Hallo Bernd,
ich versuch mich mal:
Die Zwischenwelle mit den innen liegenden beiden Nadellagern wurde beim nötigen Erhitzen dann doch recht heiss.
Spucke zischte schon auf dem Metall so daß ich mich fragte ab wann der Stahl der Welle und der Stahl der Lager leiden würde ?
Hat da jemand eine Vorstellung ab wann es gefährlich wird ?
Ich bin kein Metallfachmann, aber kurzzeitige Temperaturen von unter 300°C halte ich bei Stahl nicht für härtezersetzend.
Mangels früherer Meßmöglichkeiten habe ich auch schon oft Lager durch Erwärmen entfernen oder wieder einsetzen müssen. Bisher ohne Problem.
Wobei über 200°C in der Praxis schon ordentlich Hitze und ein schlechtes Gefühl in der Magengegend bedeuten.
Hier mal die sehr zuverläßige Bestimmung der Temperatur mittels der Anlaßfarben, die sich bei Erhitzung durch Oxidation auf der Metalloberfläche bilden.
Nicht zu verwechseln mit den Glühfarben, bei denen daß Material selbst schon so heiß ist, daß es Licht emmitiert.
Diese Farben siehst Du auf der Tabelle darunter:
http://www.metallograf.de/begriffe/tab-farben.htmAls erstes ein Foto "von oben" . Im Inneren sieht man die beiden Nadellager die nicht einfach so heraus fallen.
Ich würde die schon gerne mal raus nehmen zum säubern. Habt ihr ne Idee wie ich das verletzungsfrei anstellen kann ?
Wie schon jemand vorher schrieb:
Das können durchaus Freiläufe und keine Nadellager sein, die Du da siehst.
http://www.lamb.de/produkte/waelz-und-g ... aeufe.htmlSteck doch mal die passende Welle rein und mach den Drehtest von Hand.
Wie man jetzt genau Dein Exemplar rausbekommt, weiß ich aus dem Stegreif auch nicht.
Da müßte ich selbst mal gucken.
Vermutlich Erwärmen des umgebenen Materials und zügiges (die Wärme darf sich nicht auf den auszudrückenden Gegenstand ausbreiten) Ausdrücken mittels genau passenden Dorns.
In der Praxis muß man dafür aber nicht immer was Drehen; oft passen Stecknüsse vom Durchmesser ganz genau.
Oder man legt (wenn doch 1mm Untermaß an der Nuß ist) eine saugend passende U-Scheibe oder eine Münze davor.
Beim Auspressen ist das mit der genauen Paßform noch egal, wenn das alte Lager sowieso entsorgt wird.
Beim Einpressen eines neuen Lagers/Freilaufs nicht, weil der Außenkäfig aus ziemlich dünnem Blech besteht, der andernfalls sehr leicht verformt (= zerstört) wird.
Das mit der Taperbuchse hab ich nicht so ganz verstanden.
Allerdings passen auf unübliche Wellenmaße oft auch entsprechende Zollgrößen.
Und die Spannelemente haben meistens einen (engen) Toleranzbereich, in dem sie zuverlässig und zentrisch arbeiten.
Der 25,4mm Kurbelwellenzapfen eines Chinamotors konnte bei einem meiner Mini-Traktoren von einer 25mm Verschraubung gerade eben noch saugend geschluckt werden. Aber das muß man probieren.
Für mich noch ganz wichtig!!
Wenn ich das ganze mit Wellendichtringen irgendwann wieder zusammen setze, was haue ich in die Lager als Schmierung rein ?
Geht da normales Fett oder eher Öl oder was ?
Ich würde ganz normales Marken-Lithiumfett benutzen.
Das schmiert gut und dauerhaft, blutet nicht aus und ist relativ hitzebeständig.
Und billig sowieso.
Auf jeden Fall was ohne irgendwelche Zauber-Additive. Das Fett allein reicht für Schmierung und Korrosionsschutz.
Öl suppt Dir trotz Wellendichtringe raus.
Leg Dir, falls Du nicht ohnehin schon so was hast, eine kleine handliche Fettpresse mit dem Zeug hin.
Damit kann man dann alles schmieren und das Fett bleibt in der Presse auch jahrzehntelang sauber und ohne Fremdkörper. Hab ich in meiner Werkstatt auch.
Am besten so eine Einhandpresse:
http://www.amazon.de/Einhandfettpresse- ... fettpresseDie ist handlich und universell einsetzbar.
Das beiliegende Fett würde ich aber nicht verwenden, sondern lieber gutes von einem Markenhersteller.
Das hier z.B.:
http://www.amazon.de/Liqui-Moly-3552-Me ... uto_text_y