Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » So 15. Nov 2009, 00:27

Hallo Leute

Gerade eben musste ich feststellen das ich derzeit noch nicht die nötigen Infos für die Erstellung
eines Flügels aus GFK besitze.
Insbesondere habe ich noch nicht den Überblick über die verschiedenen angebotenen Glasgewebetypen.

Vielleicht könnt ihr mich ja mal aufklären wo die Unterschiede und vor allen die Einsatzgebiete
folgender Glasgewebetypen liegen:

Glasmatte
Glasfilamentgewebe (mit Silane oder mit Finish)
Glasgelege
Glasrovinggewebe

Was bedeutet und wo liegen die Unterschiede der Gewebearten "Köper" und "Leinwand" ?
Was hat es mit den Begriffen "Silane" , "Finish" und "Schlichte" auf sich ?

Gerne wüsste ich welchen Gewebetyp für den Bau eines Flügelblattes von vielleicht 1 - 3 m Länge
einsetzen kann und auch welches Gewicht pro m² das Gewebe haben sollte.
Es gibt ja so viele verschiedene Ausführungen, da blicke ich nicht durch.
Gibt es vielleicht sowas wie ein "Standardgewebe" mit "Standardgewicht" das man sich am besten
erstmal zulegen sollte ? Gibt es noch andere Dinge die beachtet werden sollten ?

Wann muss man Carbon verwenden ? Ich frage weil ich das Zeug eigentlich für unbezahlbar halte
im Vergleich zu Glasgewebe. (Bisherige Erkenntnis = mehr als 10x teurer)

Grüsse

Bernd
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Flo Celle » So 15. Nov 2009, 12:55

Hallo Bernd

Ich habe schon befürchtet das soche Fragen irgend wann aufkommen also grundstäzlich ist es eigendlich ziemlich einfach mit faserverstärckten kunststoffen zu arbeiten !

ABER .............. :)

zu den verschiedennen Typen von Fasern typen gibt es eigendlich nicht viel zu erzählen jeder von ihnen erfühlt einen bestimmten oder mehrere funktionen und in kombination verschiedener fasern ist es wieder eine ganz andre funktion .
eigendlich ist es so das man immer erstmal die Kräfte im fertigen bauteil kennen muß bevor man laminate fertigen kann ! das heißt es geht immer darum wie wo und wohin kräfte hingehen herkommen und hin wollen
es ist nicht soeinfach zu erklären nicht umsonst geht es hier um high tech werckstoffe die die richtig eingesetzt sogut wie alles erfühllen können was man von ihnen erwahrtet !

Wenn Mann jetzt die einzelnen aufgaben für jede faser beschreiben möchte und die passenden harzsystehmen dazu ;temper technicken ;vackuum ;Stätigung; und und und ....... dann werde ich noch in einer woche hier sitzten und immer noch am tippen sein am besten ist es wenn mann sich dieses wissen aus Fachlitaratur holt und da gebe ich wieder gerne den tip bei R&G reinzuschauen und sich da viele bücher über die Flugzeug oder modellbau konstrucktionen zu holen da werden ganz viele verschiedenen sachen technicken und aufgaben beschrieben wo man sich die sachen zusammen stellen kann die man braucht !!
Ich persönlich kaufe nicht sooviel bei denne ein da sie recht teuer sind aber die Fachlietartur ist echt ziehmlich gud ! ! und auch nicht so teuer !!

wen jemand ganz spiezelle fragen hat dann beantworte ich die sehr gerne !! doch allgemein würde es ein ganzen lergang bedürfen was meinen Zeitlichen ramen sprengen würde ! ;-) hoffe ihr seit nicht böse !!

doch ich werde mich mal daran machen und versuchen mal eine algemeine Anleitung zum Laminiren verfassen ! die aber nur die grundlagen betrift !
Ich SAGE EUCH GLEICH DAS WIRD EINE FOLLTER FÜR EURE AUGEN !!!!!!! :mrgreen:
Ich habe ein PROBLEM RECHTSCHREIBUNG ! also Keine Kommentare ich Seh meine Fehler zwar meistens nicht aber ich weiß das ich welche habe also wer welche findet darf sie behalten und DAS WERDEN LEIDER EINE MENGE SEIN !! :-(
Flo Celle
 
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » So 15. Nov 2009, 13:05

Hallo Flo, ich wollte ja nicht aus dem Laminieren eine neue Wissenschaft machen und auch nicht alles
so detailiert kennen lernen das ich morgen als Profi-Laminierer anfangen könnte. :)
Wenn jemand einen Brückengleichrichter braucht, muss er ja auch nicht erst E-Technik studieren um
einen zusammen zu löten und ich finde es immer schade wenn es dennoch so dargestellt wird.

Daher würde ich mir ganz sicher keine Bücher kaufen wollen und das alles monatelang studieren, dann würde
ich schon lieber auf den Einsatz des GFK-Materials verzichten wenn es derart aufwändig und kompliziert ist damit
umzugehen. Ich hatte mir das einfacher vorgestellt.
Ich versuche Dinge immer möglichst einfach zu halten, aber wenn du sagst das das nicht möglich ist, du bist
der Profi, dann wird es wohl nichts mit Flügeln aus GFK für meine Windräder.

Was gibt es denn noch für andere "leichte" Alternativen zum GFK Aufbau eines Flügels ?

Grüsse

Bernd
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon seb » So 15. Nov 2009, 13:59

Hallo Bernd,

Ich finde die Inet-Seite von R&G: http://www.r-g.de, sehr gut.
Man findet auch Filme und gute Anleitungen!

Seb.
Viele Grüße

Sebastian


Jeder Tag ist gleich lang, nur unterschiedlich breit...
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Flo Celle » So 15. Nov 2009, 15:11

@ Bernd

also es ist keine Wissenschaft nur es klang so als ob du ein Hollkammer profiel bauen möchtest aus möglichst leichten materiealen und es kommt dann wircklich halt drauf an was du damit machen möchtest ein Leit blech hat halt andre kräfte zu verarbeiten als ein einleitblech oder die nasen spitze des vorflügels das sind immer sachen die man bedencken mus und wie gesagt
Stell eine konkrete Frage dann werde ich sie nach meinen vorstellungen also so wie ich es machen würde (ich bin auch ein freund von einfachheit ) darstellen und erklären und auch eine materieal liste vorgeben wie ich sie auch verwänden würde
nur du hast halt eine allgemeine frage gestellt wozu es aber nicht eine allgemeine antwort gibt
Das Tehma ist sehr komplex wenn man vom material auch sehr anspruchs volle aufgaben vordert .

gruß Flo

@Sep

Danke für den Link den hatte ich vergessen
:oops:
Ich habe ein PROBLEM RECHTSCHREIBUNG ! also Keine Kommentare ich Seh meine Fehler zwar meistens nicht aber ich weiß das ich welche habe also wer welche findet darf sie behalten und DAS WERDEN LEIDER EINE MENGE SEIN !! :-(
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » Mo 7. Dez 2009, 01:25

Ich habe gerade diverse GFK Materialien eingekauft.
Wenn alles rechtzeitig kommt, werde ich nächstes Wochenende beginnen mit Finn zusammen
daraus einen C-Rotor aus GFK zu bauen.
Ich werde dann berichten.

Grüsse

Bernd
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » Fr 25. Dez 2009, 09:58

Gestern habe ich in zwei 10cm dicke Styroporplatten eine Rundung mit einem Radius von 50cm geschnitten.
Das sieht dann in etwa so aus :
Bild
In diese Rundung habe ich dann, bevor es zum Weihnachtsmann ging, eine 163gr/qm starke
Glasfilamentgewebematte mit Epoxidharz aufgeklebt.
Bild

Heute morgen ist das Harz schon recht fest, wenngleich es noch ca. eine Woche braucht um Endfest zu
werden. Ich werde nachher den Styroporblock mit dem auflaminierten Glasgewebe ein zweites mal mit
der Sytroporsäge bearbeiten. Ich mache einen zweiten Schnitt ca. 6mm hinter dem ersten so das ich
dann eine im Rotorradius gewölbte Scheibe erhalte, die auf einer Seite Glasgewebe trägt.
Hier mal ein Beispielbild von den Sägeversuchen vor ein paar Wochen.
Bild

Diese gewölbte Fläche wird dann zunächst in drei gleich breite Stücke der Länge nach zersägt und dann auch
noch von der anderen Seite laminiert. So entstehen drei Flügel aus der abgebildeten halbrunden Fläche.
Gleichzeitig werden beim zweiten Laminieren Verstärkungen eingebracht für die spätere Befestigung
am Tragarm, es wird nämlich die Leitfläche eines C-Rotors werden. Auch an den Seitenkanten werden Verstärkungen
aufgebracht. Danach wird nochmals alles überlaminiert und fertig ist die Leitfläche Marke "superleicht".

Auf die Idee dieser speziellen Vorgehensweise brachte mich unser User Max alias Menelaos.
Ich selber wollte erst einen komplizierteren Weg beschreiten.
Wenn es klappt wird diese Methode dann das "Menelaossystem" heissen. :)

Ganz ähnlich wird auch der Vorflügel auf Basis eines ausgeschnittenen Styroporkerns entstehen.

Grüsse

Bernd
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Flügelbauer » Sa 26. Dez 2009, 13:17

lol eigentlich wollte ich gerade was dazu schreiben, wir sind ne kleine Truppe die nebenbei Windflügel mit Profil herstellen aus eigenen Formen. Laminieren ist nicht schwer, wenn man Kuchen backen und tapezieren kann, dann hat man gute chancen mit Harz und Gewebe zurech zu kommen. Der Formenbau ist dabei wieder ein anderes Thema für sich. Naja, egal, wollte vor längerem mal was dazu schreiben aber die Horizontalen WKA sind hier nicht so gefragt sonst hätte ich nen Bauthread inklusive Formen hier veröffentlicht. Dummerweise hab ich dazu die Bilder aber wieder gelöscht. Also kein Formenbauthread möglich.

mfg. Flügelbauer
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Flügelbauer » Sa 26. Dez 2009, 13:31

Bernd hat geschrieben:Gestern habe ich in zwei 10cm dicke Styroporplatten eine Rundung mit einem Radius von 50cm geschnitten.
Das sieht dann in etwa so aus :
Bild
In diese Rundung habe ich dann, bevor es zum Weihnachtsmann ging, eine 163gr/qm starke
Glasfilamentgewebematte mit Epoxidharz aufgeklebt.
Bild

Heute morgen ist das Harz schon recht fest, wenngleich es noch ca. eine Woche braucht um Endfest zu
werden. Ich werde nachher den Styroporblock mit dem auflaminierten Glasgewebe ein zweites mal mit
der Sytroporsäge bearbeiten. Ich mache einen zweiten Schnitt ca. 6mm hinter dem ersten so das ich
dann eine im Rotorradius gewölbte Scheibe erhalte, die auf einer Seite Glasgewebe trägt.
Hier mal ein Beispielbild von den Sägeversuchen vor ein paar Wochen.
Bild

Diese gewölbte Fläche wird dann zunächst in drei gleich breite Stücke der Länge nach zersägt und dann auch
noch von der anderen Seite laminiert. So entstehen drei Flügel aus der abgebildeten halbrunden Fläche.
Gleichzeitig werden beim zweiten Laminieren Verstärkungen eingebracht für die spätere Befestigung
am Tragarm, es wird nämlich die Leitfläche eines C-Rotors werden. Auch an den Seitenkanten werden Verstärkungen
aufgebracht. Danach wird nochmals alles überlaminiert und fertig ist die Leitfläche Marke "superleicht".

Auf die Idee dieser speziellen Vorgehensweise brachte mich unser User Max alias Menelaos.
Ich selber wollte erst einen komplizierteren Weg beschreiten.
Wenn es klappt wird diese Methode dann das "Menelaossystem" heissen. :)

Ganz ähnlich wird auch der Vorflügel auf Basis eines ausgeschnittenen Styroporkerns entstehen.

Grüsse

Bernd



Beim 2. Bild is aber ganz schön viel Luft im Laminat, welches Gewebe verwendest Du? Is das 280gr Glasgewebe 90° laminiert, oder legst Du auch eine Lage 45° ein?!! Welches Harz verwendest Du? Endfestigkeit kann man beschleunigen indem man das Laminat tempert!! Auch nach einer Woche bei unter 20° stellt sich keine Endfestigkeit in diesem Sinne ein.
Ich verwende die Harze und Härter von Hexion, also Harz L und Härter SL, das muss 8 bis 10 Stunden bei 80°C getempert werden, ansonsten erlebt man spätestens im Sommer eine böse Überraschung. Falls ich Klugscheiser, könnt ihr den Fred ruhig wieder löschen!!
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » Sa 26. Dez 2009, 15:33

In der Glasfaserschicht selber ist keine Luft, nur darunter an einigen Stellen, also zwischen
Laminat und "Abstandshalter". Natürlich auch nicht so toll aber ich hoffe mal das es dort nicht
ganz so schlimm ist. Ich muss ja erstmal Erfahrungen sammeln und leider meldete sich niemand
als ich zuvor nach allgemeinen Ratschlägen fragte... ;)

Gestern habe ich noch die Schicht auf die andere Seite aufgebracht.
Jede Seite hat bis jetzt eine Schicht Glasgewebe drauf. An den Seitenkanten will ich nun noch
Verstärkungen aufbringen und dann nochmal überlaminieren.
Meine bisherige Erfahrung ist, das das Arbeiten mit GFK ganz schön langwierig und klebrig ist.
Das ist eine ganz schöne Matscherei und dabei sind es ja noch ganz einfache Dinge die ich da
mache.
Durch die langen Härtezeiten und das nötige "Schritt für Schritt" arbeiten dauert das ganz schön
lange. Ein Flügel aus Alu wäre in einem Bruchteil der Zeit fertig, aber auch viel schwerer.

Ich verwendete ein "Standardharz" mit mittlerer Viskosität.
Das Glasgewebe war Filamentgewebe mit Köperbindung und 163 gr/m². Das habe ich so wie
es auf der Rolle war (1m Höhe) auf meine 1m hohen Formen gelegt.
Die "Überraschung" im Sommer ist dann die das der Flügel weich wird ? Wird er nicht im Sommer
durch die sommerlichen Temperaturen getempert ? Oder muss das tempern sofort nach einer
bestimmten Zeit erfolgen ?
Ich frage mich wie ich für 10 Stunden so ein "grosses Teil " auf 80 Grad bringen und halten kann ?
Womöglich muss das Ding auch noch per Form " in Form" gehalten werden beim Tempern ?

Falls so ein Tempern zwingend nötig ist um auch im Sommer die Stabilität zu sichern, dann
wäre GFK für den Normalbastler eigentlich gestorben denn kein Mensch besitzt so grosse
Backöfen. Ist das so ?

Grüsse

Bernd
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