Verbesserungen zum C- Rotor

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: Verbesserungen zum C- Rotor

Beitragvon windstav » So 3. Mai 2009, 19:59

Hallo,
ich wußte jetzt nicht wo ich es am besten hinschreibe und schreibe es mal hier dazu.

Ich frage mich , ob es was bringen würde , wenn man die Tragarme nicht im rechten Winkel zur Achse anbringt sondern etwas daneben.
könnte es vielleicht den Anlauf noch verbessern? Oder vielleicht das Drehmoment?
Viele Grüße
Stav
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Re: Verbesserungen zum C- Rotor

Beitragvon Bernd » So 3. Mai 2009, 20:21

Nach meiner Meinung nach sollte es nahezu egal sein wie die Tragarme angeordnet werden.
Man könnte annehmen das ein schräg nach aussen führender Tragarm dem Wind evtl. weniger
Widerstand entgegen setzt, aber dafür wird die scheinbare Tiefe des Tragarms bei der
Überströmung länger, deswegen heben sich positiver und negativer Effekt vermutlich auf.
Eine aerodynamsiche Ausformung des Tragarms sollte aber sicher einen gewissen positiven
Effekt erzielen.
Was auch noch nicht erforscht wurde ist wie sich ein Anstellen der Flügel auswirkt.

Grüsse

Bernd
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Re: Verbesserungen zum C- Rotor

Beitragvon Carl von Canstein » Mo 4. Mai 2009, 06:21

Bernd hat vollkommen recht. Solange immer der Fluegel linear zur Kreislinie der Umlaufbahn ausgerichtet ist, macht eine Versetzung des Tragarmes nichts aus. Der Fluegel befindet sich ja so an jedem Punkt der Umlaufbahn in einer optimalen Position 90° zur Achse.
Anders verhaelt es sich bei Horizontallaeufern bei denen die Fluegel so versetzt sein koennen, dass die Fluegelnase radial von der Achsnabe "abstrahlt", waerend der im Anstellwinkel zur Stroemung stehende tiefereTeil des Fluegels dann abgewinkelt ist.
Wahrscheinlich ist ja auch die Idee der versetzten Tragarme von daher inspiriert worden? ;) Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Verbesserungen zum C- Rotor

Beitragvon windstav » Mo 4. Mai 2009, 13:04

.
Wahrscheinlich ist ja auch die Idee der versetzten Tragarme von daher inspiriert worden?

Ja, das ist richtig. Ich dachte, es könnte vielleicht eine Hebelwirkung auftreten.
Gruß
Stav
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Re: Verbesserungen zum C- Rotor

Beitragvon Vertikalwindrad » Mo 4. Mai 2009, 15:09

Hallo hatte mehr aus der Not heraus die Tragarme so an mein Narbenmotor angebracht.
Quasi den Runden Generator in der Mitte eines Dreiecks wo die Seiten Jeweils zu einer Seite verlängert sind.
Benutz habe ich Dafür Alu U-Profile. Mit der Öffnung nach hinten.

Dadurch ergaben sich Wesentliche Vorteile.
Verwindungssteifer
Die Aufnahmepunkte sind nicht so hohen hebelkräfeten ausgestzt.
Und wie ich meine zieht der eine Flügel stärker den anderen hinter sich her, und schiebt gleichzeitig den Anderen.

Ich finde die Varieante jedenfalls besser die Tragarmme an dem Kreis Vorbei zu führen.

Logisch ist das natürlich ,dass hier nicht weniger Kraft benötigt wird den Generator zu drehen.

Aber die Kräfte verteilen sich gleichmäßiger und die Flügel sind statisch besser miteinander verbunden.

Ach so ein großer Vorteil noch die Arme sind nach hinten versetzt so, dass sich der Gegenwind eher zu den Seiten geleitet wird.
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Re: Verbesserungen zum C- Rotor

Beitragvon Carl von Canstein » Mo 4. Mai 2009, 17:18

Ganz richtig, sowas kann durchaus eine Konstruktion verstaerken, leider nicht den Antrieb!
Allerdings kann eine schwache nachgiebige Tragarmkonstruktion auch die Leistung negativ beeinflussen. Im Vergleich mit einer beliebigen anderen festen Tragarmvariante gibt es jedoch leistungsmaessig keine Unterschiede. Die zum Dreieck ueberlappenden Arme sind eine vereinfachte Loesung, die sicherlich konstruktiv Vorteile bringen kann, es gibt aber noch einige andere Loesungen, die dem in nichts nachstehen. Du kannst das an dem Testrotor von Bernd viewtopic.php?f=2&t=124 leicht vergleichen.
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Verbesserungen zum C- Rotor

Beitragvon gelöscht » Fr 8. Mai 2009, 23:17

Hallo,

denke, hier paßt es rein: habe von der Idee gelesen, Löcher in das Leitblech zu bohren.
Ist das nicht im Grunde ein ähnliches Problem wie die Flügelspitzenwirbel an Flugzeugtragflächen? Dort bilden sich Wirbel, weil der Unterdruck an der Oberseite sich mit dem Überdruck an der Unterseite auszugleichen versucht. Ein Lösungsansatz der Natur für den Vogelflügel liegt in der Auflösung der geraden Kante in mehrere kleine Kanten (gespreizte Federn), so daß sich statt eines großen mehrere kleine Wirbel bilden.
Carl, hast Du das mal ausprobiert, z.B. mit einer gestuften Hinterkante des Leitblechs? Ich könnte mir auch vorstellen, Schlitze hineinzusägen, und dann das Leitblech streifenweise aufzufächern.
Mir fehlt leider auch noch die Zeit, einen Testrotor zu bauen. Was mir, und vielleicht auch anderen, helfen würde, wäre eine Art Schnittmusterbogen für die Blechzuschnitte (wenn es denn Blech sein soll), für die Endkappen und Vorflügel. Auch Schablonen für die Formung der Blechteile, gesammelt für jeweils einen Rotordurchmesser, wären sicher hilfreich. Kann nicht ein Computergrafik- bzw. CAD-Genie sowas erstellen, fertig zum Ausdrucken?
Ich erhoffe mir von einer weiten Verbreitung eines "Standard"rotors, zusammen mit einer gewissen Stückzahl von Jürgens Datenerfassungsgeräten, einen erheblichen Input an kleinen Verbesserungen, weil jeder seine Ideen gleich zuhause testen kann.

Gruß, Robert
gelöscht
 
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Re: Verbesserungen zum C- Rotor

Beitragvon Carl von Canstein » Sa 9. Mai 2009, 01:57

Hallo Robert!
Gut, das Thema der Lochung, welches Menelaos hier eingebracht hat, wieder aufzugreifen!
Ja, auch frueher schon wurde in diesem Zusammenhang darueber diskutiert! Bernd hatte vorgeschlagen,die Flosse des Buckelwals als Vorbild zu nehmen!
Ich selber habe nie Experimente in dieser Richtung gemacht und bin genauso neugierig wie Du auf Versuchsergebnisse.
Einen Rotor zu bauen alleine genuegt nicht, man braucht Vergleichsmoeglichkeiten und einen Messstand mit den Instrumenten. Bisher sind diese nur bei Bernd und Andre verfuegbar, beide sind "nebenbei" auch noch berufstaetig, Andre mit seiner Familie braucht auch dafuer viel Zeit, so dass wir uns wohl noch etwas gedulden muessen. Immerhin haben Bernd und Andre gute Tipps fuer den Bau eines Messstand mit einfachen Mitteln zu vergeben, falls sich jemand entschliessen sollte, unser kleines aktives Grueppchen zu boosten!!!
Was CAD-Zeichnungen mit Schnitten fuer Blechteile der Fluegel betrifft, so findest Du in der schreibgeschuetzten Zusammenfassung viewtopic.php?f=2&t=21 zu unserem Rotor die vorlaeufigen optimalen Abmessungswerte im Abschnitt ueber dem Schlusswort.
Unsere bisherigen optimierten Abmessungen betreffen den 50cm x 50cm Rotor, inwieweit bei groesseren Rotoren diese Maße einfach umgerechnet werden koennen, wissen wir allerdings noch nicht sicher.
Es ist durchaus moeglich, dass bei grossen Rotoren andere optimale Massverhaeltnisse ermittelt werden koennen, das steht noch zur Pruefung aus.
Man stellt bei kleinen aerodynamischen Geraeten oft fest, dass sie eigenen Gesetzmaessigkeiten folgen muessen.
Wir haben bisher nur mit kleinen Modellen vergleichende Versuche gemacht, weil dies fuer uns gerade noch im Rahmen unserer Moeglichkeiten liegt.
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Verbesserungen zum C- Rotor

Beitragvon gelöscht » Sa 9. Mai 2009, 07:38

Danke! Das und auch das Excelsheet zur Maßberechnung hatte ich gefunden. Auch das schöne gekrümmte NACA Profil als Vorflügelform kenne ich. Was mir fehlt, ist ein Quasistandard, also eine auf z.B. 50cm Rotordurchmesser ausgelegte komplette Konstruktion, die alle bisher gewonnenen Erkenntnisse dem begeisterten Bastler als ausdruckbare Vorlage zur Verfügung stellt.
Der Vorteil, den ich darin sehe, ist eben, daß Ergebnisse vergleichbar würden (vorausgesetzt, daß auch Jürgens Meßgerät dann eine gewisse Verbreitung erlangt) und mehr Teilnehmer an der Optimierung mitarbeiten könnten. Jeder hätte dann einen Standardflügel daheim, den er mit eigenen Entwicklungen unter eigenen Prüfstandsbedingungen vergleichen könnte.
Ansonsten wären wir halt darauf angewiesen, die Flügel zu Bernd zu schicken oder zu hoffen, daß er die Zeit findet, die Optimierungen selbst umzusetzen.

Gruß, Robert
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Re: Verbesserungen zum C- Rotor

Beitragvon Carl von Canstein » Sa 9. Mai 2009, 08:46

Mal sehen, was Bernd, Andre und Juergen dazu sagt!
Gruss, Carl
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