Rotorblattmaterial für kleine Rotoren

Re: Rotorblattmaterial für kleine Rotoren

Beitragvon Wind_Stefan » So 25. Jan 2009, 16:16

Hallo,

hier mal meine praktischen erfahrungen mit dem umgang von Plexiglas oder Makrolon.
Die drehzahl beim bohren muss sehr sehr klein sein, sonst schmilzt das material weg und setzt sich wieder im bohrloch ab. Auch ist es sehr vorteilhaft wenn der bohrer stumpf ist, sonst kann er sich beim bohren in das weiche material hineinziehen was zur folge hat das es reist.
Beim sägen verhält es sich genau so. Am besten benutzt man eine stichsäge bei der man die drehzahl einstellen kann. Ein sehr grobes sägeblatt verwenden das hier aber ruhig scharf sein kann. Wenn das material schmilzt ist die drehzahl noch viel zu hoch.
Wichtig ist es sehr langsam und mit gefühl arbeiten das material reist sehr schnell, wenn man zu ungeduldig wird. :)

Gruß Stefan
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Re: Rotorblattmaterial für kleine Rotoren

Beitragvon Bernd » So 25. Jan 2009, 18:42

Makrolon scheint ja wirklich ein bemerkenswerter Kunststoff zu sein, den es bereits seit
1953 gibt. Ich habe mal ein bisschen gegoogelt und heraus gefunden, das es besonders UV
stabilisierte Varianten gibt. Makrolon ist sehr schlagzäh, was für meinen Rotor, wenn mal was
hinein fliegt, ja ganz praktisch wäre.
Stefan hast du auch schon Erfahrungen mit dem Warmverformen von Makrolon ? Ich las jetzt
das zum Verformen nur ein enger Temperaturbereich zur Verfügung steht. Erhitzt man zu stark
dann sollen sich "Pickel" bilden. Makrolon wird aber erst bei recht hohen Temperaturen weich.
Ich fand unterschiedliche Angaben von 150 - 250 Grad.
Ernst wie ist es Dir beim Formen ergangen ? Hast du auch mal eine Scheibe "verbrutzelt" ?

Grüsse

Bernd
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Re: Rotorblattmaterial für kleine Rotoren

Beitragvon Tüftler » So 25. Jan 2009, 22:04

also bis jetzt habe ich noch keine Scheibe verbraten, aber man sollte am besten vorher an einem Abfallstück der gleichen
Materialstärke erste Versuche machen, dabei muss beachtet werden, je höher die Temperatur der Heissluftquelle ist,
desto größer sollte der Abstand zur Scheibe sein, besser etwas weiter weg bleiben und ein paar Minuten länger heizen, als zu nahe dran und das Ding bekommt Blasen an der Oberfläche :oops: arbeitet man mit einem kleinen, konzentrierten Heissluftstrahl, etwa mit einem Heissluftföhn oder einem Gasbrenner, so muss dieser Wärmestrahl mit genügend Abstand permanent hin und her bewegt werden, verharrt man an einer Stelle dann ist es schon passiert. :cry:
Wenn man sich eine Schablone baut, kann man die Scheibe an einer Längsseite darauf befestigen und erwärmt dann das
Teil, bis es sich biegen lässt, dann befestigt man die andere Seite und kühlt es anschließend ab.

Gruß
Ernst
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Re: Rotorblattmaterial für kleine Rotoren

Beitragvon Wind_Stefan » Mo 26. Jan 2009, 18:05

Hallo Bernd,

Bernd hat geschrieben:Stefan hast du auch schon Erfahrungen mit dem Warmverformen von Makrolon ?


zum warmverformen kann ich leider nicht viel sagen, da es von mir erst einmal praktiziert wurde. Mit einem oder besser gesagt zwei heisluftgebläsen hatten wir damals das Makrolon erhitzt bis es sich leicht verformen lies. Kann also nichts über die optimale temperatur sagen. Auch hatten sich bei uns durch überhitzen blasen im material gebildet. Es ist nicht leicht so die optimale temperatur zu finden.

Gruß Stefan
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Re: Rotorblattmaterial für kleine Rotoren

Beitragvon Bernd » Mo 26. Jan 2009, 18:12

Danke Jungs, es spricht wohl alles für einen grossen "Backofen" vielleicht aus Karton, um
ein grösseres Stück einigermassen gleichmässig erhitzen zu können. Ich glaube so werde
ich vorgehen. Allerdings sind 200 Grad für Pappe dann auch schon die Grenze.

Grüsse

Bernd
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