Datenerfassung

[jb79]

Nettes Teil, aber nicht gerade günstig.
Kann außerdem nur 1 Wert erfassen, meine Datenerfassung ist ausgelegt für 2 Spannungen 1 Strommessung und 1 Impulsmessung (Drehzahl). Somit müßte man 4 dieser Datenlogger einsetzen.
Wenn der Speicher voll ist muß außerdem die Messung unterbrochen werden.

[andreas]

Hallo Norbert,

so ein simples Teil mag ja auf den ersten Blick ganz nett aussehen. Aber es besteht letztlich nur aus Kompromissen und bliebt damit unpraktisch. Man kann damit eine Spannung erfassend, leider nicht mehr. Was ist mit dem Strom? Dafür brauche ich einen kleinen Längswiderstand im Lastzweig und messe darüber die Spannung, allerdings in geradezu winzigen Happen - dafür taugt die Auflösung eines solchen Fertigteils gar nichts.

Die Datenerfassung ist an sich simpel, solange man sich auf eine Komponente beschränkt. Leider ist es damit nicht getan, man benötigt wenigstens zwei davon - und schon daran wird die von Dir benannte Lösung (in einer praktisch nutzbaren Umgebung) zuverlässig scheitern.

MfG. Andreas

[mario]

Hallo,

ich verfolge dieses Thema schon seit einiger Zeit und Frage mich, ob der Aufwand nicht etwas groß ist.

Wenn die Daten an einen Webserver sollen (die Idee finde ich super), dann wäre es doch sinnvoll alles auf einem Baustein zu vereinen. Wie wäre es mit einem USB Stick, der programmierbar ist über seinen USB Anschluß.
Dieser hat mehrere Digital I/O, ADC, DAC, PWM und viele Schnittstellen. Eine Ethernetschnittstelle ist auch dabei
so dass man also auch einen Webserver damit realisieren kann. Alles auf einem Kleinen Stick für runde 50 €

Schaut Euch das doch mal an. Ich kann vielleicht auch noch ein paar Euro raushandeln, wenn es dann mal für alle Interessenten eine Sammelbestellung gibt.

http://www.ehitex.de/p_info.php?products_id=430 Es gibt unterschiedliche Sticks. Ich habe einfach mal einen rausgesucht.

Sollte jb79 Interesse haben, ich habe noch einen Stick zum experimentieren, den ich zur Verfügung stellen könnte.

Danke für die tollen Beiträge, habe schon vieles bei Euch dazugelernt.

Mario

[jb79]

Prinzipiell ein nettes Ding das sehr sehr viel kann. Allerdings muß man sich da komplett einarbeiten, hast du denn schon was mit dem Teil gemacht?
Was mich etwas stört sind die externen Anschlüsse, so nen Stecker kriegt man nirgends, zu löten wirds auch nicht einfach sein bei den Abständen.

Eigentlich bräuchte man nur die zu messenden Spannungen/Ströme auf den entsprechenden Level bringen (Spannungsteiler, Shuntwiderstand mit OPV), anzuschließen, jede Sekunde auf die "interne" Webseite des Sticks schreiben lassen und sagen wir mal 1x pro Stunde von nem Webserver abholen zu lassen. Kommt in die Zeilen auch noch ein Zeitstempel, so kann man evtl. doppelt übertragene Zeilen schnell finden und löschen. Für die Anzeige würde ich ohnehin einen richtigen Server verwenden, der auch PHP und MySQL kann, da lassen sich die Meßwerte auch schön grafisch aufbereiten.
Für mich aber zuviel Aufwand, außerdem bastle ich lieber an was Eigenem rum, auch wenn das nicht so viel kann...

Hab jetzt für meine "Mini-Meßwerterfassung" auch eine kleine Relaisplatine gebaut, damit die Schaltung auch reagieren kann. Möchte z.B. bei zu niedriger Spannung das Solarpanel vom Akku trennen und wenn die Akkuspannung wegen der Last zu stark absinkt soll ein extra Netzteil für eine Wiederaufladung sorgen solange das Panel dazu nicht in der Lage ist. Damit hat man quasi eine USV die per Solarstrom (ein Windgenerator geht sicher auch) versorgt wird und bei Fehlen des Solar/Windstroms trotzdem immer für einen kontinuierlichen Betrieb sorgt.

[mario]

Hallo jb79,

zu dem USB Stick gibt es eine Erweiterungsplatte. Diese wird auf den Stecker gesteckt und dann kann man experimentieren.

Ich habe mir den Stick vor ca. 4 Monaten zugelegt um ihn für eine andere Datenerfassung zu nehmen, bin aber dann doch auf
National Instruments Datenerfassungsbox USB umgestiegen.

Beim lesen dieses Beitrages viel mir der Stick wieder ein und ich hielt ihn für passend.

Meine Kenntnisse zum PIC sind leider schon 15 Jahre alt. Vielleicht sollte ich die auch mal wieder auffrischen. Bin aber eher ein Freund von Atmel.

Naja ich wünsche Dir noch viel Erfolg und werde natürlich den Fortschritt verfolgen. Ich schaue mir parallel den Stick mal an.

Eine Frage noch, warum macht Ihr hier soviel mit Relais. Die verbrauchen viel Schaltstrom und sind natürlich auch nicht verschleißfrei. Ich verwende ganz gern die Photomos von Panasonic. Vielleicht kannst Du die ja auch verwenden. Solltest Du Interesse haben, liegen auch von den AGY212 (müsste S Typ sein) also 60V 0,5A hier rum.

Schicke dir gerne zum experimentieren mal 4 Stück.

Gruß Mario

[jb79]

Nun ja, Relais sind einfach zu bekommen und kommen auch mit hohen Spannungen/Strömen (Netzspannung) klar. Sicher, das gibts auch in elektronischer Form (Solid-State Relais und die Teile, die du hast), allerdings kann man Relais teilweise auch noch irgendwo ausschlachten oder hat noch welche rumliegen.
Braucht man keine galvanische Trennung, so halte ich einen FET für die Lösung der Wahl. Logic-Level Fet's sind dafür am besten geeignet, denn die schalten schon bei ca. 4,5V Gatespannung voll durch, normale FETs brauchen ca. das doppelte.

[jb79]

Nachdem es schon lange nichts Neues mehr gab (habe irgendwie nicht die Zeit um wirklich weiterzukommen) habe ich in den letzten Tagen mal mit einem
ACS712 experimentiert, das ist ein Hallsensor in einem 8-poligen SMD Gehäuse, der nur ein paar Milliohm Durchgangswiderstand hat und eine zum Strom proportionale Spannung liefert. Dabei kann sogar die Stromrichtung unterschieden werden, fließt der Strom vorwärts, so hat man zwischen 2,5 und 4,5V, in der anderen Richtung zwischen 2,5 und 0,5V.
Der Sensor liefert 100mV/A und kann maximal 20A.

Habe heute mal rumprogrammiert und nach kurzer Zeit habe ich zumindest die Anzeige für die positiven Werte hingebracht, der kleinste meßbare Schritt sind ca. 20mA.
An den negativen Werten muß ich noch tüfteln, denn ein 10Bit Analogwert von 510 bedeutet z.B. -40mA, 500 bedeutet -240mA usw.
Mit normalen Rechenmethoden einfach rauszurechnen, beim Pic allerdings ein bißchen aufwändiger (auch die > Funktion um rauszufinden ob der Strom positiv oder negativ ist).