Hallo Dennis
1.) Bei dem Shop
http://www.mahnecke.de/shop/ ist bei dem Windgenerator Black 600 12 Volt als Nennleistung "10 m/s - 600 Watt" eingetragen.
Heißt das nun
a) Bei einer Geschwindigkeit des Windes von 10 Meter pro Sekunde bekomme ich 600 Watt Pro Sekunde
oder
b) Bei einer Geschwindigkeit des Windes von 10 Meter pro Sekunde bekomme ich 600 Watt im Jahr (wobei das doch wirklich ein Staubkorn wäre...)
Die Leistungangabe Watt hat zunächst mal nichts mit der Zeit zu tun. 600 Watt sind 600 Watt. Es bezeichnet die Höhe der elektrischen Leistung.
Jetzt kommt es darauf an wie lange und wie häufig und in welcher Höhe du elektrische Leistung ernten kannst.
Würde das Windrad beispielsweise eine Stunde lang 600 Watt erzeugen, dann hättest du 600 wh (Wattstunden) oder anders
ausgedrückt 0,6 kwh (Kilowattstunden) erzeugt.
Würde das Windrad 10 Stunden lang im Schnitt 6 Watt erzeugen, dann wären es 10h mal 6 Watt = 60 wh oder 0,06 kwh.
So läppern sich die Kilowattstunden im laufe des Jahres zusammen. Mach Dir aber keine überzogenen Hoffnungen über die Erntemenge.
Es wird sehr wahrscheinlich viel viel weniger sein als du vermutest, ausser du wohnst auf freier Fläche und baust einen hohen Mast.
3.) Eine Steckdose hat doch 230V, also muss ich das irgendwie hochtransferieren? Und geht dabei Watt verloren?
5.) WIe speise ich das in mein Hausnetz ein? Was brauch ich dafür?
6.) Wie speise ich es für die Stadtwerke, also zum Verkauf ein?
Um den erzeugten Strom ins Stromnetz einzuspeisen benötigst du einen Einspeisewechselrichter der zum Windrad, zu dessen
erzeugter Spannung und zur Maximalleistung des Windrades passt.
Dein Stromzähler wird den Betrag weniger zählen den du selber erzeugt hast und in dein Hausnetz eingespeist hast.
Ins Hausnetz einspeisen heisst das der Wechselrichter in eine Steckdose deines Hauses hinein einspeist. Falls du Überschuss
erzeugen kannst (z.B. Sturm in der Nacht) dann speist du automatisch den Überschuss in das öffentliche Netz hinein.
Manche ältere Stromzähler laufen dann rückwärts.
Wenn du deinen Strom offiziell verkaufen willst, was sich nach meiner Meinung bei einem kleinen Windrad absolut nicht lohnt,
dann musst du Dir eine zweite Zähleranlage von einem Elektriker in Absprache mit deinem Stromanbieter einbauen lassen.
Du wirst aber selten Überschuss erzeugen und wenn du 100 kwh im Jahr verkaufen kannst wird es viel sein.
Ich schätze eher viel weniger.
Für eine Kilowattstunde erhälst du ca. 9 Cent. Das wären in meinem Beispiel also 9 Euro Rückvergütung, vielleicht auch viel weniger.
Der Kaufpreis der Zähleranlage dürfte sich aber sicher in den vierstelligen Bereich hinein bewegen.
2.) Angegeben als Systemspannung ist 12V. Ist das Wechselspannung oder Gleichspannung?
Es ist Drehstrom, also Wechselstrom mit 3 Phasen. Dieser wird durch einen Gleichrichter gleichgerichtet und dann dem
Einspeiser zugeführt. Manchmal ist der Gleichrichter auch in den Einspeiser integriert, dann kannst du Dir einen separaten
Gleichrichter sparen.
Eine 12 Volt Version eines Windrades ist normalerweise nicht für den Betrieb mit einem Einspeiser gedacht. Dafür sind die Versionen
mit höherer Spannung zuständig, meist z.B. 48 Volt, aber das ist auch vom Einspeiser abhängig welche Startspannung dieser benötigt.
4.) Womit kann man die ganze Energie zwischenspeichern?
Wenn du einen Einspeiser nutzt brauchst du nichts zwischenspeichern. Wenn Leistung erzeugt wird, wird sie dem Stromnetz
zugeführt. Speichern ist eine teure Angelegenheit.
Grüsse
Bernd