Hallo Karl!
Ich glaube du (und auch viele andere) verwechselseln FI und LS, darum hier mal eine kurze Aufklärung.
Der FI ist meist nur 1x vorhanden und sitzt gleich nach den Nachzählersicherungen (die auch heutzutage meist immer noch als Schraubsicherungen ausgeführt sind). Die Aufgabe des FI ist der Schutz von Personen vor Fehlerstrom, wenn du also eine Phase berührst fließt Strom über dich zur Erde ab und nicht wie es sein sollte über den Neutralleiter wieder zurück. Diesen Fall erkennt der FI und schaltet dann blitzschnell ab. Bei den im Haushalt verwendeten Typen passiert das bei 30mA, es gibt für die Industrie aber auch welche mit 100 und 300mA Auslösestrom.
mehr zum FI.
Den FI kann und soll man regelmäßig durch Drücken der Auslösetaste testen (es wird damit ein Widerstand gegen Erde geschaltet der den notwendigen Auslösestrom fließen läßt).
Der FI ist meist dreiphasig ausgeführt.
Der LS auch Leitungsschutzschalter dient dem Schutz der Leitungen durch 2 Funktionen: Kurzschlußschutz (meist durch eine Magnetauslösung realisiert, die schnell auslöst) und Überlastschutz der meist per Bimetall ausgelöst wird und bei Überlastung (z.B: 20A durch einen 16A LS) nach einiger Zeit ausschaltet wenn sich das Bimetall durch den Strom zu stark erwärmt hat.
LS gibt es einphasig und dreiphasig, sowohl mit als auch ohne Abschaltung des Neutralleiters.
Für jeden Stromkreis wird ein eigener LS verwendet, meist mit 13 oder 16A, so können z.B. alle Steckdosen eines Stockwerks an einem LS hängen, die Beleuchtungen an einem anderen, oder man hängt Beleuchtung und Steckdosen jeweils zimmerweise an einen LS. Außerdem versucht man die Lasten möglichst so zu verteilen daß alle drei Phasen ungefähr gleich stark belastet werden, grob gesagt: jeder (einphasige) LS kommt wechselweise auf L1, L2 oder L3.
Große Geräte (z.B. Kreissägen, E-Herde usw.) bekommen meist einen dreiphasigen LS, die Kreissäge weil sie den Drehstrom braucht, der E-Herd weil man so die Phasen gleichmäßiger belasten kann.
mehr zum LSNun zu deinem Anschlußproblem:
Wenn deine Wechselrichter zugelassen sind würde ich beide auf jeweils eine andere Phase hängen, damit kannst du den Strom besser aufteilen weil du mehr Verbraucher erreichst als wenn du nur auf eine Phase einspeist.
Beispiel: An Phase 1 hängt dein Kühlschrank, der Fernseher die Waschmaschine. An Phase 2 der Trocker, Licht, Mikrowelle. An Phase 3 sind nur ein paar Steckdosen wo gerade kein eingeschaltetes Elektrogerät dranhängt. Wenn du jetzt an Phase 3 einspeist wird in diesem Fall die ganze Energie ins Netz zurückfließen und ist damit weg (bitter wenn du einen Zähler mit Rückflußstop hast). Wenn du aber z.B. auf Phase 1 und 2 angeschlossen bist kannst du zumindest einen Teil der Energie selbst verbrauchen (ein Kühlschrank läuft doch recht oft) und damit die aus dem Netz bezogene Leistung minimieren.