Datenerfassung

Ladeelektronik, Messgeräte, Steuerungen etc.

Re: Datenerfassung

Beitragvon Menelaos » Do 2. Apr 2009, 21:45

nur wetterfest sind die leider nicht...
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Re: Datenerfassung

Beitragvon Bernd » Do 2. Apr 2009, 22:17

Ein Schalenkreuzanemometer sollte es schon sein, denn die Dinger mit Propeller sind
ja Windrichtungsabhängig, bzw. müssen genau in den Wind gehalten werden.
Man kann sich ein Anemometer auch selber bauen, alle dafür benötigten Teile habe
ich hier rum liegen. Dann bastelt man einen Magneten und einen Reedkontakt drann
und fertig. Allerdings würde ich eine käufliche Variante vorziehen.
Die Schnelllaufzahl eines Anemometers liegt übrigens erstaunlich niedrig bei ca. 0,3.

Grüsse

Bernd
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Re: Datenerfassung

Beitragvon Menelaos » Do 2. Apr 2009, 22:33

Hallo Jürgen!
Da du ja so ein Elektronikfuchs bist, könntest du doch einen Luftmassenmesser aus einem KFZ verwenden. Die Dinger kosten bei ebay sogar neu nur 15 Euro und ein gebrauchter tuts sicherlich auch.

Und so funktioniert es:
http://74.125.77.132/search?q=cache:YVd ... clnk&gl=de

Am genausten sind die Heißfilmluftmassenmesser.

Ist vielleicht interessant, benötigt aber natürlich auch wieder strom...
Für die Auswertung der Daten kannst du dann ja wieder dein...äh...DIngs.. verwenden...vielleicht...vielleicht stell ich mir das aber auch zu einfach vor...

Gruß
Max
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Re: Datenerfassung

Beitragvon jb79 » Fr 3. Apr 2009, 00:04

Hallo!

Eigentlich eine ganz gute Idee mit dem Luftmassenmesser, leider gibts da ein paar Häkchen.
[*] das Ding braucht einen gewissen Strom, wie du schon angemerkt hast
[*] Bei Regen oder Nässe kann man den Meßwert kübeln, weil die Feuchtigkeit bzw. Regentropfen den Meßfühler zusätzlich kühlen und so eine höhere Luftgeschwindigkeit vorgegaukelt wird
[*] Die Sensoren sind auch recht schmutzempfindlich, ein kleines Loch im Luftfilter des KFZ führt früher oder später zum Fehlmessungen des LMM, dadurch wird dann zu wenig Sprit eingespritzt wird und die Motorleistung sinkt.
[*] das Ding muß im Wind stehen (der Teil ist machbar), allerdings muß man auch die Signale übertragen, wenn die Windrichtung sich öfter mal dreht könnte das Kabel schnell verwickelt sein und die Nachführung blockieren, was wieder zu Fehlmessungen führt weil der Wind nicht frontal einströmen kann.
[*] Die Kennlinie ist leider nichtlinear, man müßte sie also in einer Art Kennlinienfeld in der Elektronik ablegen, programmiertechnisch eher suboptimal.

Die meisten Schmutz- und Regenteilchen werden beim KFZ ja durch die Position des Ansaugstutzens und den vorhandenen Luftfilter größtenteils ausgefiltert, wenn das Ganze ohne Filter betrieben wird (also frei im Wind stehend) gebe ich dem Ganzen kein halbes Jahr bis festklebende Schmutzpartikel die Meßwerte unbrauchbar machen
lg Jürgen
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Re: Datenerfassung

Beitragvon jb79 » Fr 3. Apr 2009, 00:17

So, der nächste Schritt ist geschafft, das hier sind die Maximalwerte die aktuell angezeigt werden können.
Die beiden hinteren Werte (Drehzahl und Windgeschwindigkeit) werden zukünftig vermutlich aber als Impulswerte gemessen und kommen nicht von den Analogeingängen.
maximalwerte.jpg
maximalwerte.jpg (71.77 KiB) 6588-mal betrachtet


Falls es jemandem aufgefallen ist: die jeweils letzte Zahl bei Strom und Drehzahl schwankt zwischen 8 und 9 (8 als Schatten zu sehen, bei der 9 scheinen 2 Pixel nur halb), das liegt vermutlich an der Berechnung, denn 5V/1024 (10Bit Wandler) ergibt nunmal keine "geraden" 5mV/Schritt sondern nur 4,88mV. Der daraus resultierende Meßfehler ist im 3. Digit damit max. 1 Promille, außer beim Alkomat ist das also ziemlich egal.

Hab dann gleich noch probiert ein bißchen Komfort reinzubringen und die Leistung auszurechnen, nur ist da noch irgendwo ein Fehler drinnen, meine Multiplikation von 20V*5A ergibt einen Wert von 16000, das kann nicht so ganz stimmen. :?
lg Jürgen
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Re: Datenerfassung

Beitragvon Menelaos » Fr 3. Apr 2009, 00:29

Hm..naja, war ja auch nur so eine schnelle Idee...
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Re: Datenerfassung

Beitragvon jb79 » Fr 3. Apr 2009, 06:34

Die Idee für sich ist schon ganz gut, leider gibts bei dem Prinzip eben einige Nachteile. Trotzdem schön, daß du auf diese Idee gekommen bist, manchmal brauchts eben auch unkonventionelle Ideen um zum Ziel zu kommen, hier wirds denke ich eher auf etwas altbewährtes rauslaufen, nämlich das von Bernd erwähnte Schalenkreuzanemometer.

Jetzt brauchen wir nur noch ein paar günstige Quellen dafür.
lg Jürgen
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Re: Datenerfassung

Beitragvon Bernd » Fr 3. Apr 2009, 08:15

Falls doch jemand auf die Idee kommt so ein Anemometer selber zu bauen, es gibt
in Bastelläden oder bei Ebay so schöne, teilbare Plastikkugeln, eigentlich gedacht als
Weihnachts- oder Dekokugel. Ich habe selber etliche davon gekauft.
Selbige verbindet man z.B. mit einem sehr dünnen Alurohr oder auch Cabonrohr aus
dem Modellbaugeschäft, am besten mit zwei Komponentenkleber Halbschale und Rohr
verbinden. Pro anemometer sollte man 3 oder 4 Halbschalen vorsehen. Gelagert wird das
ganze mit zwei winzigen Kugellagern, die man entfettet und nur dünnes Öl hinein gibt.
Die Lager und die Achse, z.B. eine Gewindestange oder ein weiteres Stückchen Alurohr,
kann man dann wiederum wetterfest in ein Rohr stecken. Damit ist ein recht hochwertig
gelagertes Anemometer fertig. Dann noch einen kleinen Magneten drann und einen
Reedkontakt. Kosten = ca. 15 Euro.

Grüsse

Bernd
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Re: Datenerfassung

Beitragvon Menelaos » Fr 3. Apr 2009, 12:46

Dazu fällt mir dieser Threat aus dem Kleinwindanlagen-Forum ein. Nettes Ding wie ich finde:

http://www.kleinwindanlagen.de/Forum/ph ... sc&start=0

Gruß
Max
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Re: Datenerfassung

Beitragvon jb79 » Mo 6. Apr 2009, 01:46

Ich glaube das ist genau das Ding, das Bernd gemeint hat. :)
Mal sehen vielleicht kann ich sowas mal nachbauen wenn etwa Zeit ist.

Hab gerade mit der Meßwerterfassung rumgespielt und mir dafür eine kleine Extraprint für mein Experimentierboard gebaut. Dort kann ich jetzt eine Spannungsquelle und einen Verbraucher von 0-40V und von 0-10A anstecken und die Werte messen. Den Spannungsteiler hab ich derzeit aber mit 5% Widerständen hinimprovisiert, trotzdem scheint er relativ genau geworden zu sein und der Shunt ist ein (etwas zu kurz geratener) Draht, der dann ebenfalls noch durch einen richtigen Shunt (mit 4 Anschlüssen, 2 für den Strom und 2 zum Messen) ersetzt wird.
Jetzt muß ich noch überlegen, wie ich aus dem 3-phasigen Anschluß eines Generators am besten ein meßbares Signal mache bevor ich zum 4. Kanal (obiges Anemometer) schreite.
lg Jürgen
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