Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

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Re: Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

Beitragvon bernhard8 » Fr 14. Jan 2011, 15:03

Ich habe mir noch einen weiteren GTI mit 300W zum Testen bestellt. Der ist heute angekommen.
Auffallend daran ist dass die noch ständig dran rumbasteln. Das Gehäuse schaut nun so wie beim 600W Typ aus. Den 230V Kaltgerätestecker gibts leider nichtmehr. Hier kommt ein relativ kurzes Kabel mit Schuko Stecker aus dem Gehäuse. Die dritte LED ist auch nichtmehr bestückt. Ausserdem sind nun 2 Mosfets im Minuszweig als Verpolungsschutz direkt auf der Platine eingebaut. Ansonsten schaut die Platine völlig ident aus.

Der Eingangselko ist nun auf 50V ausgelegt. Hier war beim ersten Teil ein 35V Typ eingebaut. Zerlegt hab ich das Teil nicht, somit kann ich über die Platinenrückseite nichts sagen.

Mit dem ISP Stecker hab ich den Atmega kontrolliert. Es werkt nach wie vor ein ATmega8 mit dem gleichen Programm.

Edit: Ausserdem wurde wieder Zoll+Einfuhrumsatzsteuer (insgesamt ca. 23 Euro) kassiert. Scheint so als ob ich nun beim Zoll auf einer schwarzen Liste bin :(
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Re: Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

Beitragvon bernhard8 » So 16. Jan 2011, 16:30

Ich habe nochmal versucht ein besseres Foto von der Platinenunterseite zu machen. Mit dem Scanner funktionierte es leider nicht (vermutlich wegen den ca. 3mm Abstand zur Glasplatte).

gti-300W-unterseite.jpg
GTI 300W Unterseite
gti-300W-unterseite.jpg (481.07 KiB) 8431-mal betrachtet


In Originalauflösung ist das Bild hier:
http://www.scheisstechnik.at/windrad/bi ... rseite.jpg

Komischerweise funktioniert meine Software mit dem neuen Inverter nicht ordentlich. Ich habe aber noch nicht rausgefunden woran es liegt. Ab einer gewissen Eingangsspannung wird der Netzsinus nichtmehr erkannt.
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Re: Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

Beitragvon jomixl » So 16. Jan 2011, 18:14

hallo zusammen,
hab seit diesem we meinen gti wieder am laufen,
und zwar mit der von mir beschriebenen synchronisation mit dem nulldurchgan des netzsinus (acomp-interrupt).
der interrupt startet einen 100us timer (timer2).
der timeroverflow-interrupt zählt einen zähler hoch, bei 10 wird das pwmsignal gestartet.
bei 90 wird der timer wieder abgeschaltet und das pwm-signal zurückgenommen.
das ganze wiederholt sich beim nächsten nulldurchgang.

den mpp-tracker rufe ich alle 15ms auf.
bisher hat alles bestens funktioniert.
bin gespannt wie sich das teil im richtigen leben verhällt, schnell genug sollte der tracker jetzt sein.

beim controller sind doch noch ein paar pins die ich noch nicht sicher bestimmt habe.

grüsse joachim
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Re: Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

Beitragvon finn » So 16. Jan 2011, 18:22

ist das die platine so, wie sie geliefert wird?!

mit den 2 drahtbrücken auf der rückseite, die nicht so aussehen, als wären sie da so eingeplant gewesen...?
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Re: Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

Beitragvon bernhard8 » So 16. Jan 2011, 18:47

@finn: ja, die Platine wird immer so verbaut. Ich vermute sie haben die Platine für 230V und 110V gleich gemacht. Mit den Drahtbügeln verschalten sie vermutlich den Trafo richtig. Ausserdem ist ein Teil am Ausgang nicht bestückt. Das wird auch für die 110V Version sein. Die bestücken einfach nur den Teil den sie haben wollen.

Die Brücke selbst sieht aber blöd aus, das stimmt.
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Re: Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

Beitragvon andreas » So 16. Jan 2011, 20:03

Hallo Bernhard,

diese Drahtbrücken sind aber alles andere als korrekt verlegt. Speziell die U-förmige Brücke in Deinem Foto verletzt grob alle (im Layout vorgesehenen) Isolationsabstände zwischen Netz- und Niederspanungsseite. Ich schlage daher vor, Daß Du diese Brücke durch ein kurzes, gerades Stück Draht ersetzt oder wenigstens so einsetzt, daß die Schutzabstände wiederhergestellt sind.

Ansonsten ist mir schleierhaft, warum so eine Leiterkarte nicht über den Scanner geht. Ich scanne eigentlich alle Karten zur Dokumentation von beiden Seiten, bevor ich sie anfasse. Das sind auch mal einige cm Tiefenschärfe drin, die ein ordentlicher Scanner hergeben sollte. Der aktuelle Agfa Snapscan macht solche Bilder in gewöhnlicher Auflösung:

scan-beispiel.jpg
scan-beispiel.jpg (35.59 KiB) 8345-mal betrachtet

Das reicht mir aus, um die Lage aller Teile erkennen zu können. Hier mußten z.B. alle Elkos gewechselt werden, also mache ich vorher ein Bild davon, um eine spätere Fehlbestückung auszuschließen:

scan-beispiel2.jpg
scan-beispiel2.jpg (37.12 KiB) 8345-mal betrachtet

Auflösungsmäßig geht noch viel mehr, aber das ist nur zur detaillierten Dokumentation (war in diesen Beispielen nicht notwendig) erforderlich. Prinzipiell kann so ein Scanner Hardware auch in einigen cm Tiefe gut auflösen.

MfG. Andreas
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Re: Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

Beitragvon bernhard8 » Mo 17. Jan 2011, 08:11

Bei mir traten versetzte Mehrfachbilder auf. Ich kann natürlich den Deckel nicht schliessen. Hast du die Umgebung abgedunkelt?
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Re: Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

Beitragvon Bernd » Mo 17. Jan 2011, 08:54

Die Tiefenschärfe bzw. deren Ausdehung ist stark vom Scanner abhängig.
Des weiteren muss man erstmal einen Scanner haben und diesen nicht erst herkramen müssen
so wie es z.B. bei mir der Fall wäre. Seit die Digital Cams eine derart hohe Qualität und Auflösung
erreicht haben nutze ich meinen Scanner eigentlich überhaupt nicht mehr.
Außerdem finde ich Bernhards Bilder keineswegs schlecht.
Ob deine milchigen Scannerbilder nun wirklich so extrem viel besser sind ist zumindest
für mich fraglich. Ich stimme zwar zu das ein Scannerfoto von einer Platine eine gute Sache ist,
aber mir ist "schleierhaft" wieso andere es nicht anders machen dürfen wenn sie es auch ohne
Scanner gut hinbekommen.

Grüsse

Bernd
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Re: Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

Beitragvon andreas » Mo 17. Jan 2011, 17:42

Hallo Bernhard,

ich lege die Karten nur auf das Glas und den Deckel vorsichtig drauf. Beim Scannen ist es allerdings recht dunkel im Raum. Wichtig ist auch, daß der Scanner ruhig steht und während des Scannens nicht bewegt wird.

@Bernd: Mitunter ist das Verfolgen von Leiterzügen bzw. das Erkennen von Smd-Bauteilwerten auf normalen Fotos kaum möglich. Ein Scanner bringt dagegen oft ein besser aufgelöstes Bild und das scharf bis in jede Ecke.
Meine Beispiele sind dafür ungeeignet; dort ging es nur um die Lage der Elkos. Die Bilder sind absichtlich auf geringen Kontrast gezogen, damit man auch die Chipbeschriftungen lesen kann.

Das kann natürlich jeder halten, wie er will.

MfG. Andreas
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Re: Grid Tie Inverter 300W Reverse Engineering

Beitragvon miniwindi » Mo 17. Jan 2011, 18:45

Hallo,

bitte :!: streitet nicht wegen so was.

Egal, ob Kamera oder Scanner - es hängt einfach von der Qualität des Geräts und der Erfahrung des Bedieners ab.
Wenn man ein komplettes Reverse Engineering machen will, werden wohl sowohl Fotos als auch Scanns nicht ausreichen.
Es soll vorkommen, das Durchkontaktierungen in SMD Pads oder unter Bauteilen sind, die man weder auf Fotos noch auf Scanns erkennen kann.
Und sobald es mehr als die 2 Lagen sind, reicht ohnehin beides nicht mehr aus.

Viele Grüße Herbert


:P Ach könnte ich vielleicht ein Röntgenbild von dem GTI haben ? :P
RoeWind.jpg
RoeWind.jpg (3.69 KiB) 8270-mal betrachtet

;) Das war ein Scherz :!:
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