Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » Sa 26. Dez 2009, 19:43

Zwischenergebnis :
Bischen dick geworden, ca. 8mm, geplant waren 5 oder 6 mm.
Diese Platte reicht für 3 Leitflächen eines 5 flügeligen C-Rotors mit 1m Durchmesser.

Bild

Grüsse

Bernd
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Flügelbauer » So 27. Dez 2009, 15:02

Gut, ich wusste nicht das Du das erste mal laminierst, also für den Anfang, RESPEKT!! Ja die Sonne wird das Teil auch tempern, nur wird es sich dabei verziehen, am besten ist du nimmst die Negative legst eine dicke Baufolie drauf, auf der Folie laminierst Du einfach dein Laminat, darauf kommt dann das Styropor. Das Styropor sollte einmal dick mit Harz eingerollt werden. Die Rückseite das gleiche Spiel, auch wieder eine Baufolie über das Laminat, dann das negativ und das ganze dann mit einem Brett beschweren. Wenn Du noch die Möglichkeit hast auf dem Brett irgendwas schweres stellen und mit Schraubzwingen fest anziehen. so wird das ganze gut gepresst. Zum Tempern reicht eigentlich eine styrokiste mit Glühlampen aus.
Zum Thema tempern gibts bei www.r-g.de im forum etliche beiträge. r-g is auch mein stützpunkthändler für die Harze und Gewebe. Glasgewebe kriegt man dort schon sehr günstig. Schau dich dort im Forum einfach um.

mfg. Udo
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » So 27. Dez 2009, 15:34

Hallo Udo, ja die Seite von R & G wurde mir schon ein paar mal empfohlen und ich habe
mir auch schon etliches dort reingezogen, wie z.B. die Videos.
Ich wusste bislang nicht das es dort auch ein Forum gibt, danke für den Hinweis.

Zu der Baufolie als "Trennfolie". Sowas hatte ich auch in Erwägung gezogen, hatte dann aber
davon abgesehen weil ich befürchtete das das Harz auf der Folie zu fest anhaften würde ?
Oder soll ich die Folie vorher mit einem flüssigen Trennmittel bestreichen ?
Oder ist das gar unnötig und ich kann sie nach dem Anhärten auch ohne Trennmittel gut abziehen ?

Zum Tempern hat mir unser Forenmitglied Menelaos gestern eine, wie ich finde, einfallsreiche
Idee geschrieben.
Er meinte such Dir einen Bekannten mit einer Kellersauna. Da kriegste auch Flügel mit 2m und mehr Länge
rein und die kann man per Thermostat konstant halten.
Sicher etwas teurer vom Energieaufwand her, aber eine einfache Lösung auch grössere Teile
länger zu erhitzen. Der Temperaturbereich passt auch ganz genau, allerdings wirds eng wenn die
Teile noch in einer Form in die Sauna müssen. :(

Grüsse

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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » So 27. Dez 2009, 23:13

Weiter gehts,
heute habe ich aus dünnen Sperrholz Schneidschablonen ausgesägt mit deren Hilfe ich dann
einen Styroporkern für meine Vorflügel auschneiden wollte.
Die Schablonen sind übrigens bewusst so komisch asymetrisch. Das sorgt dafür das die "Nase" des
Vorflügels wieder auf dem Kreisumfang des Rotors landet. Die "Nase" guckt also leicht Richtung Rotorzentrum.
Irgendwie erinnert mich die Form an die Abzeichen der Besatzung der Enterprise, kann das sein ? :)

Bild

Ich will also einen zweischichtigen Vorflügel bauen, mit runden Innenbereich und aerodynamsicher Außenfläche.
Dieser Aufbau weist Vorteile beim Wirkungsgrad auf und ergibt ausserdem einen stabilen Aufbau des Vorflügels.

Ich habe aus 10cm dicken Styroporblöcken einen "Gesamtblock" gebaut der so gross wurde das ich
um die beidseitig angebrachten Schablonen mit dem Schneiddraht herum fahren konnte.
Zu zweit haben wir den heissen Schneidraht um die Schablonen geführt, jeder an einem Ende.
Was dabei heraus kam kann sich glaube ich sehen lassen.

Bild

Dieser Kern muss dann noch mit Laminat überzogen werden, was sicher wieder eine ordentliche Matscherei wird.

Folgende Verbesserungen habe ich für ein weiteres mal als Erkenntnis gewonnen:
Der Durchmesser der Durchströmung sollte so gewählt werden das man ein HT oder KG-Abflussrohr als Grundform
einsetzen kann, auf die dann zunächst eine Schicht GFK-Laminat aufgebracht wird, darauf dann der Styroporkern
und dann wieder Laminat. Das hat den grossen Vorteil das die dünnen Seitenflächen durch das Rohr schön gerade
gehalten werden.

Grüsse

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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » So 27. Dez 2009, 23:27

Ganz vergessen, es soll nun auf "Wunsch" von Max, ein Dreiflügler C-Rotor werden. (1m Durchmesser)
Der Vorflügel hat einen Durchmesser von 13,5cm und eine Länge bis zu Spitze von ebenfalls ca. 13,5cm.

Grüsse

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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon jb79 » Mo 28. Dez 2009, 00:38

Nicht schlecht, wißt ihr schon wie ihr die Flügel möglichst gleichmäßig laminiiert, so daß das Windrad dann keine Unwuchten kriegt?
lg Jürgen
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » Mo 28. Dez 2009, 00:51

Da kann man zunächst mal nur auf sauberes, möglichst geichmässiges Arbeiten setzen, soweit das eben geht.
Schlussendlich geht es dann wohl nur über abschliessendes Verwiegen und Ausgleichen bzw. Auswuchten.
Die Unwuchten werden hoffentlich auch schon vor dem Auswuchten nicht soo gross sein, da die
gesamte Konstruktion vergleichsweise leicht ist.

Grüsse

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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Flügelbauer » Mo 28. Dez 2009, 16:01

Du musst nur schauen wieviel Harz du beim ersten Flügelteil verbraucht hast, also Becher mit Harz und einmal danach wiegen. Alles zusammenzählen, und dann beim nächsten Mal darauf achten, so kann man in etwa auf Gleichgewicht hin laminieren. Aber zur Not kann man mit kleinen Bleikügelchen nachhelfen. Denn Gewichtsmäßig gibts immer Ausreiser die etwas mehr Harz saufen.
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon CAD&Co » Mo 28. Dez 2009, 20:21

Idee zum Tempern:

Stahlfass und Heißluftpistole mit Temperaturreglung.
Ein Loch unten ins Fass eins oben, unten den Fön nur mit der Spitze reinstecken.
Das Loch oben ist zur Luftzirkulation.
Bei längeren Teilen zwei Fässer aufeinander, in dem oberen den Boden rausmachen.
Temperatur im innern messen könnte nicht schaden.
der mit dem CAD konstruiert...
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Re: Laminieren mit Glasgewebe und Epoxidharz

Beitragvon Bernd » Di 29. Dez 2009, 22:37

bei meinen Flügeln könnte auch ein Bratschlauch mit angesetzen Fön gute Dienste leisten.
Erste Versuche hatte ich vor längeren schon einmal damit gemacht.

Grüsse

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