Statiker für Turmfundament gesucht

Statiker für Turmfundament gesucht

Beitragvon walter » Mo 15. Aug 2011, 13:14

Hallo zusammen,

ich suche einen Statiker für die Fundamentberechnung für einen 10 Meter Turm. Habe heute mindestens 10 Statik-Büros angerufen, aber leider nur Absagen erhalten, anscheinend kann man da dran zu wenig verdienen.
Aber vielleicht gibt es ja hier jemanden, der Interesse hat.

Gruß Walter
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Re: Statiker für Turmfundament gesucht

Beitragvon Ilias » Mo 15. Aug 2011, 17:05

hallo walter,
leider ist eine aussage einer fundamentberechnung für ein 10m turm keine aussage für eine berechnung.
vielleicht gibst du uns ein paar daten mehr, vielleicht können wir dir hier schon helfen.
die berechnung ist eigentlich mehr als simpel. setze da noch ein sicherheitsfaktor später von ca.2 und es sollte halten.
gruß
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Re: Statiker für Turmfundament gesucht

Beitragvon miniwindi » Mo 15. Aug 2011, 17:53

Hallo,
na ganz so simpel wird das wohl nicht. 10m wird ja wahrscheinlich 2-teilig werden.
Nur die statische Berechnung ist vielleicht simpel.
Die dynamischen Belastungen sind aber nicht mehr ganz so simpel.

Wenns durchs Bauamt muß, wovon ich mal bei 10m ausgehe, dann muß da eh ein Statiker ran.
Ich würde mal zum Bauamt fahren und dort fragen, wer solche Statiken berechnet oder im Auftrag des Bauamts prüft.
"können Sie mir jemanden empfehlen ..."
und immer höflich schleimen, dann bekommt man auch Namen - und hat später eigentlich auch ganz gute Karten bei der Genehmigung.

Und dabei vielleicht schon mal eine Skizze mitnehmen, ob das was man vor hat, überhaupt genehmigt werden kann und immer schön fragen, was die alles haben wollen, schön höflich selbstverständlich. Spart echt viel Ärger. Alle Fragen zum Wohlwollen des Amts beantworten. Später sehen die nämlich nur noch Papier. Und was die nicht verstehen, wird schnell mal abgelehnt.
Ach ja - erst mal zum richtigen Sachbearbeiter durchfragen natürlich und später auch alles zu seinen Händen schicken.

Viele Grüße und viel Glück
Herbert
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Re: Statiker für Turmfundament gesucht

Beitragvon walter » Mo 15. Aug 2011, 19:54

Hallo Ilias und Herbert,

wenn du in Niedersachsen wohnst, ist das Bauamt die wichtigste Institution. Eine Bauvoranfrage habe ich bereits am Laufen.
Vielleicht muss ich etwas weiter ausholen.
Ich wohne in einem kleinen Dorf in der Nähe des Dorfrandes. Ursprünglich sollte der Turm um die 12 Meter werden, damit ich mit dem Rotor vollständig über den Dachfirst komme. Da gibt es aber Probleme mit dem Schattenwurf zu den Nachbarn, da die 30 Minuten Grenze an ein paar Tagen überschritten wird. Vom Bauamt her dürfte ich die Anlage aufstellen, da das Dorfbild nicht mehr einheitlich ist.
Zusätzlich habe ich ein Problem mit dem Umweltamt, da es hier ein paar Fledermäuse gibt.

Ich kann natürlich hergehen und eine Grube 2x2x2 m ausheben, etwas Eisen und Beton rein und fertig. Leider haut das so nicht hin. Weil mir ein Schattenwurfsprogramm zu teuer war,habe ich mir die diversen Formeln zusammengesucht und die Berechnung dann mit Excel durchgeführt. Für jeden Tag habe ich dann ein Blatt ausgedruckt mit dem Flurplan als Hintergrund und dachte, damit müssen die zufrieden sein. War leider falschgedacht. Der Beamte sagte nur, "das ist nicht mit einer geprüften Software erstellt, das kann ich Ihnen jetzt glauben oder auch nicht. Ich bin nicht da, um Ihre Angaben nachzurechnen".
Deshalb brauch ich einen Statiker, weil kein anderer Mensch ist in Deutschland so glaubwürdig wie ein Statiker :lol:

Die Zeichnung für den turm ist vorhanden, kann ich bei Bedarf gerne zumailen, die Windwiderstandsfläche ergibt sich aus der Anzahl und Stellung der Profile, Generatorgröße, Verstrebungen ...., die notwendigen Daten kann ich also liefern.
Was mich verwundert hat, ist, dass kein einziger Statiker heute irgendein Interesse gezeigt hat.

Gruß Walter
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Re: Statiker für Turmfundament gesucht

Beitragvon Bernd » Di 16. Aug 2011, 09:24

Mein bisheriger Wissensstand ist, das es in Niedersachsen durch die Windlobbby und die Landesregierung nahezu unmöglich gemacht wurde
Kleinwindräder im privaten Bereich legal zu betreiben, ausser man legt die "gesetzlich" geforderten (Abschreckungs)Gutachten vor die mal eben
15.000 Euro und mehr kosten können.
Wenn du gut mit deinen Nachbarn auskommst würde ich dir empfehlen ihnen von deinem Vorhaben zu berichten, ihr Einverständnis
einzuholen und dann ganz einfach das Windrad zu errichten. Natürlich sollte es technisch und statisch ok sein.
Du sparst dir sehr viel Geld und auch sehr viel Ärger im Bauamt. Dort müssen die Bediensteten nämlich leider den in die Gesetzeslage integrierten
Weisungen der Windradlobby folgen die nicht möchte das viele kleine Windräder ihren grossen Windrädern das Wasser abgraben.
Leider ist es in Deutschland so das sich geldkräftige Lobbyisten eine für sie vorteilhafte Gesetzteslage erkaufen können und das auch mit Vorliebe praktizieren.
Das klappt so lange wie sich Parteien durch " neutrale Spendengelder" finanzieren lassen. Es gibt unzählige Beispiele dafür.

Es sind ja bald wieder Wahlen. Da können wir dann mit unserer Stimme dafür sorgen das eine Regierung die nur zu gerne Spenden
von Lobbyisten annimmt und ihr Handeln dann nicht immer nach dem Wohl der Allgemeinheit, sondern nach den "Wünschen" einiger weniger Lobbyisten ausrichtet,
kein weiteres mal die Bürger des schönen Niedersachsen daran hindern kann einen kleinen Beitrag für den Atomausstieg zu leisten.

Grüsse

Bernd
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Re: Statiker für Turmfundament gesucht

Beitragvon walter » Di 16. Aug 2011, 10:13

Mit den Nachbarn wäre das eigentlich kein Problem. Die sind informiert und auch interessiert.
Das Gegenargument vom Bauamt ist, wenn der Nachbar sein Haus verkauft und der Nachfolger mit der Beschattung nicht einverstanden ist, was dann?
Als Alternative könnte ich auf einer brachliegenden Wiese eines Bekannten die Anlage aufbauen. Ich muss mich hier nochmal schlau machen, aber so wie ich das vom Mitarbeiter im Bauamt verstanden habe, ist es in Niedersachsen nur möglich, dass ein Bauer auf seinem landwirtschaftlichen Grundstück als Energiewirt auftritt, da nur der Eigentümer einen entsprechenden Bauantrag stellen kann. Pacht oder Miete würde hier also nichts bringen. Korrigier mich bitte, wenn du andere Informationen hast.

Gruß Walter
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Re: Statiker für Turmfundament gesucht

Beitragvon Bernd » Di 16. Aug 2011, 10:27

Bei einem Verkauf sehe ich gar keine Probleme denn der neue braucht es ja nicht zu kaufen wenn er die vorhandene
Situation nicht aktzeptieren will. Der Schattenwurf war da zuerst da. Ich glaube die Rechtsverdreher nennen das Bestandsschutz.
Schattenwurf ins Nachbarhaus ist natürlich blöd, egal ob legal mit Bauantrag oder nicht.

Wie das auf einem Feld oder Wiese ist da habe ich keine Ahnung.
Aus dem Bauch heraus hätte ich gesagt das man dort gar kein Windrad aufstellen darf da es der Flächenutzungsplan
nicht vorsieht. Windräder stehen ja eigentlich nur auf ausgewiesenen Flächen zur Windenergienutzung.
Das wäre natürlich mal ne tolle Sache und der Bauer der den Acker hinter meinem Haus betreibt ist auch allen
neuen gegenüber sehr aufgeschlossen und hat mich auch schon nach meinen Windradexperimenten befragt.

Grüsse

Bernd
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Re: Statiker für Turmfundament gesucht

Beitragvon miniwindi » Di 16. Aug 2011, 17:18

Hallo,
wer stellt denn bei Erbpacht den Bauantrag? Die Kirchen machen doch oft so was (Erbpacht für 99 Jahre z.B.) und dann wird das Grundstück bebaut. (Kenne ich mich nicht weiter mit aus.)

Außerdem könnte das ja evt. befristet genehmigt werden für die Dauer des Pachtvertrags. Bei Beendigung -> Abriß??? Ist nur so ne Idee. Keine Ahnung ob so was möglich ist.

Außerdem habe ich mal gehört, das, wenn der Nachbar einverstanden ist, und das im Grundbuch (vom Nachbarn) als Baulast oder so eingetragen wird, ne ganze Menge machen kann. Nur der muß natürlich einverstanden sein und das müßte man dem Nachbarn schon bezahlen würd ich sagen.
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Re: Statiker für Turmfundament gesucht

Beitragvon ERZWIN » Mo 29. Aug 2011, 18:35

Hallo Walter,
unter "Allg. Themen" findest du bei " Statik eines Windrades " eine Aufstellung der wirkenden Kräfte am Windrad sowie den Hinweis auf
DIN EN 61400.2, vermutlich die Basis der anerkannten Statik im Komerziellen Bereich und bei Behörden.
Wenn die Behörde eine Berechnung auf dieser Basis verlangt, kommst du wahrscheinlich nicht umhin, einen geprüften Statiker zu beauftragen.
Wenn ein staatlich geprüfter Statiker für deine Berechnung Voraussetzung ist, müsste dir das Amt auch einen Statiker vorschlagen / benennen
können.
Gruß Wilfried
ERZWIN
 


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