) wäre es dann nach dieser Vorgabe das 2,25 fache.

Aber alle Werte und Messungen muss man immer mit Vorbehalten betrachten, denn so einfach wie eine
Spannung oder einen Strom messen ist es bei der Umwandlung von Wind in mechanische Energie nicht.
Ich sehe daher solche Ergebnisse immer als einen Zeiger in die richtige Richtung und nicht, wie manche
es leider immer wieder sehen, als etwas wonach man sich auch nach 2 Stellen hinter dem Komma noch
richten kann. :)

Die solidity des Lenz (und jedes anderen Rotors) kann man sich recht einfach anhand der Gesamtflügeltiefe
mal Anzahl der Flügel durch den Rotorumfang errechnen.
Für meinen "Testlenz" wären das 21cm Flügeltiefe mal 3 = 63 cm
Rotorumfang = 56 cm mal 3,14 = 175,84
Solidity = ca. 36 %
normalerweise ist die solidity des Lenz grösser, bei 40 %, denn ich baute Flügel für einen 50cm Lenz-Rotor die
ich dann aufgrund der Tatsache das der C-Rotor 56cm Aussendurchmesser hatte, auch auf 56cm montierte.

Grüsse

Bernd
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