Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtungen ?

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Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtungen ?

Beitragvon Bernd » Fr 17. Jun 2011, 20:32

Wie die Überschrift schon sagt suche ich ein Energiekostenmessgerät das nicht nur einen Stromverbrauch
sondern auch eine Einspeisung registrieren und auswerten kann.
Meines Wissens nach gibt es ein Gerät das da keinen Unterschied macht. Kennt jemand den Hersteller/Typ ?

Grund ist das ich die Einspeisung die ich jetzt mit meinem Windrad mache auch erfassen möchte.
Ich kenne auch die Möglichkeit einfach die Drähte im Inneren umzudrehen, aber bei den beiden Modellen die
ich hier zuhause habe ist das mechanisch nicht möglich.

Grüsse

Bernd
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Re: Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtunge

Beitragvon Bernd » Fr 17. Jun 2011, 21:05

Ich habe die Antwort zwischenzeitlich selber gefunden.
Dem " Olympia EKM 2000 " ist es egal in welcher Richtung der Strom fliesst, das muss man einfach
nur dazwischen stecken und dann ermittelt es auch die Einspeiseleistung.

Grüsse

Bernd
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Re: Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtunge

Beitragvon seb » Do 23. Jun 2011, 08:21

Dieses Energiekosten-Messgerät gibts auch bei der REWE und den damit verbundenen Vertriebsformen, z.B.: TOOM-Baumarkt etc.(da habe ich meins her).
Dort läuft es unter dem Namen "Design Energiekostenmessgerät DEM1379A", EAN 4388860907216.
Licence: "ESIC Technology Limited"

Viele Grüße

Sebastian
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Re: Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtunge

Beitragvon Bernd » Do 23. Jun 2011, 08:34

Ich habe das Ding nun im Einsatz. Ich habe auch das umgebaute Tchibogerät noch im Einsatz, das heisst ich habe beide
Geräte ineinander gesteckt so das beide die Einspeisung zählen. Der Strom fliesst also durch beide hindurch und ich
kann die aufsummierten Werte vergleichen.

Dabei fiel mir auf das das EKM 200 sofort wenn der Mastervolt "klack" macht und seine LEDs zu blinken beginnen
das EKM 2000 1 Watt Einspeisung anzeigt. Wenn sich die Drehzahl etwas erhöht zeigt das EKM 2000 dann 2 Watt an.
Das umgebaute Tchibogerät zeigt dabei noch 0 Watt an und erst zwischen 2 und 3 Watt des EKM kommt auch
das Tchibogerät mit einer Anzeige, allerdings startend mit 0,x Watt.

Im Augenblick glaube ich daher das das EKM 2000 bei den geringen Einspeiseleistungen genauer anzeigt
obwohl das Tchibogerät nominell schon bei 0,23 Watt zu zählen beginnen soll und das EKM erst bei 1 Watt.
Nachteilig beim EKM, das ich übrigens inkl. Versandkosten für 11,50 Euro als Neugerät erworben habe, ist das es
nur ganze Wattzahlen messen kann und bei der kwh Anzeige nur eine Stelle hinter dem Komma besitzt,
aber eigentlich reicht das ja auch. Nur bei einer Tagesauswertung wäre eine Kommastelle mehr schöner.

Mit induktiven Lasten wie einem Trafo oder ähnlichen kommt das EKM 2000 nur sehr ungenau zurecht weshalb es in einem
Test auch in dieser Hinsicht schlecht abgeschnitten hat. Für die Einspeisungsberechnung scheint es aber gut geeignet
zu sein, zumal es auch OHNE Umbau sofort eingesetzt werden kann. Auspacken, einstecken, los gehts.

Grüsse

Bernd
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Re: Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtunge

Beitragvon jb79 » Do 23. Jun 2011, 23:21

Steck mal die Geräte in umgekehrter Reihenfolge an.
Vielleicht zeigt das erste Gerät auch zusätzlich den Stromverbrauch des zweiten mit an und du hast deswegen die Differenz von 1-2W.
lg Jürgen
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Re: Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtunge

Beitragvon Bernd » Sa 25. Jun 2011, 07:19

Hallo Jürgen, das derzeit äussere Gerät zeigt deutlich mehr an als das zuerst gesteckte.
Das liegt whrscheinlich daran das das EKM 2000 früher anfängt eine Einspeisung zu registrieren.
Welches von beiden nun Recht hat muss ich erst noch heraus finden.

Grüsse

Bernd
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Re: Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtunge

Beitragvon Bernd » Sa 25. Jun 2011, 07:30

Ich hoffe unsere Elektronikspezis wie Bernhard, Andreas und all die anderen lesen das jetzt hier mit
und melden sich zu Wort, ich würde mich sehr freuen.

Ich habe beim Umbau dreier Energiekostengeräte folgende Eigentümlichkeit festgestellt.
Oder erst mal der Reihe nach. Ich habe insgesamt drei Energiekostenmessgeräte so umgebaut das ich
die beiden Drähte gegeneinander vertauscht habe durch die der Strom fliesst.
Der Draht eines der beiden 230V Steckkontakte führt in jedem der drei Geräte auf direkten Weg zur Platine.
Der andere Steckkontakt ist gesplittet. Das heisst was normalerweise aus der Steckdose in das Gerät geht ,
geht nicht direkt zur Buchse auf der anderen Seite des Gerätes, sondern es führt ein Draht zur Platine und ein zweiter
Draht geht dann von der Platine zur 230 V Buchse, so das der fliessende Strom durch die Elektronik im
Gerät durch einen Shunt geht und dort ausgewertet werden kann.

Diese Stromrichtung habe ich bei allen drei Geräten umgedreht in dem ich einfach die beiden zuführenden
Drähte gegeneinander tauschte. Ich glaube so war es hier irgendwo auch mal im Forum beschrieben.

Das funktioniert bei einem Gerät, dem von Tchibo, an sich ganz problemlos. Aber jetzt kommts !!
Bei den beiden anderen Geräten führte das Tauschen der Drähte und damit der Stromrichtung dazu das diese
Geräte nun beim Einstecken in eine Steckdose, ohne das etwas im Energiemesser steckt, bereits eine Leistung
von 1870 bzw. 2680 Watt anzeigen. :o
Zunächst dachte ich beim ersten das ich es vielleicht kaputt gespielt hätte aber das zweite (anders Modell) zeigt ja
auch dieses Verhalten.
Es wird noch verrückter. Speise ich nun über eines der beiden Messgeräte ein dann zeigen sie korrekt die Einspeiseleistung an !!
Der zuvor stehende Wert von 1800 bzw. 2600 Watt verschwindet und dann steht da korrekterweise z.B. 12 Watt.
Das geht so lange gut bis die Einspeisung auf 0 Watt zurück geht. Dann erscheint wieder 2600 Watt im Display und dieser
irre hohe Wert wird leider mitgezählt.

Hat einer von euch eine Erklärung wie es zu dieser Fehlanzeige kommen kann wenn kein Strom fliesst ?
Hat jemand eine Idee wie ich das vielleicht in den Griff bekommen könnte ?

Grüsse

Bernd
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Re: Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtunge

Beitragvon bernhard8 » Sa 25. Jun 2011, 07:46

Hallo Bernd,

du hast alles richtig gemacht. Ich hatte exakt das gleiche Phänomen beim Energiekostenzähler von Pollin (Energiekosten-Messgerät PM498).

Ich vermute folgendes: die messen ja Spannung und Strom und die Phasenverschiebung zueinander.
P =U * I * cos(phi)

Wenn du nun das umgebaute Gerät ohne Einspeisung betreibst fliesst ja ein Ruhestrom in den Zähler. Der Ruhestrom wird kommen von einem Eingangswiderstand (vermutlich hoch), Kondensatoren und Spulen zur Glättung. Dadurch entsteht eine Phasenverschiebung.

Die Erbauer des Gerätes haben sicher nicht mit dieser Situation gerechnet, ich schätze dass hier ein Zahlenüberlauf oder ähnliches im Programm passiert. Normalerweise müsste das Gerät ja -1 W oder so anzeigen. Offenbar wird dann aber eine recht grosse Leistung angezeigt.

Eigentlich sollte das gleiche auftreten wenn man das Gerät ohne Umbau betreibt und einzuspeisen versucht. Es müsste die viel zu grosse positive Leistung anzeigen.

Sind alles nur Vermutungen, machen kann man wohl nix dagegen.

lG
Bernhard
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Re: Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtunge

Beitragvon Bernd » Sa 25. Jun 2011, 07:59

Hallo Bernhard und danke für die schnelle Antwort.
Du meinst der innere Stromverbrauch des Gerätes führt nach dem Umbau zu einer Stromrichtung die konstruktiv
bzw. softwareseitig nicht berücksichtigt wurde und daher kommt es zu der Fehlanzeige. Das könnte natürlich
gut sein. :(

Mal eine Frage zu der Phasenverschiebung. Wenn ich eine ohmsche Last anschliesse, dann hätte ich doch gar
keine Phasenverschiebung. Wie wird dann der Wert ermittelt ?
Oder ist es so das einfach der Spannungsabfall an dem in allen Geräten vorhandenen Shunt zur Ermittlung
herangezogen wird ?
Das wäre allerdings die Stromrichtung völlig egal, ist es aber bei dem meisten nicht..... ausser beim EKM 2000.
Das würde dann aber vermutlich bei induktiven/kapazitiven Lasten zu Fehlern führen und tatsächlich hat das
EKM 2000 damit seine Probleme.

So ganz kapiere ich noch nicht wie diese Geräte arbeiten.

In beiden Geräten die dieses Phänomen zeigen befinden sich justierbare Bauteile. Es könnten Potis sein oder auch
kleine Filter. Vielleicht kann man damit den "Nullpunkt" festlegen ?

EDIT:
Noch eine Anmerkung, der Grund meines fieberhaften Interesses ist der das ich mir ein drahtloses Energiemessgerät
zugelegt habe, also Funk. Die Steckdosenteile senden ihre Werte zu einer Tischstation. Ist ne tolle Sache denn dann
muss ich nicht zum gucken vom Wohnzimmer ins Nebengebäude und dort in den ersten Stock.
Das Ding ist von Pollin und kostete dort nur 24 Euro im Gegensatz zu den sonst üblichen 37Euro bei anderen
Bezugsquellen die dort für dieses Modell verlangt werden.

Grüsse

Bernd
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Re: Energiekostenmessgerät, welches zählt in beide Richtunge

Beitragvon Bernd » So 26. Jun 2011, 09:26

Es gibt noch einen Hoffnungsschimmer für meine Energiekostenmessgeräte die im Leerlauf um die 2000 Watt anzeigen.
Ich habe mit meinem Kumpel darüber gesprochen und er hatte den Vorschlag die interne Stromversorgung der
Elektronik der Geräte, die über einen Kondensator den nötigen Strom direkt aus den 230 Volt abzweigt, dort
anszuschliessen wo es Richtung Hausnetz geht. Das hätte zur Folge das der Eigenverbrauch nicht mehr zu einer
Fehlanzeige führen dürfte.
Zu diesem Zweck wollen wir den Punkt vor den Shunt umlegen an dem die Elektronikversorgung (und nur diese) mit der 230 Volt
Leitung verbunden ist. Mal sehen ob das klappt.

Grüsse

Bernd
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